
Künzelsau – Große Trauer in der Hohenlohe-Region: Marion Würth, die älteste Tochter des Unternehmers Reinhold Würth, ist am 3. Oktober 2025 im Alter von 66 Jahren überraschend verstorben. Die Nachricht löste in der Region und weit darüber hinaus tiefe Betroffenheit aus. Familie, Freunde und Wegbegleiter würdigen sie als engagierte Persönlichkeit, die sich für Natur, Kultur und nachhaltige Landwirtschaft einsetzte.
Ein plötzlicher Abschied – Marion Würth stirbt im Alter von 66 Jahren
Der Tod von Marion Würth kam völlig unerwartet. Nach Angaben aus dem Umfeld der Familie erlitt sie einen gesundheitlichen Schicksalsschlag, dem sie am 3. Oktober erlag. Weitere Einzelheiten zur Todesursache wurden nicht bekanntgegeben. Der Würth-Konzern bestätigte den Todesfall und äußerte tiefes Mitgefühl gegenüber Reinhold und Carmen Würth sowie der gesamten Familie. In Künzelsau, dem Stammsitz der Würth-Gruppe, herrscht seitdem große Anteilnahme.
Die älteste Tochter des Milliardärs Reinhold Würth war weit über ihre Familie hinaus bekannt. Sie engagierte sich nicht in den täglichen Geschäften des internationalen Konzerns, sondern fand ihre Lebensaufgabe in der Verbindung von Landwirtschaft, Ökologie und Kultur. Viele Menschen in der Region verbinden mit ihrem Namen das Hofgut Hermersberg, das sie zu einem Vorzeigeprojekt für biodynamische Demeter-Landwirtschaft machte.
Wer war Marion Würth und welche Rolle spielte sie im Familienunternehmen?
Marion Würth war die älteste Tochter von Reinhold und Carmen Würth. Obwohl sie Teil der Unternehmerfamilie war, zog sie es vor, abseits des direkten Managements eigene Wege zu gehen. Statt in die Wirtschaft einzusteigen, widmete sie sich sozialen und ökologischen Projekten. Sie leitete das Hofgut Hermersberg in der Nähe von Künzelsau, das nach den strengen Richtlinien der Demeter-Landwirtschaft bewirtschaftet wird. Ihr Ziel war es, nachhaltige und respektvolle Formen des Wirtschaftens mit der Natur zu fördern.
„Marion Würth war eine Frau, die in jeder Hinsicht Werte lebte, statt sie nur zu predigen“, sagen Bekannte aus der Region. Ihr Engagement galt nicht nur der Landwirtschaft, sondern auch kulturellen Projekten. Besonders hervorzuheben ist das von ihr initiierte Arboretum am Carmen-Würth-Forum, in dem Bäume aus all jenen Ländern gepflanzt wurden, in denen die Würth-Gruppe aktiv ist – ein Symbol für weltweite Verbundenheit.
Das Engagement für Nachhaltigkeit und Kultur
Das Lebenswerk von Marion Würth ist eng mit ihrer Liebe zur Natur und ihrer Heimat verknüpft. Auf dem Hofgut Hermersberg setzte sie auf biologische Vielfalt, artgerechte Tierhaltung und Kreislaufwirtschaft. Unter ihrer Leitung entwickelte sich das Anwesen zu einem Treffpunkt für Menschen, die nachhaltige Landwirtschaft erleben und verstehen wollten.
Mit dem Arboretum hinterließ sie der Region ein weiteres Symbol ihrer Haltung. Es ist ein Ort, der Natur, Kunst und Kultur miteinander verbindet – ganz im Sinne der Würth-Familie, die sich seit Jahrzehnten für kulturelle Projekte einsetzt. Besucher des Carmen-Würth-Forums kennen das Gelände als harmonische Kombination aus Architektur, Kunst und Landschaft. Marion Würth war eine treibende Kraft hinter diesem Konzept.
Wie reagiert die Region auf den Tod von Marion Würth?
In sozialen Medien und Lokalzeitungen zeigten sich unzählige Menschen bestürzt über den plötzlichen Tod. Auf der offiziellen Gedenkseite, die kurz nach ihrem Tod veröffentlicht wurde, finden sich hunderte Beileidsbekundungen, Kerzen und persönliche Nachrichten. Viele dieser Einträge stammen von Bewohnerinnen und Bewohnern der Region Hohenlohe, die Marion Würth aus ihrer alltäglichen Arbeit und ihrem sozialen Engagement kannten.
„Sie war immer da, wenn jemand Hilfe brauchte – leise, aber wirkungsvoll“, schrieb eine langjährige Mitarbeiterin auf der Gedenkseite. Auch auf Facebook-Beiträgen regionaler Medien wie der Heilbronner Stimme oder dem Hohenloher Tagblatt sammelten sich innerhalb weniger Stunden zahlreiche Kommentare, die Trauer und Anerkennung ausdrückten.
Die Familie Würth und der Übergang zur nächsten Generation
Der Tod von Marion Würth fällt in eine Zeit des Übergangs innerhalb der Familie und des Konzerns. Bereits Ende 2024 hatte Reinhold Würth, der Gründer und langjährige Vorsitzende der Würth-Gruppe, den Vorsitz im Stiftungsaufsichtsrat an seinen Enkel Benjamin Würth übergeben. Damit leitete die Familie planmäßig die nächste Phase des Generationenwechsels ein.
Auch innerhalb anderer Gremien gab es Anpassungen: Tochter Bettina übergab ihren Sitz im Beirat an ihren Neffen Sebastian Würth. Diese Umstrukturierungen zeigen, dass die Nachfolge langfristig geregelt wurde und der Konzern unabhängig von familiären Schicksalsschlägen stabil weitergeführt werden kann. Marion selbst hatte keine operative Rolle im Unternehmen, doch ihr Tod trifft die Familie emotional tief.
Wie beeinflusst der Tod von Marion Würth die Nachfolge im Konzern?
Nach bisherigen Informationen hat der Tod von Marion Würth keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Unternehmensstruktur. Die Nachfolge ist seit Jahren festgelegt: Über Familienstiftungen und klare Regelungen bleibt das Lebenswerk von Reinhold Würth erhalten. Seine Enkelgeneration – insbesondere Benjamin und Sebastian Würth – übernehmen zunehmend Verantwortung. Reinhold Würth selbst hatte in Interviews mehrfach betont, dass er das Unternehmen so organisiert habe, dass „am nächsten Tag einfach weitergearbeitet werden kann“.
Die Familie Würth im Überblick
Familienmitglied | Rolle / Funktion |
---|---|
Reinhold Würth | Unternehmensgründer, Ehrenvorsitzender der Würth-Gruppe |
Carmen Würth | Kulturelles Engagement, Namensgeberin des Carmen-Würth-Forums |
Marion Würth | Leitung Hofgut Hermersberg, Initiatorin des Arboretums |
Bettina Würth | Beiratsmitglied, Übergabe an die nächste Generation |
Benjamin Würth | Enkel, Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats |
Sebastian Würth | Enkel, Mitglied im Beirat |
Einfluss und Vermächtnis einer starken Persönlichkeit
Marion Würth war eine Frau, die Einfluss auf ihre Weise nahm – nicht durch Zahlen oder Strategien, sondern durch Überzeugung und Haltung. In einer Familie, die für wirtschaftlichen Erfolg und weltweite Expansion steht, verkörperte sie das Bewusstsein für Werte, Bodenständigkeit und Nachhaltigkeit. Ihre Projekte ergänzten das Bild der Familie Würth um eine wichtige, menschliche Dimension.
Viele Menschen fragen sich nach ihrem Tod, wie es mit dem Hofgut Hermersberg und dem Arboretum weitergeht. Nach bisherigen Informationen soll der Betrieb fortgeführt werden, vermutlich unter Leitung ihrer engsten Mitarbeiter und Familie. Das Hofgut bleibt somit nicht nur ein Symbol ihres Lebenswerks, sondern auch ein Ort, an dem ihr Geist fortlebt.
Welche Bedeutung hat das Hofgut Hermersberg für die Region?
Das Hofgut ist weit mehr als ein landwirtschaftlicher Betrieb. Es ist ein Ort der Begegnung und des Lernens. Schulen, Kindergärten und Interessierte besuchen regelmäßig das Gelände, um nachhaltige Landwirtschaft hautnah zu erleben. Das Konzept verbindet ökologische Produktion mit Bildungsarbeit – eine Idee, die Marion Würth konsequent gefördert hat. Damit leistete sie auch einen Beitrag zur regionalen Identität von Künzelsau und der gesamten Hohenlohe.
Reaktionen aus Wirtschaft und Gesellschaft
Auch über die Grenzen der Region hinaus fand der Tod von Marion Würth Beachtung. Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Kultur würdigten sie als „stille Gestalterin“ und „Herz der Familie“. Ihre Verbindung von Verantwortung und Menschlichkeit machte sie zu einer beliebten Persönlichkeit – besonders in einem Umfeld, das sonst oft durch Zahlen und Wachstum geprägt ist.
Die Würth-Gruppe selbst reagierte mit einer schlichten, aber bewegenden Mitteilung: „Wir trauern um Marion Würth, die durch ihr Engagement für Natur, Kultur und Gemeinschaft bleibende Spuren hinterlässt.“
Das Erbe der Werte – Wie die Familie Würth ihre Zukunft sichert
Die Unternehmensphilosophie der Würth-Gruppe ist stark von den Werten des Gründers geprägt: Fleiß, Verlässlichkeit, und langfristiges Denken. Diese Grundsätze spiegeln sich auch in den jüngeren Generationen wider. Der Übergang zu Benjamin und Sebastian Würth markiert eine neue Ära, in der digitale Transformation und Nachhaltigkeit eine größere Rolle spielen.
Marion Würths Tod erinnert zugleich daran, dass auch in einer globalen Unternehmensdynastie Menschlichkeit und persönliche Bindungen das Fundament bilden. Die Familie steht für eine seltene Kombination aus wirtschaftlicher Stärke und sozialer Verantwortung – ein Erbe, das nun von ihren Kindern und Enkeln weitergetragen wird.
Ein Leben zwischen Bodenständigkeit und Verantwortung
Marion Würth verkörperte jene Haltung, die den unternehmerischen Erfolg der Familie erst menschlich machte. Ihr Engagement für ökologische Landwirtschaft, ihre Nähe zu Menschen und ihr Sinn für Kultur stehen exemplarisch für ein Verständnis von Verantwortung, das über Bilanzen hinausgeht. Während Reinhold Würth den Konzern aufbaute, schuf seine Tochter Räume, in denen Natur und Kultur wachsen konnten – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn.
Abschied von einer Frau, die Spuren hinterlässt
In Künzelsau, am Carmen-Würth-Forum, wehen die Fahnen auf Halbmast. Menschen zünden Kerzen an und legen Blumen nieder. Der Tod von Marion Würth ist nicht nur ein familiärer Verlust, sondern ein Einschnitt für eine ganze Region. Ihr Engagement, ihre Menschlichkeit und ihre leise, aber bestimmte Art, Dinge zu bewegen, werden in Erinnerung bleiben. Das Hofgut Hermersberg, das Arboretum und ihre Projekte sind heute nicht nur Zeichen ihrer Arbeit, sondern auch Symbole für die Werte, die sie verkörperte: Respekt, Verantwortung und Liebe zur Natur.
Mit ihrem Tod endet ein Kapitel im Hause Würth, doch ihre Spuren sind tief. Familie, Freunde und Wegbegleiter werden dafür sorgen, dass ihre Vision von einer besseren, nachhaltigeren Welt weiterlebt – leise, beständig und mit derselben Wärme, die Marion Würth auszeichnete.