
Ein verkaufsoffener Sonntag mit Herz
Der verkaufsoffene Sonntag in Hannover ist mehr als nur ein Shopping-Event – er ist Teil einer sozialen Bewegung. Das Motto „Hannover hilft!“ zieht sich wie ein roter Faden durch den gesamten Tag. Neben zahlreichen Sonderaktionen der Händler werden Spenden für soziale Projekte in der Region gesammelt. Die Stadt setzt damit ein Zeichen, dass Konsum und Mitmenschlichkeit Hand in Hand gehen können.
Von 13:00 bis 18:00 Uhr öffnen die Geschäfte in der Innenstadt ihre Türen. Ob Mode, Technik, Bücher oder regionale Spezialitäten – die Besucher können in entspannter Atmosphäre bummeln und entdecken. Viele Händler haben besondere Angebote vorbereitet, um den Tag zu einem echten Highlight zu machen. Auch die großen Einkaufszentren wie die Ernst-August-Galerie beteiligen sich an der Aktion.
Warum ist dieser Sonntag eine Ausnahme?
In Deutschland gilt grundsätzlich das Prinzip der Sonntagsruhe. Doch laut der städtischen Regelung dürfen in Hannover pro Jahr bis zu vier verkaufsoffene Sonntage stattfinden. Voraussetzung ist ein besonderer Anlass, der das öffentliche Interesse rechtfertigt – wie in diesem Fall der St.-Martins-Umzug und das soziale Engagement der Veranstaltung. Die Verkaufszeit ist auf maximal fünf Stunden begrenzt, was für einen entspannten, aber geregelten Ablauf sorgt.
Programmhighlights in der City
Der Tag beginnt gegen Mittag mit einem bunten Rahmenprogramm rund um den Kröpcke, dem zentralen Platz Hannovers. Hier entsteht ein kleiner Markt mit mehr als 30 Ständen, an denen Besucher Kunsthandwerk, regionale Produkte und kulinarische Spezialitäten entdecken können. Eine Familienbühne mit Livemusik sorgt für Unterhaltung, während Kinder sich auf Karussells, Kinderbungee oder kreative Bastelaktionen freuen dürfen.
Das „Kulturrad“ bringt Bewegung in die City
Eine besondere Attraktion ist das sogenannte Kulturrad, das mit kleinen mobilen Shows durch die Fußgängerzone zieht. Musik, Jonglage und kleine Theateraufführungen machen die Innenstadt zur lebendigen Bühne. So entsteht eine abwechslungsreiche Mischung aus Shopping, Kultur und Familienfreude – ein Konzept, das sich in Hannover bereits mehrfach bewährt hat.
Martinsumzug als emotionaler Höhepunkt
Der St.-Martins-Umzug bildet den krönenden Abschluss des Tages. Um 17:30 Uhr versammeln sich Kinder, Eltern und Großeltern am Kröpcke mit ihren Laternen, um gemeinsam durch die Altstadt zu ziehen. Ziel ist die Marktkirche, wo gegen 18:00 Uhr eine kurze Andacht stattfindet. Die Lichter, Musik und Gesänge schaffen eine stimmungsvolle Atmosphäre, die an die berühmte Geschichte des heiligen Martin von Tours erinnert – jenen römischen Soldaten, der seinen Mantel mit einem Bettler teilte.
Die Symbolik hinter dem Martinstag
Der Martinstag steht für Mitgefühl, Nächstenliebe und Gemeinschaft. Die Laternen symbolisieren Licht in der Dunkelheit, Hoffnung und Wärme. Während in vielen Städten die Umzüge um den 11. November stattfinden, hat Hannover den Brauch bewusst auf den verkaufsoffenen Sonntag gelegt, um Tradition und modernes Stadtleben miteinander zu verbinden.
Die Bedeutung für den stationären Handel
Nach Studien von Stadtmarketingverbänden und Wirtschaftsförderungen sind verkaufsoffene Sonntage für viele Innenstädte ein wichtiger Impulsgeber. Sie stärken die Kundenbindung, fördern die Besucherfrequenz und machen den lokalen Einzelhandel sichtbar. Dennoch gibt es auch kritische Stimmen: Eine bundesweite Umfrage von YouGov aus dem Jahr 2025 zeigt, dass 59 Prozent der Deutschen eine Ausweitung der Sonntagsöffnungen ablehnen. Die Gründe liegen vor allem im Schutz der Beschäftigten und der Wahrung der Ruhezeiten.
In Hannover sieht man die Veranstaltung als Kompromiss zwischen Wirtschaft und Gesellschaft. Mit nur vier Terminen im Jahr und einem klaren sozialen Bezug wird versucht, den Handel zu fördern, ohne die Grundidee des arbeitsfreien Sonntags aufzugeben. Viele Geschäftsinhaber begrüßen diese Balance: Sie profitieren von zusätzlichem Umsatz, während gleichzeitig die Stadt als lebendiger Treffpunkt wahrgenommen wird.
Fragen, die viele Besucher beschäftigen
- Wann öffnen die Geschäfte? – Die Läden in der Innenstadt sind am 2. November von etwa 13:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.
- Wo startet der Martinsumzug? – Treffpunkt ist der Kröpcke, Start um 17:30 Uhr, Abschluss in der Marktkirche.
- Was erwartet Familien? – Kinderattraktionen, Live-Musik, ein Bauernmarkt und viele Mitmachaktionen sorgen für Unterhaltung.
- Warum ist der Sonntag erlaubt? – Weil ein besonderer Anlass vorliegt: die kombinierte Veranstaltung „Hannover hilft!“ und der St.-Martins-Umzug.
Stimmen aus der Stadt
Auch in den sozialen Medien wird über das Event diskutiert. Auf Instagram schreibt die City-Gemeinschaft Hannover: „Am verkaufsoffenen Sonntag gibt es nicht nur tolle Angebote, sondern auch einen stimmungsvollen St.-Martins-Umzug – perfekt für Familien!“ In Foren wie Reddit fragen Nutzer schlicht: „Ist heute verkaufsoffener Sonntag?“ – was zeigt, wie sehr die Veranstaltung inzwischen zum festen Bestandteil des Stadtlebens geworden ist.
Einige Anwohner sehen die Belebung der Innenstadt positiv: „Endlich mal wieder richtig Stimmung in der City – das tut der Stadt gut“, heißt es in einem Kommentar. Andere betonen, dass solche Events zeigen, dass der lokale Einzelhandel noch immer eine wichtige Rolle spielt. Sie schaffen Begegnungspunkte, die Online-Shopping nicht ersetzen kann.
Soziale Verantwortung im Mittelpunkt
Das Besondere an „Hannover hilft!“ ist der gemeinnützige Charakter. Viele teilnehmende Händler spenden einen Teil ihres Umsatzes an soziale Einrichtungen in der Region. Besucher können sich zudem an Sammelaktionen beteiligen oder vor Ort Informationen über Hilfsprojekte erhalten. Die Stadt Hannover nutzt den Tag, um Solidarität und Mitgefühl sichtbar zu machen – Werte, die gerade im Kontext des Martinstages von besonderer Bedeutung sind.
Ein Tag für alle Generationen
Der verkaufsoffene Sonntag ist bewusst als generationenübergreifendes Event konzipiert. Familien mit Kindern genießen den Laternenumzug, Jugendliche die Musikacts und Food-Stände, während ältere Besucher das kulturelle Rahmenprogramm schätzen. Damit wird der Tag zu einem Symbol für Zusammenhalt – nicht nur im Konsum, sondern im gemeinsamen Erleben.
Wirtschaftliche Wirkung auf die Innenstadt
Nach Angaben des Stadtmarketings profitiert der Einzelhandel deutlich von den verkaufsoffenen Sonntagen. In den vergangenen Jahren stieg die Besucherzahl an diesen Tagen um bis zu 30 Prozent im Vergleich zu normalen Wochenenden. Auch die Gastronomie rund um den Kröpcke und die Altstadt verzeichnet regelmäßig volle Tische. Für viele Betriebe ist der November-Sonntag ein wichtiger Umsatztreiber kurz vor dem Weihnachtsgeschäft.
Dennoch mahnen Experten zur Balance: Die Stadtretter-Studie zeigt, dass der finanzielle Nutzen stark von der Einbindung kultureller und sozialer Aktivitäten abhängt. Hannover erfüllt diese Bedingung beispielhaft – durch den Mix aus sozialem Engagement, kulturellem Programm und Familienfreundlichkeit.
Ein Tag voller Licht, Musik und Begegnung
Wer am 2. November in Hannover unterwegs ist, erlebt eine Innenstadt, die sich von ihrer schönsten Seite zeigt: Musik klingt durch die Gassen, Kinder tragen stolz ihre Laternen, und überall duftet es nach gebrannten Mandeln und heißen Waffeln. Zwischen den leuchtenden Schaufenstern und bunten Marktständen entsteht ein Gefühl von Gemeinschaft, das über das reine Einkaufen hinausgeht.
Ein stimmungsvoller Ausklang des Herbstes
Der verkaufsoffene Sonntag mit Martinsumzug ist für Hannover längst mehr als ein Einkaufstag. Er ist ein Symbol für Zusammenhalt, kulturelle Vielfalt und soziales Engagement. Wenn die Lichter des Laternenzugs durch die Altstadt ziehen und die Glocken der Marktkirche erklingen, zeigt sich die Stadt von ihrer warmherzigen Seite – offen, lebendig und verbunden. In einer Zeit, in der vieles digital und anonym geworden ist, erinnert dieser Tag daran, wie wertvoll persönliche Begegnung und gemeinsames Erleben sind.

































