
Ein Festival mit Haltung: Das Motto „Jetzt erst recht!“
In einer Zeit globaler Krisen, wachsender Polarisierung und drängender Umweltfragen sendet das Tollwood Winterfestival ein deutliches Signal. Unter dem Motto „Jetzt erst recht!“ positioniert sich das Kulturfestival bewusst für Frieden, Demokratie und Umweltschutz. Diese Themen durchziehen das gesamte Veranstaltungsprogramm – von Kunstinstallationen über Mitmachaktionen bis hin zur Gastronomie.
Ein symbolträchtiger Beitrag ist die Installation einer großen Friedens-Taube aus Spiegeln, gestaltet von den Münchner Künstlern Torsten Mühlbach und Gregor Passens. Sie soll nicht nur als Kunstwerk, sondern auch als Reflexionsfläche für die gesellschaftliche Verantwortung jedes Einzelnen dienen.
Termine, Eintritt & Öffnungszeiten
Das Festival läuft vom 25. November bis 23. Dezember 2025 auf der Theresienwiese. Den krönenden Abschluss bildet die große Silvesterparty am 31. Dezember. Der Eintritt auf das Gelände sowie zu über 90 Prozent aller Veranstaltungen ist kostenfrei. Nur für Sonderformate wie Theater- oder Konzertabende fallen Eintrittspreise an.
Öffnungszeiten „Markt der Ideen“
Wer den beliebten Markt der Ideen besuchen möchte, sollte Folgendes beachten: Unter der Woche öffnen die Zelte ab 14 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen bereits ab 11 Uhr. Je nach Wochentag schließt der Markt zwischen 22:30 und 23:30 Uhr.
International, bio, fair – das kulinarische Herz des Festivals
Eine besondere Stärke des Tollwood-Festivals ist das gastronomische Angebot: 100 % der Speisen stammen aus kontrolliert biologischem Anbau. Das Angebot reicht von vegetarischen und veganen Spezialitäten bis hin zu internationalen Gerichten wie äthiopischer Injera oder nigerianischen Eintöpfen. Ein Reddit-Nutzer lobte besonders die kulinarische Vielfalt und meinte: „I find some Nigerian food at Tollwood Festival (winterfestival) … it was delicious.“
Kunst, Musik und Performance – das Programm 2025
Theaterhighlight „Terces“ von Johann Le Guillerm
Im Theaterzelt erwartet Besucher ein Highlight der besonderen Art: Der französische Visionär Johann Le Guillerm bringt mit seiner Show „Terces“ ein multisensorisches Spektakel auf die Bühne – eine Mischung aus Zirkus, Installation und Poesie.
Live-Musik, Walk-Acts und Feuershows
Wer es lebendig mag, kommt ebenfalls auf seine Kosten. Auf mehreren Bühnen – etwa im beliebten „Hexenkessel“ – treten lokale und internationale Bands auf. Zu den musikalischen Gästen zählen dieses Jahr unter anderem die Paul Daly Band (7.12.), BrassWG (14.12.) und die Roaring Zucchinis (21.12.).
Nachhaltigkeit als Festivalprinzip
Das Tollwood Festival ist seit Jahren Vorreiter in Sachen ökologischer Veranstaltungskultur. Es verwendet ausschließlich Ökostrom, betreibt konsequente Mülltrennung und motiviert seine Gäste zur klimaschonenden Anreise. Laut Angaben des Festivals reisen etwa drei Viertel der Besucherinnen und Besucher mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad an.
Climate-Fair-Ticket: Bewusster Beitrag zum Klimaschutz
Ein weiterer Baustein ist das freiwillige Climate-Fair-Ticket. Beim Kauf eines kostenpflichtigen Eintritts können Besucher freiwillig drei Euro zusätzlich zahlen – dieser Betrag fließt direkt in Klimaschutzprojekte.
Silvester feiern – ohne Feuerwerk, aber mit Stil
Die Silvesterveranstaltung auf dem Festivalgelände richtet sich vor allem an Erwachsene und Partyfreudige. Allerdings sollte man sich frühzeitig um Tickets bemühen: Wie ein Nutzer auf Reddit betont, sind die Karten jedes Jahr schnell vergriffen. Feuerwerk ist auf dem Gelände ausdrücklich nicht erlaubt, weder vom Veranstalter noch von den Besuchern selbst – ein Statement für ein stilles, aber stimmungsvolles neues Jahr.
Barrierefreiheit, Hunde und Anreise
Besucher mit Hund dürfen das Festivalgelände betreten, wenn die Tiere an der Leine geführt werden. Bei kostenpflichtigen Veranstaltungen sind Hunde jedoch nicht erlaubt. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, profitiert doppelt: Eintrittskarten zu kostenpflichtigen Shows gelten am jeweiligen Veranstaltungstag auch als MVV-Ticket, ab drei Stunden vor Veranstaltungsbeginn.
Subjektive Eindrücke und Kritik
So vielfältig wie das Festival selbst sind auch die Stimmen seiner Besucher. In einem Reddit-Thread beklagte ein Nutzer: „Winter Tollwood … is cramped, poorly lit, disorganized (in terms of proper queues) and just feels tacky, IMO.“ Kritisiert wurden also Enge, unübersichtliche Wartezonen und eine teilweise unharmonische Gestaltung. Diese Rückmeldung zeigt, dass das Festival nicht jeden Geschmack trifft – trotz der enormen Besucherzahlen von bis zu 690.000 Menschen im Winter 2024.
Engagement-Zelt und Wertevermittlung
Wer sich inhaltlich beteiligen möchte, ist im Engagement-Labor richtig: In diesem Bereich können Besucher an Workshops und Diskussionen zu Nachhaltigkeit, Demokratie und Frieden teilnehmen. Im letzten Jahr gestalteten Gäste dort „Werte-Bänke“ mit Begriffen wie Hoffnun

































