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Rewe ruft „ja! Körniger Frischkäse“ bundesweit zurück – Gefahr durch mögliche Metallteile

In Aktuelles
August 08, 2025

Der Lebensmittelhändler Rewe hat einen bundesweiten Rückruf für den „ja! Körniger Frischkäse 0,1 %“ in der 200-Gramm-Packung gestartet. Grund sind mögliche Metallteile im Produkt, die während der Produktion in einzelne Becher geraten sein könnten. Betroffene Kunden werden dringend gebeten, den Frischkäse nicht zu verzehren und ihn in die Filiale zurückzubringen.

Was genau zurückgerufen wird

Beim aktuellen Rückruf handelt es sich um den „ja! Körniger Frischkäse 0,1 %“ in der 200-Gramm-Becherpackung. Betroffen ist ausschließlich Ware mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 11.08.2025. Laut Herstellerangaben wurden diese Packungen in ganz Deutschland über das Rewe-Filialnetz vertrieben. Produziert wurde der Frischkäse von der Berglandmilch eGen im österreichischen Wels.

Nach Angaben des Unternehmens wurde während interner Qualitätskontrollen festgestellt, dass es in der Produktion zu einem technischen Defekt gekommen ist. Dabei könnten sich kleine Metallteile – etwa von Maschinenteilen oder Drähten – gelöst haben. Einzelne dieser Fremdkörper könnten in den betroffenen Bechern gelandet sein.

Warum Metallteile im Lebensmittel so gefährlich sind

Der Verzehr von Lebensmitteln mit harten Fremdkörpern ist nicht nur unangenehm, sondern kann ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Metallstücke bergen das Risiko von:

  • Schnitt- und Stichverletzungen im Mund- und Rachenraum
  • Zahnschäden durch harte Partikel
  • Perforationen im Verdauungstrakt, die medizinisch behandelt werden müssen
  • Erstickungsgefahr bei größeren Teilen

Besonders gefährdet sind Kinder, ältere Menschen und Personen mit Schluckbeschwerden. Sollte nach dem Verzehr eines betroffenen Produkts ein stechender Schmerz im Hals, Blut im Stuhl oder ungewöhnliche Bauchschmerzen auftreten, ist umgehend ein Arzt aufzusuchen.

Fragen aus dem Netz: Was Kunden jetzt wissen wollen

Was sind die genaue Chargendaten beim Rückruf des körnigen Frischkäses von Rewe?

Der Rückruf betrifft ausschließlich Becher mit dem MHD 11.08.2025. Weitere Chargencodes oder Produktionslinienangaben liegen nach aktuellem Stand nicht vor. Verbraucher sollten daher sicherheitshalber das Mindesthaltbarkeitsdatum auf ihrem Produkt prüfen und bei Übereinstimmung nicht mehr verzehren.

Kann man den Becher auch ohne Kassenzettel zurückgeben?

Ja, laut Rewe wird der Kaufpreis auch ohne Vorlage eines Kassenbons erstattet. Kunden können den Frischkäse einfach in die Filiale bringen und an der Kasse oder beim Kundenservice abgeben.

Wie es zu solchen Rückrufen kommt

Rückrufe wegen Fremdkörpern gehören in Deutschland und der EU zu den häufigsten Ursachen für Warenrücknahmen. In der Molkereibranche wird jedes Produkt normalerweise durch Metalldetektoren oder Röntgengeräte geprüft. Kommt es dennoch zu einer Kontamination, liegt oft ein Defekt in der Produktionslinie vor.

Im vorliegenden Fall deutet der Hinweis auf einen „technischen Defekt“ darauf hin, dass möglicherweise ein Bauteil wie ein Rührwerk oder ein Drahtsieb beschädigt wurde. Solche Schäden können winzige Metallstücke freisetzen, die im Produktionsprozess schwer zu erkennen sind, wenn sie nicht von den Detektoren erfasst werden.

Der rechtliche Rahmen für Rückrufe

In der Europäischen Union verpflichtet die Verordnung (EG) Nr. 178/2002 Lebensmittelunternehmen, Produkte unverzüglich vom Markt zu nehmen, wenn ein Gesundheitsrisiko besteht. In Deutschland ergänzt das Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) diese Vorgaben. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) veröffentlicht solche Rückrufe auf seiner Plattform lebensmittelwarnung.de. Bei Fällen mit internationaler Relevanz informiert zudem das europäische Schnellwarnsystem RASFF.

Rückgabe- und Erstattungsmodalitäten

Der Händler informiert in allen betroffenen Filialen per Aushang. Zusätzlich wurde der Rückruf über die Rewe-Website, Pressemitteilungen und Verbraucherportale kommuniziert. Die Rückgabe ist unkompliziert: Betroffene Kunden bringen das Produkt – geöffnet oder ungeöffnet – zurück in eine Rewe-Filiale. Dort wird der Kaufpreis vollständig erstattet, auch ohne Bon.

Welche Gesundheitsschäden können auftreten?

Metallteile können bereits beim Kauen zu Verletzungen führen. Abgeschluckte Stücke stellen ein Risiko für innere Verletzungen dar. Ärzte warnen davor, solche Verletzungen zu unterschätzen. Selbst kleinste Metallfragmente können Entzündungen oder Blutungen im Verdauungstrakt auslösen.

Hintergrund: Qualitätssicherung in Molkereien

Hersteller von Milchprodukten arbeiten mit umfassenden HACCP-Konzepten. Diese beinhalten unter anderem:

  • Regelmäßige Wartung von Maschinen
  • Mehrfache visuelle und maschinelle Kontrollen
  • End-of-Line-Prüfungen mittels Metalldetektoren oder Röntgentechnik
  • Dokumentation aller Produktionsschritte

Trotz dieser Maßnahmen lassen sich technische Defekte nie völlig ausschließen. Die schnelle Reaktion des Herstellers und die öffentliche Rückrufaktion sollen sicherstellen, dass möglichst wenig betroffene Ware beim Verbraucher landet.

Wer ist der Hersteller und wie kontaktiere ich ihn?

Produziert wird der betroffene Frischkäse von der Berglandmilch eGen in Wels, Österreich. Verbraucher können sich bei Fragen direkt an den Hersteller wenden. Die Hotline ist unter der Telefonnummer +43 800 170 161 von Montag bis Donnerstag zwischen 7:45 und 15:30 Uhr sowie freitags von 7:00 bis 12:00 Uhr erreichbar. Alternativ können Anfragen per E-Mail an konsumentenhotline@berglandmilch.at gesendet werden.

Tipps für den Umgang mit betroffenen Lebensmitteln

  • Prüfen Sie das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung.
  • Lagern Sie verdächtige Ware getrennt von anderen Lebensmitteln, bis sie zurückgebracht wird.
  • Verzehren Sie das Produkt nicht, auch wenn es optisch unauffällig ist.
  • Bringen Sie es zur Erstattung zurück – auch ohne Kaufbeleg.
  • Notieren Sie Chargen- und Produktdaten für den Fall einer ärztlichen Untersuchung.

Warum Verbraucher schnell reagieren sollten

Bei Rückrufen aufgrund von Fremdkörpern zählt Zeit. Je eher Verbraucher informiert sind, desto schneller können potenziell gefährliche Produkte aus dem Verkehr gezogen werden. Händler und Hersteller setzen deshalb auf eine Kombination aus amtlichen Warnmeldungen, Presseberichten und Social-Media-Beiträgen, um die Reichweite zu maximieren.

Ein Blick auf ähnliche Fälle

In den letzten Jahren gab es mehrere Rückrufe in Deutschland, bei denen Fremdkörper in Milchprodukten gefunden wurden. Häufig betroffen waren Joghurt- oder Käseprodukte, meist ausgelöst durch defekte Maschinenbauteile. Der aktuelle Fall reiht sich somit in eine bekannte Kategorie von Lebensmittelwarnungen ein.

Verbrauchermeinungen in sozialen Medien

In verschiedenen Verbrauchergruppen und Foren berichten Kunden, dass sie bereits in Filialen aktiv auf den Rückruf hingewiesen wurden. Manche schildern, dass in einzelnen Märkten das Produktregal leergeräumt wurde, noch bevor die offizielle Meldung in den Nachrichten erschien. Andere bestätigen, dass die Rückgabe in der Praxis unkompliziert verlief.

Ausblick und Präventionsmaßnahmen

Der Hersteller hat angekündigt, die betroffene Produktionslinie umfassend zu überprüfen und zusätzliche Kontrollen einzuführen. Dazu gehört unter anderem eine häufigere Testung der Metalldetektoren und die Verkürzung der Wartungsintervalle für Maschinen. Solche Maßnahmen sollen sicherstellen, dass ähnliche Vorfälle in Zukunft vermieden werden.

Abschließende Hinweise für Kunden

Wer den betroffenen „ja! Körniger Frischkäse“ mit dem MHD 11.08.2025 zu Hause hat, sollte ihn nicht mehr verzehren. Die Rückgabe ist unkompliziert, und die Erstattung erfolgt schnell. Bei gesundheitlichen Beschwerden nach dem Verzehr sollte sofort ärztlicher Rat eingeholt und der Verdacht auf Fremdkörperverletzung erwähnt werden.

Lebensmittelrückrufe wie dieser zeigen, wie wichtig funktionierende Kontrollsysteme und eine schnelle Kommunikation zwischen Herstellern, Händlern, Behörden und Verbrauchern sind. Auch wenn solche Vorfälle selten sind, können sie ernste Konsequenzen haben. Für den Verbraucher ist es daher entscheidend, Warnmeldungen ernst zu nehmen und betroffene Produkte konsequent aus dem eigenen Haushalt zu entfernen.

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.