Schwerer Unfall auf der A3 Tragischer Crash auf der A3: Auto gerät zwischen zwei Lkw und wird zerquetscht

In Regionales
Oktober 14, 2025

Hengersberg (Niederbayern) – Auf der Autobahn A3 zwischen Hengersberg und Deggendorf ereignete sich am Montagabend ein schwerer Unfall, bei dem ein Autofahrer ums Leben kam. Ein Pkw wurde zwischen zwei Lastwagen eingeklemmt und vollständig zerquetscht. Die Strecke in Richtung Regensburg war über Stunden gesperrt, Polizei und Feuerwehr waren im Großeinsatz.

Ein tödlicher Auffahrunfall mit dramatischem Hergang

Der tragische Verkehrsunfall auf der A3 bei Hengersberg hat die Region Niederbayern erschüttert. Nach Angaben der Polizei geschah das Unglück am Montagabend gegen 20 Uhr. Ein Lastwagen musste verkehrsbedingt stark abbremsen, woraufhin der hinter ihm fahrende Pkw zum Stehen kam. Ein weiterer Lkw-Fahrer erkannte die Situation zu spät und fuhr mit hoher Geschwindigkeit auf das stehende Auto auf. Der Pkw wurde daraufhin unter den vorderen Lkw geschoben und vollständig zerquetscht.

Für den Fahrer des Autos kam jede Hilfe zu spät – er starb noch an der Unfallstelle. Die beiden Lkw-Fahrer erlitten leichte Verletzungen und wurden zur Behandlung in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehr musste den stark deformierten Pkw mit schwerem Gerät öffnen, um den eingeklemmten Fahrer zu bergen. Die Unfallstelle bot ein Bild der Verwüstung.

Unfallort, Einsatz und Sperrung der A3

Der Unfall ereignete sich zwischen den Anschlussstellen Hengersberg und Deggendorf in Fahrtrichtung Regensburg. Aufgrund der Schwere des Zusammenstoßes wurde die A3 vollständig gesperrt. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste waren mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort. Erst in den frühen Morgenstunden konnte die Vollsperrung aufgehoben und der Verkehr einspurig wieder freigegeben werden.

Nach Angaben der Autobahnpolizei dauerte der Einsatz bis etwa 04:30 Uhr, da die Bergung der Fahrzeuge und die Unfallaufnahme erhebliche Zeit in Anspruch nahmen. Eine großräumige Umleitung wurde eingerichtet, viele Pendler standen am Morgen im Stau oder mussten weiträumig ausweichen.

Hintergründe und häufige Unfallursachen bei Lkw-Unfällen

Wie die Polizei mitteilte, wird derzeit noch untersucht, warum der hintere Lkw-Fahrer das Stauende zu spät bemerkte. Ein Sprecher erklärte: „Wir prüfen, ob Ablenkung, Übermüdung oder technisches Versagen eine Rolle gespielt haben könnten.“

Statistiken zu schweren Lkw-Unfällen in Deutschland

Nach Daten der Unfallforschung der Versicherer (UDV) sind Auffahrunfälle mit Lkw-Beteiligung keine Seltenheit. Von 9.919 untersuchten Verkehrsunfällen mit Personenschaden entfielen rund ein Drittel auf schwere Lkw-Unfälle. In vielen Fällen spielten Reaktionsverzögerung, unzureichender Sicherheitsabstand oder Ablenkung eine zentrale Rolle. Besonders auf Autobahnen zählen Unfälle am Stauende zu den häufigsten Szenarien.

Ursachen im Überblick:

  • Unzureichender Sicherheitsabstand
  • Übermüdung und Sekundenschlaf
  • Technische Mängel (Bremsen, Beleuchtung)
  • Ablenkung durch Bordgeräte oder Smartphones
  • Fehleinschätzung der Verkehrssituation

Laut einer Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) sind bei etwa 58 Prozent der schweren Lkw-Unfälle mit Personenschäden Fahrzeuge über 7,5 Tonnen als Hauptverursacher beteiligt. In knapp 20 Prozent der Fälle war Übermüdung der Fahrer eine nachgewiesene Ursache. Die Zahlen zeigen deutlich, wie gefährlich auch kurze Unaufmerksamkeiten im Schwerverkehr sein können.

Technische Mängel und Fahrzeugzustand

Auch technische Defekte können zu folgenschweren Unfällen führen. Der TÜV-Report 2025 ergab, dass über 20 Prozent der geprüften Nutzfahrzeuge erhebliche Mängel aufweisen – häufig an Beleuchtung, Bremsen oder Achsen. Gerade bei älteren Lkw kann mangelnde Wartung im Zusammenspiel mit schlechter Reaktionszeit fatale Folgen haben. Auf Autobahnen mit hohem Güterverkehrsanteil wie der A3 ist die Kombination aus technischer Schwäche und menschlichem Fehlverhalten besonders gefährlich.

Zunahme schwerer Lkw-Unfälle an Stauenden

Zwischen 2013 und 2017 stieg laut einer Untersuchung des Landes Nordrhein-Westfalen die Zahl schwerer Lkw-Unfälle an Stauenden um 44 Prozent – von 135 auf 194 Fälle. Dieses Muster zeigt sich bundesweit: dichter Verkehr, hohes Tempo und plötzlich auftretende Bremsmanöver führen immer wieder zu ähnlichen Szenarien wie dem aktuellen Unfall auf der A3 bei Hengersberg.

Stimmen und Reaktionen nach dem Unfall

Die Polizei Niederbayern bestätigte den Unfall auf der Plattform X (ehemals Twitter) mit den Worten: „BAB A3 zwischen AS Hengersberg und AK Deggendorf. Vollsperrung nach Verkehrsunfall Richtung Regensburg. Ein Lkw und Pkw sind beteiligt.“ In späteren Berichten wurde die Beteiligung eines zweiten Lkw ergänzt – ein Hinweis auf die anfängliche Unübersichtlichkeit der Lage.

In Online-Kommentaren, etwa auf Merkur.de, äußerten Leser Betroffenheit, aber auch Kritik. Einige fragten, warum auf dieser Autobahn keine automatischen Abstandsmesssysteme installiert seien, um solche Unfälle zu verhindern. Andere berichteten, sie hätten kurz vor dem Unfall starkes Bremsen und Blaulicht in der Ferne wahrgenommen.

Wie lange war die A3 nach dem Unfall gesperrt?

Die Sperrung dauerte mehrere Stunden. Erst am frühen Dienstagmorgen war eine Spur wieder befahrbar. Der Verkehr in Richtung Regensburg staute sich über mehrere Kilometer. Viele Autofahrer mussten über die Anschlussstelle Hengersberg ausweichen, was zu erheblichen Verzögerungen im morgendlichen Berufsverkehr führte.

Wie kann man Auffahrunfälle mit Lkw verhindern?

Eine häufig gestellte Frage lautet: Welche Rolle spielt Abstand beim Verhindern von Lkw-Auffahrunfällen? Experten betonen, dass ein ausreichender Sicherheitsabstand entscheidend ist. Nur so bleibt genug Zeit, um auf plötzliches Bremsen oder Stauenden reagieren zu können. Moderne Assistenzsysteme wie Abstandswarner, Notbremsassistenten oder Müdigkeitserkennungssysteme können zusätzlich helfen, doch sie ersetzen die Aufmerksamkeit des Fahrers nicht.

Gesamtstatistik zu Verkehrsunfällen auf Autobahnen

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) ereigneten sich im Jahr 2022 deutschlandweit 314 tödliche Unfälle auf Autobahnen. 181 der Opfer waren Pkw-Insassen, 71 stammten aus Güterkraftfahrzeugen. Zwar ist die Gesamtzahl der Verkehrstoten rückläufig, doch schwere Lkw-Unfälle zählen weiterhin zu den gefährlichsten Situationen im Straßenverkehr. Besonders riskant sind Strecken mit hoher Dichte an Fernverkehr, wie die A3 zwischen Passau und Regensburg.

Verhaltensmuster und Risikofaktoren

In Foren wie Reddit berichten Nutzer regelmäßig von riskanten Überholmanövern und aggressivem Fahrverhalten auf der A3. Einer schreibt: „I was overtaking at 180 km/h between Passau and Deggendorf, and some driver started flashing right behind me.“ Solche Erfahrungsberichte zeigen, dass die A3 als stark frequentierte Strecke mit überdurchschnittlich hohem Stressfaktor gilt – sowohl für Lkw-Fahrer unter Zeitdruck als auch für Pendler im dichten Berufsverkehr.

Maßnahmen für mehr Sicherheit

Um ähnliche Unfälle künftig zu vermeiden, setzen Experten auf mehrere Maßnahmen:

  • Pflicht für Abstands- und Notbremsassistenten in allen neuen Lkw
  • Verstärkte Kontrollen durch Autobahnpolizei, insbesondere an Staupunkten
  • Bessere Rastmöglichkeiten zur Vermeidung von Übermüdung
  • Technische Wartungspflichten und TÜV-Kontrollen in kürzeren Intervallen
  • Aufklärungskampagnen über Reaktionszeiten und Sicherheitsabstände

Häufige Fragen der Leser

Wo auf der A3 hat der Unfall stattgefunden?
Zwischen den Anschlussstellen Hengersberg und Deggendorf in Fahrtrichtung Regensburg.

Wurden bei dem Unfall weitere Personen verletzt?
Ja, die beiden Lkw-Fahrer wurden leicht verletzt. Der Autofahrer, dessen Wagen zwischen den Lastwagen eingeklemmt wurde, starb noch an der Unfallstelle.

Was war die Ursache für den Unfall?
Nach bisherigen Erkenntnissen erkannte der hintere Lkw-Fahrer das stehende Auto zu spät. Ob Ablenkung oder Übermüdung beteiligt waren, wird derzeit ermittelt.

Ausblick: Was dieser Unfall verdeutlicht

Der tödliche Unfall auf der A3 bei Hengersberg steht sinnbildlich für die Gefahren, die auf stark befahrenen Autobahnen lauern. Er zeigt, wie schnell eine alltägliche Fahrsituation in eine Katastrophe umschlagen kann. Trotz moderner Technik und gesetzlicher Sicherheitsvorgaben bleiben Aufmerksamkeit, Abstand und Rücksichtnahme die entscheidenden Faktoren im Straßenverkehr.

Die A3 ist eine der meistbefahrenen Autobahnen Deutschlands – und damit auch ein Brennpunkt für Unfälle. Jedes Ereignis wie dieses ruft in Erinnerung, dass Straßenverkehr keine Routine sein darf. Hinter jeder Blaulichtmeldung steht ein Mensch, dessen Leben sich in Sekundenbruchteilen verändert hat.

Die Polizei appelliert daher erneut an alle Verkehrsteilnehmer, aufmerksam zu bleiben, Abstand zu halten und bei Stauenden mit erhöhter Vorsicht zu fahren. Denn manchmal entscheidet ein einziger Augenblick über Leben und Tod.

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.