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WLAN vs. Wi-Fi: Was wirklich hinter den Begriffen steckt

In Aktuelles
Mai 11, 2025

WLAN steht für Wireless Local Area Network, also ein drahtloses lokales Netzwerk. Es ermöglicht die kabellose Verbindung mehrerer Geräte innerhalb eines begrenzten geografischen Bereichs, wie beispielsweise in einem Haushalt, Büro oder Café. Dabei können verschiedene Funktechnologien zum Einsatz kommen, nicht ausschließlich Wi-Fi. So können beispielsweise auch Bluetooth oder proprietäre Systeme verwendet werden, um ein WLAN zu realisieren.

Wi-Fi hingegen ist ein Markenname, der von der Wi-Fi Alliance eingeführt wurde. Er bezeichnet eine spezifische Technologie innerhalb des WLAN-Bereichs, die auf den IEEE-802.11-Standards basiert. Geräte, die das Wi-Fi-Zertifikat tragen, haben erfolgreich Tests bestanden, die ihre Interoperabilität und Einhaltung bestimmter Standards sicherstellen.

Ein anschauliches Beispiel verdeutlicht den Unterschied: Ein Unternehmen könnte ein drahtloses Netzwerk einrichten, das auf einer proprietären Funktechnologie basiert, um interne Geräte zu verbinden. Dieses Netzwerk wäre ein WLAN, aber kein Wi-Fi, da es nicht den IEEE-802.11-Standards entspricht. Umgekehrt ist jedes Wi-Fi-Netzwerk per Definition auch ein WLAN, da es sich um ein drahtloses lokales Netzwerk handelt.

In Deutschland ist der Begriff WLAN im alltäglichen Sprachgebrauch weit verbreitet, während in vielen anderen Ländern, insbesondere im englischsprachigen Raum, Wi-Fi die gängige Bezeichnung ist. Diese Unterschiede im Sprachgebrauch können zu Missverständnissen führen, insbesondere bei internationalen Reisen oder in technischen Diskussionen.

Technologische Entwicklungen und neue Standards

Die Wi-Fi-Technologie entwickelt sich stetig weiter. Mit der Einführung von Wi-Fi 6 und Wi-Fi 6E sind neue Standards entstanden, die eine höhere Geschwindigkeit, geringere Latenzzeiten und eine bessere Energieeffizienz ermöglichen. Besonders in stark frequentierten Umgebungen wie Flughäfen oder Großraumbüros bieten diese Standards deutliche Vorteile. Der kommende Wi-Fi 7-Standard verspricht noch höhere Datenraten und eine verbesserte Netzwerkkapazität – ideal für Anwendungen wie 8K-Streaming oder Virtual-Reality-Anwendungen.

Sicherheitsaspekte im Vergleich

Ein weiterer wichtiger Unterschied liegt in den Sicherheitsmechanismen. Während ältere WLAN-Systeme oft mit veralteten oder schwachen Verschlüsselungen betrieben wurden, setzen moderne Wi-Fi-Netzwerke auf fortschrittliche Protokolle wie WPA3. Diese bieten einen besseren Schutz vor Angriffen wie Brute-Force- oder Man-in-the-Middle-Angriffen. Nutzer sollten daher immer darauf achten, dass ihre Router und Endgeräte auf dem neuesten Stand sind und die aktuellen Sicherheitsstandards unterstützen.

Praktische Tipps für den Alltag

Im Alltag reicht es oft aus, wenn Nutzer wissen, dass Wi-Fi die gängige Technologie hinter dem heimischen WLAN ist. Beim Kauf eines neuen Routers oder Endgeräts sollte jedoch darauf geachtet werden, dass diese mit dem aktuellen Wi-Fi-Standard kompatibel sind. Auch die richtige Platzierung des Routers – möglichst zentral im Wohnraum und nicht hinter Möbeln – kann die Verbindungsqualität spürbar verbessern. Wer viele Geräte gleichzeitig nutzt, profitiert besonders von modernen Wi-Fi-Standards mit intelligenter Lastverteilung.

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.