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Frauen-EM 2025 gestartet: So siehst du alle Spiele live und das sind die wichtigsten Hintergründe

In Aktuelles
Juli 02, 2025
Frauen EM 2025
Die UEFA Frauen-Europameisterschaft 2025 ist eröffnet. Mit packenden Partien, ausverkauften Stadien und großem medialen Interesse geht das prestigeträchtige Turnier in eine neue Runde. Millionen Zuschauer fiebern weltweit mit – ob am Bildschirm oder vor Ort in der Schweiz.

Ein Turnier von wachsender Bedeutung

Die Frauen-EM 2025 markiert einen neuen Meilenstein in der Geschichte des internationalen Frauenfußballs. Austragungsland ist die Schweiz, die sich als Gastgeberin nicht nur organisatorisch, sondern auch symbolisch positionieren will: Gleichstellung, Nachhaltigkeit und Partizipation sind die Grundpfeiler dieser EM. Rund 550.000 Tickets waren bereits vor dem Anpfiff verkauft – ein neuer Rekord, der zeigt, wie sehr das Turnier im öffentlichen Interesse steht.

Der Auftakt: Zwei Spiele, ein Signal

Am heutigen 2. Juli eröffneten gleich zwei Partien das Turniergeschehen. Um 18 Uhr traf Finnland auf Island im Stadion in Thun. Um 21 Uhr folgte das offizielle Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Schweiz und Norwegen im ausverkauften St. Jakob-Park in Basel mit über 30.000 Zuschauern. Beide Spiele wurden live im Free-TV bei der ARD übertragen. Parallel boten die ARD Mediathek sowie kostenpflichtige Dienste wie DAZN die Spiele auch im Livestream an.

TV-Übertragung: Wo laufen die Spiele?

Die Rechte an der Übertragung der Frauen-EM teilen sich in Deutschland die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF. Die beiden Auftaktspiele wurden exklusiv von der ARD übertragen. Über die kommenden Tage hinweg wird das ZDF zusätzliche Spiele senden. Auch international wächst das Interesse: In Australien etwa zeigt Stan Sport alle Spiele, in Großbritannien sind BBC und ITV beteiligt.

Streaming und globale Reichweite

  • ARD Mediathek: Kostenloser Zugang zu allen Spielen, Vor- und Nachberichterstattung inklusive.
  • DAZN: Pay-Angebot mit exklusiven Analysen und Zusatzstreams.
  • Internationale Streams: Stan Sport (Australien), BBC iPlayer (UK), ESPN+ (USA).

Die UEFA erwartet laut internen Prognosen eine weltweite Reichweite von über 500 Millionen Zuschauern.

Teilnehmerinnen und Favoritinnen: Wer dominiert das Feld?

16 Nationen kämpfen um den Titel – unter ihnen etablierte Größen wie Deutschland, England, Frankreich und Spanien, aber auch Debütantinnen wie Wales und Polen. Letztere Teams ziehen mit frischem Elan und großem Rückhalt ihrer Fangemeinden in die Vorrunde ein.

Die größten Titelanwärterinnen im Überblick

NationGewinnchance (Statistisches Modell)Bekannte Schlüsselspielerinnen
Spanien27,2 %Aitana Bonmatí
Deutschlandca. 17 %Lina Magull, Jule Brand
Englandca. 15 %Lauren Hemp, Mary Earps
Frankreichca. 14 %Delphine Cascarino

Geheimtipps aus den Reihen der Debütantinnen

Wales nimmt erstmals an einer Frauen-EM teil – die Euphorie im Land ist spürbar, nicht nur in den Stadien. „It’s my country’s first tournament, so going to watch all the games…“, schreibt eine Nutzerin auf Reddit. Polen wiederum setzt auf Torjägerin Ewa Pajor, die zuletzt beim FC Barcelona für Furore sorgte.

Emotionale Fankultur und Community-Bindung

Anders als bei früheren Turnieren ist die Fankultur rund um die Frauen-EM 2025 besonders stark durch soziale Medien geprägt. Auf Reddit, Instagram und X (vormals Twitter) tauschen sich Fans weltweit aus – es entstehen Stickerbörsen, Ticket-Tauschgruppen und Watchpartys.

Das zeigt sich besonders an diesen Beispielen:

  • Fans organisieren Public Viewing in kleineren Schweizer Städten, um Tickets für große Stadien zu kompensieren.
  • Reddit-Communities starten Tauschbörsen für EM-Sticker.
  • Exakte TV-Zeiten werden über TikTok-Accounts in Kurzvideos verbreitet.

Infrastruktur und politische Botschaft

Die Wahl der Austragungsorte spiegelt einen modernen, inklusiven Ansatz wider. Acht Schweizer Städte – darunter Basel, Zürich, Bern und Luzern – wurden gezielt gewählt, um eine breite geografische und kulturelle Abdeckung zu gewährleisten. Die Stadiongrößen liegen zwischen 14.000 und 34.000 Plätzen. Manche Fans äußerten in Foren den Wunsch nach größeren Finalstätten. Gleichzeitig bietet die Infrastruktur Gelegenheit für kreative Alternativen wie Open-Air-Übertragungen auf Stadtplätzen.

Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Wirkung

Die Veranstalter setzen gezielt auf Themen wie Diversität, Umweltbewusstsein und Gendergerechtigkeit. So betont das lokale OK-Team, dass mit der EM 2025 auch Impulse für Frauenförderung im Breitensport gesetzt werden sollen. Unterstützt wird dies durch Sponsoren wie AXA und Lidl, die sich auf Markenwerte wie Gleichstellung und Inklusion fokussieren.

Deutschland unter Druck: Zwischen Stresstest und Titelambition

Das DFB-Team steht vor einem besonderen Turnier. Mit einer neu formierten Mannschaft unter Trainer Horst Hrubesch erwartet das Publikum eine Mischung aus Neuanfang und Titelambition. Die EM wird für viele Spielerinnen zum Karriere-Meilenstein – auch psychisch: Die FAZ bezeichnete das Turnier als „Stresstest für das junge DFB-Team“.

Stimmen aus dem Lager

„Wir haben ein großes Ziel, aber wir wissen auch, dass jeder Gegner ernstzunehmen ist“, betonte Mittelfeldspielerin Sara Däbritz vor dem Start. Die Mannschaft startet mit einem Gruppenspiel gegen Dänemark – ein Gegner, gegen den man in der Qualifikation zuletzt nicht überzeugen konnte.

Technik und Innovation: Der Ball kann mehr

Technologische Neuerungen gehören ebenfalls zur EM 2025. Der offizielle Spielball „Konektis“ ist mit Sensorik ausgestattet, die exakte Daten zur Ballgeschwindigkeit und Ballbesitz liefert. Diese werden den Schiedsrichter*innen in Echtzeit zur Verfügung gestellt – ein weiterer Fortschritt für VAR-Entscheidungen.

Ausblick: Was uns in den nächsten Wochen erwartet

Die EM 2025 verspricht nicht nur sportlich hochklassige Spiele, sondern auch eine kulturelle und gesellschaftliche Wirkung über das Spielfeld hinaus. Mit wachsender Fanbindung, medialer Reichweite und wirtschaftlichem Potenzial wird deutlich: Der Frauenfußball ist längst kein Randphänomen mehr, sondern zentraler Bestandteil der europäischen Sportlandschaft.

Termine der Gruppenphase (Auswahl)

  • 03.07. – Deutschland vs. Dänemark
  • 04.07. – Spanien vs. Schweden
  • 06.07. – England vs. Italien
  • 07.07. – Frankreich vs. Österreich

Fazit

Mit ihrer gelungenen Eröffnung, hoher medialer Präsenz und klarem gesellschaftlichen Auftrag setzt die Frauen-EM 2025 ein starkes Zeichen. Von taktischen Tiefenanalysen über emotionale Fanaktionen bis hin zu strukturellen Fragen zur Gleichstellung ist dieses Turnier viel mehr als eine sportliche Veranstaltung – es ist ein gesellschaftlicher Spiegel der Zukunft des Fußballs.

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.