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Hat Joe Biden Krebs? Was über seine Erkrankung bekannt ist

In Aktuelles
Mai 19, 2025
Am 18. Mai 2025 gab das Büro des ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden bekannt, dass bei dem 82-Jährigen ein aggressiver Prostatakrebs diagnostiziert wurde, der bereits in die Knochen metastasiert ist. Die Diagnose erfolgte nach dem Auftreten zunehmender Harnwegssymptome, woraufhin ein Prostataknoten entdeckt wurde. Die Erkrankung wurde mit einem Gleason-Score von 9 bewertet, was auf eine hochgradige und schnell wachsende Krebsform hinweist.

Trotz der Schwere der Erkrankung betonte Bidens Büro, dass der Krebs hormonempfindlich sei, was eine effektive Behandlung ermögliche. Derzeit prüfen Biden und seine Familie gemeinsam mit seinem Ärzteteam verschiedene Therapieoptionen, darunter Hormontherapien, Chemotherapie und eine gezielte Strahlentherapie. Die Tatsache, dass der Tumor hormonempfindlich ist, bedeutet, dass er auf eine Blockade von Testosteron – dem Treibstoff für Prostatakrebszellen – anspricht, was positive Auswirkungen auf den Therapieverlauf haben kann.

Die Nachricht von Bidens Erkrankung löste eine Welle der Anteilnahme aus. Politiker beider Parteien äußerten ihre Unterstützung und wünschten ihm eine baldige Genesung. Auch ehemalige politische Rivalen zeigten sich betroffen. Viele betonten die Bedeutung parteiübergreifender Menschlichkeit in solchen Situationen. Präsident Donald Trump äußerte seine Anteilnahme öffentlich und wünschte Biden eine erfolgreiche Genesung. Vizepräsidentin Kamala Harris hob Bidens Willenskraft hervor und nannte ihn einen Kämpfer, der sich dieser Herausforderung mit Stärke und Optimismus stellen werde.

Biden, der im Januar 2025 sein Amt niederlegte, hatte bereits während seiner Präsidentschaft mit gesundheitlichen Herausforderungen zu kämpfen. Neben einer obstruktiven Schlafapnoe litt er an peripherer Neuropathie, was zu Schmerzen und Steifheit in den Füßen führte. Dennoch wurde er in seinem letzten medizinischen Bericht als „gesund, aktiv und robust“ beschrieben. Diese Bewertung beruhte auf regelmäßigen medizinischen Untersuchungen durch das Weiße Haus.

Ein Gleason-Score von 9 gehört zu den höchsten Werten im Bewertungssystem für Prostatakrebs. Er beschreibt die Aggressivität des Tumors anhand der mikroskopischen Zellstruktur. Die Skala reicht von 6 (weniger aggressiv) bis 10 (sehr aggressiv). Ein Score von 9 deutet auf ein hohes Risiko hin, dass der Krebs schnell wächst und sich ausbreitet. In Bidens Fall wurden bereits Metastasen in den Knochen festgestellt – ein Zeichen für das fortgeschrittene Stadium der Erkrankung.

In der medizinischen Fachwelt gilt die Behandlung von Prostatakrebs mit Knochenmetastasen als langfristige Herausforderung. Während eine Heilung bei solch fortgeschrittenen Fällen selten ist, kann durch moderne Therapien oft eine erhebliche Verlängerung der Lebenserwartung und Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden. Dies hängt stark vom Ansprechen auf die Therapie, der allgemeinen körperlichen Verfassung des Patienten und der Betreuung durch ein erfahrenes medizinisches Team ab.

Die Diagnose kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Bidens Gesundheitszustand erneut im Fokus steht. Bereits im Jahr 2024 hatte ein schwacher Auftritt in einer TV-Debatte gegen Donald Trump zu Spekulationen über seine geistige Fitness geführt. Ein Sonderermittler beschrieb ihn in einem Bericht als „freundlichen älteren Herrn mit schlechtem Gedächtnis“. Auch ein neues Buch mit dem Titel „Original Sin“ erhob schwere Vorwürfe gegen sein Umfeld, das angeblich geistige Ausfälle verschleiert habe. Trotzdem betonen seine langjährigen Wegbegleiter, dass Biden stets durch einen starken inneren Antrieb und Resilienz überzeugt habe.

Seit seinem Rücktritt aus dem Amt lebt Biden wieder in Wilmington, Delaware, wo er sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat. Er konzentriert sich nun auf seine Gesundheit und die Zeit mit seiner Familie. Öffentlich trat er zuletzt im April auf, unter anderem bei einer Gedenkveranstaltung im Vatikan. Auch dort wurde sein geschwächter Zustand sichtbar, was weitere Spekulationen in der Öffentlichkeit auslöste.

In der Öffentlichkeit hat die Nachricht über Bidens Erkrankung eine erneute Debatte über den Umgang mit dem Alter von Spitzenpolitikern ausgelöst. Viele fordern eine bessere Transparenz und regelmäßige medizinische Updates bei Amtsinhabern in Führungspositionen. Gerade in den USA, wo Präsidenten eine zentrale Rolle spielen, wird die körperliche und geistige Fitness als essenziell für die Amtsführung betrachtet

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.