
Stuttgart: Auch im Jahr 2025 laden wieder zahlreiche Stadtbezirke in Stuttgart zu verkaufsoffenen Sonntagen ein. Zwischen April und November öffnen Händler ihre Geschäfte an insgesamt 16 Sonntagen – begleitet von Festen, Märkten und besonderen Aktionen. Was steckt hinter diesen Sonderöffnungstagen, welche Regeln gelten und wie stehen Bürger und Beschäftigte dazu? Wir geben den umfassenden Überblick.
Was ist ein verkaufsoffener Sonntag?
Ein verkaufsoffener Sonntag ist ein gesetzlich geregelter Ausnahmefall, bei dem Ladengeschäfte außerhalb der üblichen Öffnungszeiten auch an einem Sonntag für Kunden zugänglich sind. In Deutschland gelten strenge Vorgaben für die Genehmigung dieser Tage. Während die Sonntagsruhe gesetzlich geschützt ist, erlauben die Landesregierungen unter bestimmten Bedingungen eine Öffnung der Geschäfte – etwa im Rahmen eines örtlichen Festes oder einer Veranstaltung mit überregionalem Charakter.
Stuttgarts Sonderfall: 16 Termine in 2025
Stuttgart schöpft im Jahr 2025 die gesetzlichen Möglichkeiten großzügig aus. Statt der allgemein üblichen drei Sonntage sind in der Landeshauptstadt Baden-Württembergs durch Ausnahmegenehmigungen insgesamt 16 verkaufsoffene Sonntage geplant. Diese verteilen sich über das Jahr hinweg auf verschiedene Stadtteile. Die Veranstaltungen sind jeweils an lokale Feste, Märkte oder Events gekoppelt.
Alle verkaufsoffenen Sonntage 2025 in Stuttgart im Überblick
Datum | Stadtbezirk(e) | Veranstaltung | Öffnungszeiten |
---|---|---|---|
13. April | Bad Cannstatt | Musik & Wein | 13:00–18:00 Uhr |
4. Mai | Vaihingen | Frühlingsmarkt | 13:00–18:00 Uhr |
11. Mai | Weilimdorf | Maibaumfest | 13:00–18:00 Uhr |
29. Juni | Süd & Zuffenhausen | Stadtteilfeste | 12:00–17:00 Uhr |
6. Juli | Sillenbuch | Sillenbuch in Weiß | 12:00–17:00 Uhr |
14. September | Feuerbach | Kirbe | 13:00–18:00 Uhr |
21. September | Vaihingen | Herbstmarkt | 13:00–18:00 Uhr |
28. September | Bad Cannstatt & Weilimdorf | Umzug & Herbstfest | 13:00–18:00 Uhr |
12. Oktober | Hedelfingen & Möhringen | Herbstfeste | 12:00–17:00 Uhr |
26. Oktober | Degerloch & Untertürkheim | Kirbe & Treff | 12:00–17:00 Uhr |
9. November | Bad Cannstatt & Sillenbuch | Martini-Umzug & Markt | 12:00–18:00 Uhr |
Gesetzlicher Rahmen: Warum dürfen Geschäfte sonntags öffnen?
Nach dem Ladenöffnungsgesetz Baden-Württemberg (LadÖG BW) dürfen Kommunen bis zu drei verkaufsoffene Sonntage pro Jahr durchführen. Voraussetzung ist dabei, dass eine Veranstaltung stattfindet, die das Hauptinteresse der Besucher ausmacht. In Stuttgart gelingt dies durch die geschickte Kombination mit Stadtteilfesten, Kirben oder Märkten. Dadurch erhalten viele Bezirke die Genehmigung für eine zusätzliche Sonntagsöffnung.
Die Rechtsprechung schreibt vor, dass das Shopping-Angebot lediglich eine Nebenrolle zur Veranstaltung einnehmen darf. Der eigentliche Anlass – also etwa ein Festumzug oder ein kulturelles Event – muss den Hauptanreiz für Besucher darstellen.
Welche Geschäfte machen mit?
Während große Einkaufszentren, Modehäuser und Elektronikmärkte die verkaufsoffenen Sonntage gerne nutzen, beteiligen sich kleinere Einzelhändler oft selektiv. Auch spezialisierte Fachgeschäfte wie Hifi-Läden oder Sportartikel-Shops öffnen gezielt zu diesen Terminen und setzen auf Beratung und Events im Laden. Supermärkte und Discounter bleiben meist geschlossen, da der logistische Aufwand in keinem Verhältnis zum erwarteten Umsatz steht.
Wirtschaftliche Bedeutung: Fluch oder Segen?
Eine Studie der GfK ergab, dass rund 63 Prozent der Deutschen verkaufsoffene Sonntage nutzen. Trotzdem stehen die Öffnungen in der Kritik: Kleine Händler befürchten Wettbewerbsnachteile gegenüber großen Ketten, die personell besser aufgestellt sind. Zudem verweisen Gewerkschaften auf die Belastung der Angestellten und fordern klaren Lohnausgleich.
Ein Handelsverbandsvertreter betonte in einer öffentlichen Diskussion: „Die Menschen im Handel wollen nicht grundsätzlich sonntags arbeiten – aber wenn, dann zu fairen Bedingungen.“
Meinungen aus dem Netz: Social Media & Foren
In Reddit-Diskussionen wird das Thema häufig mit anderen Shopping-Trends wie dem Black Friday verglichen. Ein Nutzer schreibt: „Verkaufsoffene Sonntage sind charmanter – man geht durch die Stadt, trifft Leute, isst was, shoppt entspannt.“ In Foren berichten User, dass sie gezielt Beratungstermine oder größere Einkäufe an diesen Tagen planen, weil sie dann mehr Zeit haben.
Auch der offizielle Facebook-Kanal der Stadt Stuttgart betont, dass verkaufsoffene Sonntage in Abstimmung mit Tarifpartnern stattfinden – und keine zusätzliche Belastung für Personal darstellen sollen.
Tipps für Besucher
- Öffnungszeiten beachten: In der Regel zwischen 12 und 18 Uhr
- Parken: Frühzeitig anreisen, Innenstadt ist stark frequentiert
- ÖPNV nutzen: Stadtbahnen und Busse werden meist verstärkt eingesetzt
- Events einplanen: Viele Feste bieten kulinarische Angebote, Musik und Kinderprogramm
Häufige Fragen und Antworten (Longtail-Optimierung)
Wann ist der nächste verkaufsoffene Sonntag in Stuttgart 2025?
Der nächste Termin ist der 13. April 2025 in Bad Cannstatt. Insgesamt sind 16 Termine über das Jahr verteilt geplant.
Welche Voraussetzungen gelten für die Genehmigung?
Ein öffentliches Fest oder Event muss im Mittelpunkt stehen. Die Ladenöffnung ist nur erlaubt, wenn dieses Ereignis den Besucherzustrom rechtfertigt.
Wie viele verkaufsoffene Sonntage sind in Baden-Württemberg erlaubt?
Grundsätzlich drei pro Kommune, Ausnahmen sind möglich, wenn zusätzliche Veranstaltungen stattfinden.
Welche Geschäfte haben geöffnet?
Vor allem Modegeschäfte, Elektronikmärkte, Fachhändler und große Kaufhäuser. Kleinere Läden und Supermärkte machen seltener mit.
Gibt es spezielle Parkregelungen?
Parkhäuser sind meist geöffnet, aber schnell voll. Es wird empfohlen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.
Ein Einkaufserlebnis mit Eventcharakter
Verkaufsoffene Sonntage in Stuttgart sind mehr als nur verlängerte Ladenöffnungszeiten – sie sind fester Bestandteil des städtischen Lebens. Sie verbinden Kultur, Kulinarik und Konsum und bieten Händlern wie Kunden eine besondere Plattform. Bei aller wirtschaftlichen Bedeutung dürfen jedoch auch faire Arbeitsbedingungen und soziale Verträglichkeit nicht aus dem Blick geraten. Für 2025 verspricht die Vielzahl an Terminen in Stuttgart eine große Auswahl – für Entdecker, Genießer und Spontankäufer gleichermaßen.