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ChatGPT-Fehler im Nachrichtenstream: Ursachen, Lösungen und was Nutzer jetzt wissen müssen

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Juli 08, 2025

In den letzten Wochen häufen sich die Beschwerden: Der Fehler “Error in message stream” sorgt weltweit für Frustration bei ChatGPT-Nutzern. Was hinter dem Problem steckt, welche Ursachen es hat und wie man es möglicherweise umgehen kann, beleuchtet dieser Artikel in fundierter Tiefe.

Ein Problem mit vielen Gesichtern: Was bedeutet “Error in message stream”?

Der Fehlerhinweis „Error in message stream“ tritt bei Nutzern von ChatGPT seit Juni 2025 in auffälliger Regelmäßigkeit auf. Die Fehlermeldung unterbricht laufende Sitzungen oder verhindert, dass Inhalte korrekt geladen oder dargestellt werden. Besonders betroffen sind Nutzer der Pro-Version, Entwickler über API-Schnittstellen sowie Personen, die multimodale Eingaben (z. B. Bild-Upload) nutzen.

Während zunächst vermutet wurde, es handle sich um ein rein technisches Problem auf Seiten von OpenAI, hat sich im Laufe mehrerer Ausfälle und Untersuchungen ein deutlich komplexeres Bild gezeigt. Der Fehler entsteht durch eine Kombination aus Infrastrukturproblemen, Nutzerverhalten, Verbindungsinstabilität und softwareseitigen Grenzen.

Globale Ausfälle: Der Ursprung liegt tiefer

Am 10. Juni 2025 meldeten Nutzer weltweit massive Störungen bei der Nutzung von ChatGPT. Die KI antwortete langsam oder gar nicht, besonders bei längeren Konversationen oder multimodalen Eingaben. In der offiziellen Statusübersicht war die Rede von „elevated error rates“, was auf überlastete Server oder Fehlkonfigurationen hinweist.

Technikexperten vermuten, dass es in Spitzenzeiten zu Lastverlagerungen kommt, bei denen bestimmte Rechenzentren überproportional beansprucht werden. Diese Überlastungen führen dazu, dass die Datenströme (message streams) zwischen Nutzer und KI-Backend unterbrochen oder nicht korrekt abgeschlossen werden.

Technische Ursachen im Überblick

1. Serverlast und Netzwerkinfrastruktur

  • Globale Traffic-Spitzen durch neue Features wie Sora oder Code-Interpreter
  • Instabile Datenverbindungen durch regionale Ausfälle in Rechenzentren
  • Rücksetzvorgänge (Rollbacks) bei fehlerhaften Updates

2. Lokale Probleme auf Nutzerseite

  • Instabile oder langsame Internetverbindung
  • Veraltete Browser-Cookies und Cache-Daten
  • Störende Browser-Extensions (z. B. Werbeblocker)

3. Plattformabhängige Unterschiede

Interessanterweise berichten viele Nutzer, dass der Fehler primär am Desktop auftritt, während dieselbe Eingabe in der mobilen App fehlerfrei funktioniert. Auch der Inkognito-Modus oder der Wechsel des Browsers kann zu einer stabileren Verbindung führen. Dies lässt darauf schließen, dass auch clientseitige Rendering-Fehler eine Rolle spielen.

„Halluzinationen“ bei News-Zusammenfassungen: Ein unterschätztes Problem

Neben der technischen Problematik wurde auch die inhaltliche Qualität der durch ChatGPT generierten Nachrichten zunehmend in Frage gestellt. Eine BBC-Analyse zeigte, dass über 50 % der automatisch erstellten Nachrichten-Zusammenfassungen entweder fehlerhafte Fakten, verzerrte Zitate oder ausgedachte Inhalte enthielten.

„It’s working on a separate account for me when I use Tor browser“, berichtete ein Reddit-Nutzer. Dieses Zitat macht deutlich, dass einfache technische Workarounds oft überraschende Lösungen bieten.

Halluzinationen, also frei erfundene Inhalte der KI, sind kein neues Phänomen. Doch gerade im Zusammenhang mit News-Verwertung durch KI-Dienste stellen sie ein wachsendes Vertrauensproblem dar.

Community-Reaktionen: Frust, Workarounds und kreative Lösungen

In sozialen Netzwerken wie Reddit und X (ehemals Twitter) gab es während der letzten Ausfälle regelrechte Wellen der Entrüstung. Unter Hashtags wie #ChatGPTDown tauschten sich Nutzer aus, teilten Memes oder suchten nach pragmatischen Lösungen.

Die meistgenannten Workarounds umfassen:

  • Nutzung des Inkognito-Modus oder Wechsel zu einem alternativen Browser
  • Verwendung von VPN oder Tor, um über weniger ausgelastete Server zuzugreifen
  • Leeren des Browser-Caches und Deaktivieren von Erweiterungen
  • Verzicht auf Bild-Uploads oder besonders lange Texteingaben

Faktencheck: Wie häufig treten diese Fehler wirklich auf?

Art des FehlersHäufigkeit laut StudienHauptursache
Error in message streamSteigende Fälle seit Juni 2025Serverüberlastung, Instabilität
Halluzinationen in News51 % laut BBC-TestFehlende Kontexttiefe
Verzögerte API-AntwortenModerate HäufungKomplexität der Anfrage

Antworten auf häufige Nutzerfragen

Warum bekomme ich den Fehler „Error in message stream“ bei ChatGPT?

Diese Fehlermeldung tritt meist bei instabiler Verbindung, Serverüberlastung oder durch Browserprobleme auf. Auch VPNs oder veraltete Cookies können dazu beitragen.

Wie behebe ich den Fehler „Error in message stream“ von ChatGPT auf dem Handy?

App neu starten, Cache löschen und stabiles Netz nutzen. Mobile Nutzer berichten seltener über diesen Fehler als Desktop-Nutzer.

Hilft es, den Browser-Cache zu löschen, um den Fehler „Error in message stream“ bei ChatGPT zu beheben?

Ja, in vielen Fällen hilft das Leeren des Cache. Auch das Entfernen störender Erweiterungen verbessert die Stabilität.

Warum tritt der Fehler „Error in message stream“ bei ChatGPT auf, wenn ich Bilder hochlade?

Bild-Uploads sind technisch anspruchsvoll. Große oder unkomprimierte Dateien können die Verarbeitung unterbrechen.

Gibt es eine Lösung mit VPN oder Tor-Browser?

Ja, manche Nutzer berichten von Erfolgen mit Tor oder VPN, da diese alternative Routen nutzen und teilweise auf stabilere Server leiten.

Fazit: Was Nutzer jetzt tun können – und was OpenAI tun sollte

Die Problematik rund um den „Error in message stream“ ist ein Paradebeispiel für die Herausforderungen beim massenhaften Einsatz moderner KI-Systeme. Nutzer können durch bewusste Maßnahmen wie Cache-Leerung, Browserwechsel und Verbindungsoptimierung erste Hilfe leisten – doch die Verantwortung liegt letztlich bei OpenAI und der Weiterentwicklung ihrer Infrastruktur.

Langfristig sollten Nutzende sich bewusst sein: Künstliche Intelligenz ist leistungsfähig – aber noch weit entfernt von fehlerfrei. Wer ChatGPT zuverlässig nutzen will, braucht nicht nur technisches Verständnis, sondern auch ein kritisches Auge für Inhalte.

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.