
Plataria, Griechenland – Er galt als einer der gefragtesten Medienanwälte Deutschlands, vertrat große Verlagshäuser, Fernsehsender und prominente Persönlichkeiten. Acht Jahre nach seinem plötzlichen Verschwinden taucht Dr. Klaus Rehbock nun in einem kleinen Küstenort Griechenlands wieder auf – mittellos, ohne festen Wohnsitz und mit einer bewegten Geschichte, die viele Fragen offenlässt. Sein aktuelles Schicksal offenbart nicht nur die persönliche Tragödie eines einst einflussreichen Juristen, sondern auch strukturelle Probleme im internationalen Miet- und Sozialsystem.
Ein Leben auf der Überholspur
Klaus Rehbock war über Jahrzehnte hinweg eine feste Größe im deutschen Medienrecht. Als Anwalt betreute er namhafte Klienten wie den Burda-Verlag („Bunte“, „Focus“) oder TV-Sender wie RTL und RTL 2. Er vertrat Prominente, darunter Politikerin Gabriele Pauli, und war bekannt für seine Expertise in komplexen presserechtlichen Fragen. Darüber hinaus engagierte er sich politisch für die FDP, kandidierte als Landrat und hielt als Lehrbeauftragter Vorlesungen an der Universität Passau.
Seine Kanzleien betrieb er unter anderem in Germering, Passau und dem österreichischen Schärding. Vorträge bei juristischen Fachveranstaltungen, Mitgliedschaften in Aufsichtsräten und Auftritte in medienrechtlichen Verfahren rundeten das Bild eines erfolgreichen, gut vernetzten Juristen ab. Noch 2015 wurde er in offiziellen Publikationen der Rechtsanwaltskammer München als gefragter Referent geführt.
Das plötzliche Verschwinden 2017
Im Februar 2017 nahm das Leben von Klaus Rehbock eine abrupte Wendung. Ohne Vorankündigung erschien er nicht mehr in seiner Kanzlei, sagte Gerichtstermine ab und brach den Kontakt zu Mitarbeitern und Mandanten ab. Am 23. Februar meldete seine Sekretärin ihn bei der Polizei als vermisst. Wochenlang blieb unklar, wo er sich befand. Gerüchte besagten, er sei in Italien gesichtet worden, doch konkrete Hinweise blieben aus.
Erst im April desselben Jahres tauchte Rehbock wieder auf. In einem kurzen Statement erklärte er lediglich, er sei „einfach weggefahren“. Die Gründe dafür bezeichnete er als „sehr private“ und sprach nicht weiter darüber. Wenige Monate später verschwand er erneut – diesmal für Jahre.
Die Rückkehr – aber nicht nach Hause
Im August 2025 berichtete erstmals das Passauer Magazin „Bürgerblick“, dass Rehbock in Plataria, einem kleinen Ort südlich von Igoumenitsa in Nordwestgriechenland, gesichtet wurde. Dieser Ort mit rund 900 Einwohnern ist bekannt für seine malerische Bucht und den Tourismus – doch für Rehbock bedeutet er keinen Urlaub, sondern Überleben im Ausnahmezustand.
Nach eigenen Angaben lebte er bis vor kurzem in einem kleinen Wohnbüro. Ende Juli 2025 wurde er dort jedoch zwangsgeräumt. „Der Vermieter hat mich von einem albanischen Räumtrupp aus der Wohnung werfen lassen, obwohl das Urteil erst für Mitte September angesetzt war“, so Rehbock. Er habe keine Gelegenheit gehabt, persönliche Gegenstände zu sichern. Computer, Kleidung, Fotoalben und Erinnerungsstücke seien verschwunden. Lediglich seine Ausweise habe er später zurückerhalten.
Von der Kanzlei zum Strandlager
Seit der Räumung schläft er auf einer Liege am Strand. An seiner Seite ist seine Hündin „Cora“, die er seit mehreren Jahren begleitet. Hilfe vor Ort scheint kaum verfügbar. Auf die Frage, „Warum wurde Medienanwalt Rehbock in Griechenland obdachlos?“ antwortet er schlicht mit der Schilderung der Räumung – und lässt damit den rechtlichen Kontext offen.
Ein Blick in die Vergangenheit
Rehbocks Karriere war nicht frei von Kontroversen. Er trat in mehreren aufsehenerregenden Medienprozessen auf – darunter Verfahren um den Journalisten Hubert Denk oder Auseinandersetzungen mit TV-Prominenten. Kritiker warfen ihm vor, kompromisslos und strategisch hart zu agieren. Befürworter lobten seine juristische Präzision und den Mut, heikle Fälle zu übernehmen.
Die Frage, „Wie lange war Rehbock verschwunden und was ist passiert?“, lässt sich faktisch beantworten: Zwischen Februar 2017 und August 2025 war er nur für kurze Zeit öffentlich präsent. Mehrere Jahre verbrachte er außerhalb des medialen Fokus – über Aufenthaltsorte und Lebensumstände ist wenig bekannt.
Das Leben in Plataria
Plataria liegt idyllisch an der Küste des Epirus, bietet jedoch für Ortsfremde in Notlage nur begrenzte Infrastruktur. Griechenland weist EU-weit mit 0 % den niedrigsten Anteil an Sozialwohnungen auf. Laut Studien lag die Wohnkosten-Überlastungsquote 2022 bei 27,3 %, während der EU-Durchschnitt nur 10,6 % betrug. Diese Zahlen verdeutlichen, warum es für Menschen wie Rehbock nahezu unmöglich ist, schnell wieder festen Wohnraum zu finden.
Die Frage, „Wo hält sich Rehbock jetzt auf?“, ist eindeutig zu beantworten: Er lebt weiterhin in Plataria, schläft am Strand und versucht, zumindest einen Teil seiner persönlichen Besitztümer zurückzubekommen.
Rechtliche Unsicherheit
Der Fall wirft auch juristische Fragen auf. Wurde die Räumung rechtmäßig durchgeführt? Wurde das Urteil tatsächlich korrekt zugestellt? Ohne anwaltliche Unterstützung in Griechenland ist es für Betroffene oft schwierig, ihre Rechte durchzusetzen. Dass ausgerechnet ein erfahrener Jurist in eine solche Lage gerät, ist eine bittere Ironie.
Verlust der Zulassung
Ein weiterer Aspekt, der erst jetzt ans Licht kommt: Rehbock hat seine Anwaltszulassung verloren. Damit entfällt die Möglichkeit, in Deutschland wieder als Jurist tätig zu werden – zumindest ohne ein aufwendiges Wiederzulassungsverfahren. Ob dieser Verlust freiwillig erfolgte oder eine Folge von Disziplinarverfahren war, ist bisher nicht öffentlich bekannt.
Öffentliche Reaktionen und Hilfsbereitschaft
In sozialen Medien und Foren wird der Fall unterschiedlich kommentiert. Einige zeigen Mitgefühl und fragen nach konkreten Wegen zur Unterstützung. Andere erinnern an seine früheren Mandate und stellen Fragen zu seinem Verhalten in der Vergangenheit. Die Frage, „Habt ihr Fotos oder Medien über Rehbock vor und nach dem Verschwinden?“, wird von der aktuellen Berichterstattung beantwortet: Ja, es gibt Bilder aus seiner Kanzlei und aktuelle Aufnahmen aus Griechenland.
Ein möglicher Weg zurück?
Rehbock selbst hat mehrfach betont, dass er sich eine Rückkehr nach Deutschland wünscht. Er hofft auf Hilfe – sei es durch private Unterstützer oder institutionelle Stellen. „Besteht Hoffnung auf Rückkehr oder Hilfe für Rehbock?“ – diese Frage kann derzeit nur mit einem vorsichtigen „Ja, wenn Hilfe kommt“ beantwortet werden. Er benötigt Unterstützung sowohl für die Rückführung seiner Sachen als auch für den Neustart in Deutschland.
Soziale und strukturelle Dimensionen
Sein Fall ist mehr als nur eine persönliche Geschichte. Er steht exemplarisch für den rapiden sozialen Abstieg, den auch hochqualifizierte Menschen erleben können. Krankheit, private Krisen oder berufliche Brüche können selbst stabile Karrieren zerstören. In einem Land wie Griechenland, wo die staatliche Unterstützung begrenzt ist, verschärfen sich solche Situationen schnell.
Fragen, die bleiben
- Warum verschwand Rehbock 2017 wirklich – und warum sprach er nie offen darüber?
- Welche Umstände führten konkret zur Zwangsräumung im Sommer 2025?
- Gibt es juristische Möglichkeiten, seine persönlichen Gegenstände zurückzuerhalten?
- Wird er jemals wieder als Anwalt arbeiten können?
Ein Schicksal, das polarisiert
Manche sehen in Rehbock einen gefallenen Star, der Opfer widriger Umstände wurde. Andere sehen einen selbstverschuldeten Absturz, der möglicherweise mit Entscheidungen aus seiner Vergangenheit zusammenhängt. Unabhängig von der Bewertung bleibt sein aktueller Zustand ein menschliches Drama.
Was jetzt zählt
Ob Unterstützung von ehemaligen Kollegen, von Hilfsorganisationen oder durch öffentliche Aufmerksamkeit – jede Hilfe könnte den entscheidenden Unterschied machen. In den letzten Interviews, die er gab, betonte Rehbock vor allem zwei Wünsche: die Rückholung seiner persönlichen Gegenstände und eine Möglichkeit, wieder festen Boden unter den Füßen zu gewinnen.
Abschließende Gedanken
Die Geschichte von Klaus Rehbock ist eine eindringliche Erinnerung daran, wie schnell sich Lebenswege verändern können. Vor acht Jahren saß er in Kanzleibüros, verhandelte mit Verlagsjuristen und vertrat prominente Mandanten. Heute sitzt er am Strand eines griechischen Ortes, fernab der Heimat, und hofft auf ein neues Kapitel. Es ist die Geschichte eines tiefen Falls – und vielleicht, wenn Hilfe kommt, auch die einer Rückkehr.