
Friedrichshafen/Memmingen. Die beiden süddeutschen Regionalflughäfen präsentieren ihren neuen Winterflugplan 2025/26 mit frischen Destinationen, erweiterten Verbindungen und spannenden Perspektiven für Reisende. Trotz teils gedrosselter Kapazitäten bei großen Airlines bleibt das Angebot attraktiv und vielfältig – von winterlicher Sonne bis zu skandinavischer Kälte.
Ein Winter mit neuen Chancen: Das bieten die Flughäfen im Süden
Ab dem 26. Oktober 2025 gelten an den Flughäfen Friedrichshafen und Memmingen die neuen Winterflugpläne für die Saison 2025/26. Beide Airports haben ihr Angebot spürbar erweitert und damit ein klares Signal gesetzt: Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen bleibt der Luftverkehr in der Region stabil – und eröffnet neue Wege für Urlauber, Geschäftsreisende und Familienbesuche gleichermaßen.
Während Friedrichshafen vor allem auf neue Ziele im Norden Europas setzt, stärkt Memmingen seine Position als süddeutsches Drehkreuz für Low-Cost-Reisen Richtung Süden und Osteuropa. Gemeinsam bedienen beide Flughäfen nun über 80 Destinationen und sind damit ein wichtiger Teil der regionalen Mobilitätsstruktur.
Neue Winterflugziele ab Friedrichshafen
Der Bodensee-Airport Friedrichshafen startet mit einem ambitionierten Programm in den Winter. Neben den bewährten Sonnenzielen wie Antalya (Türkei) und den beliebten Städtezielen London und Belfast kommen gleich mehrere neue Destinationen hinzu. Besonders auffällig: Der Flughafen setzt verstärkt auf den Norden Europas.
Kopenhagen und Kuusamo – neue Verbindungen mit nordischem Flair
Mit der Aufnahme von Kopenhagen in Dänemark und Kuusamo in Finnland öffnet sich der Bodensee-Airport neuen Zielgruppen. Während Kopenhagen vor allem für Städtetouristen attraktiv ist, spricht Kuusamo Winterurlauber an, die Schneelandschaften, Nordlichter und Wintersport lieben. Beide Strecken sollen ab Ende Oktober bis März regelmäßig bedient werden.
Zusätzlich wird im Rahmen von Charter- und Saisonflügen auch das Ziel Hurghada (Ägypten) im Winter angeboten – ein Hinweis darauf, dass Friedrichshafen gezielt auf den wachsenden Markt winterlicher Sonnenreisen setzt.
Flugplan-Zeitraum und Übersicht
| Zeitraum | 26. Oktober 2025 – 28. März 2026 | 
|---|---|
| Neue Ziele | Kopenhagen (Dänemark), Kuusamo (Finnland), Hurghada (Ägypten) | 
| Beliebte Bestandsziele | Antalya, London, Belfast | 
Memmingen bleibt Süddeutschlands Low-Cost-Hub
Der Flughafen Memmingen (Allgäu Airport) hat sich längst als bedeutendes Drehkreuz für günstige Europa-Flüge etabliert. Im Winter 2025/26 wächst das Streckennetz weiter: Über 43 bis 47 Ziele in 24 Ländern stehen auf dem Plan. Neue Routen nach Brașov (Rumänien), Tanger (Marokko) und Lamezia Terme (Italien) ergänzen das Portfolio.
Osteuropa im Fokus – aber auch Sonne inklusive
Während viele Verbindungen nach Osteuropa bestehen bleiben, zielt die Erweiterung auch auf Urlaubsdestinationen. Besonders der Süden Italiens, aber auch die Kanarischen Inseln (Gran Canaria, Lanzarote, Teneriffa) bleiben stark nachgefragt. Der Flughafen spricht von einem „bunten Winter voller Möglichkeiten“ und betont die Mischung aus Urlaubs-, Familien- und Arbeitsflügen.
Wann gilt der Winterflugplan 2025/26?
Am Flughafen Memmingen tritt der neue Flugplan ebenfalls am 26. Oktober 2025 in Kraft. Damit harmonieren beide süddeutschen Flughäfen zeitlich – was für Reiseagenturen und Passagiere eine bessere Planbarkeit bedeutet. Die Gültigkeit reicht bis zum 28. März 2026.
Manchester-Verbindung wird Ganzjahresroute
Ein weiteres Highlight ist die Strecke Manchester–Memmingen, die laut Social-Media-Ankündigung von Ryanair künftig ganzjährig geflogen wird. Damit stabilisiert sich die Verbindung zwischen Süddeutschland und dem Vereinigten Königreich und zeigt, dass trotz europäischer Marktanpassungen bestimmte Strecken langfristig Bestand haben.
Spagat zwischen Wachstum und Kürzungen
Der positive Trend bei den Regionalflughäfen steht jedoch im Kontrast zu den allgemeinen Entwicklungen in Deutschland. Die Airline Ryanair kündigte für den Winter 2025/26 landesweit Kürzungen von rund 800.000 Sitzplätzen und 24 eingestellten Strecken an – unter anderem auch im Umfeld von Memmingen. Begründet wird dies mit steigenden Abgaben, Flughafengebühren und Betriebskosten.
Diese Kürzungen treffen vor allem Regionalflughäfen, die in hohem Maße von Billigfluggesellschaften abhängig sind. Gleichzeitig setzen die Airports alles daran, den Passagieren weiterhin ein breites Angebot zu bieten. Flughafensprecher betonen, dass die neuen Routen nach Nord- und Osteuropa wichtige Ausgleichseffekte haben.
„Unsere Strategie ist Stabilität in der Vielfalt“, erklärte ein Sprecher des Allgäu Airport. „Neue Verbindungen ergänzen das bestehende Angebot und sichern die Attraktivität des Standorts auch in wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten.“
Flugaufkommen und Markttrends: Zahlen und Tendenzen
Nach Daten der Deutschen Flugsicherung (DFS) stieg die Zahl der IFR-Flüge im August 2025 in Deutschland um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders interessant: Die regionalen Flughäfen verzeichneten mit 7,6 Prozent den stärksten Zuwachs. Dennoch liegt das Gesamtaufkommen weiterhin rund 17 Prozent unter dem Vor-Pandemie-Niveau von 2019.
Diese Entwicklung zeigt, dass sich der Luftverkehr zwar erholt, aber weiterhin strukturell verändert. Kleine und mittelgroße Flughäfen gewinnen wieder an Bedeutung, vor allem als flexible Alternativen zu überlasteten Großflughäfen.
Low-Cost-Airlines bauen Netzwerke um
Laut einer Marktanalyse von „Aviation Week“ steigt die gesamte Sitzplatzkapazität im Winter 2025/26 in Deutschland um 2,8 Prozent, bleibt aber deutlich unter dem Vorkrisenniveau. Billigfluggesellschaften wie Ryanair und Eurowings passen ihre Netzwerke gezielt an: rentable Verbindungen werden gestärkt, schwache Routen entfallen. Das erklärt, warum gleichzeitig neue Strecken eröffnet und andere reduziert werden.
Warum setzen Regionalflughäfen auf Vielfalt?
Die Antwort ist strategisch: Je breiter das Zielportfolio, desto robuster reagiert der Standort auf Marktschwankungen. Friedrichshafen stärkt den Norden und Charterangebote, Memmingen diversifiziert in Richtung Osteuropa und Sonne. Die Mischung aus City-Breaks, Familienbesuchen und Urlaubsreisen sorgt für eine stabile Auslastung auch in Nebensaisons.
Welche neuen Winterflugziele sind besonders beliebt?
Bei den Frühbuchungen zeichnen sich klare Favoriten ab: Städtereisende bevorzugen Kopenhagen und London, Sonnenhungrige setzen auf Antalya und Hurghada, während Naturliebhaber in Richtung Kuusamo oder Teneriffa starten. Besonders Flüge in nordische Regionen gewinnen an Bedeutung – ein Trend, der auf das steigende Interesse an nachhaltigem Wintertourismus zurückgeführt wird.
Beeinflussen Kürzungen die Passagiere direkt?
Für die meisten Reisenden sind die Auswirkungen überschaubar. Zwar werden manche Frequenzen reduziert, doch die Zahl der angebotenen Destinationen bleibt insgesamt stabil. Durch das Zusammenspiel mehrerer Airlines kann der Ausfall einzelner Verbindungen oft kompensiert werden. Gerade Memmingen profitiert von der Flexibilität seiner Partner Ryanair und Wizz Air.
Neue Perspektiven: Was Reisende jetzt wissen sollten
Mit über 80 Zielen im kombinierten Streckennetz und einer wachsenden Auswahl an Charter- und Linienflügen bieten die Flughäfen Friedrichshafen und Memmingen auch im Winter 2025/26 ein breites Spektrum. Für Reisende heißt das: mehr Auswahl, günstigere Preise außerhalb der Hochsaison und oft kürzere Wege als über große Drehkreuze.
- Memmingen: Fokus auf günstige Flüge nach Osteuropa und Südeuropa
- Friedrichshafen: Fokus auf Nord- und Sonnenziele
- Gemeinsamer Zeitraum: 26. Oktober 2025 – 28. März 2026
- Tendenz: moderate Erholung der Passagierzahlen, aber noch unter Vor-Pandemie-Niveau
Wie reagieren Reisende und Airlines in sozialen Medien?
In den sozialen Netzwerken wird das neue Streckenangebot überwiegend positiv aufgenommen. Besonders die Verbindung Friedrichshafen–Hurghada sorgt für Begeisterung bei Urlaubern, während Vielflieger die neue Ganzjahresroute Manchester–Memmingen als Zeichen wachsender Stabilität werten. In Foren wie FlyerTalk diskutieren Nutzer zudem mögliche Anschlussverbindungen über größere Drehkreuze wie München oder Zürich – ein Hinweis darauf, dass die regionalen Airports zunehmend in internationale Reisepläne integriert werden.
Ausblick und Entwicklungsperspektiven
Die kommenden Jahre werden zeigen, welche der neu eingeführten Strecken dauerhaft Bestand haben. Experten gehen davon aus, dass vor allem Nischenziele mit stabiler Nachfrage – wie Kopenhagen, Kuusamo und Brașov – gute Chancen haben, langfristig im Flugplan zu bleiben. Für die Flughäfen bedeutet das: Investitionen in Infrastruktur und Marketing bleiben entscheidend, um sich im Wettbewerb zu behaupten.
Schlussbetrachtung: Zwischen Aufbruch und Anpassung
Der Winterflugplan 2025/26 markiert einen Wendepunkt für die süddeutschen Regionalflughäfen. Während die Branche noch mit steigenden Kosten und strukturellen Herausforderungen kämpft, setzen Friedrichshafen und Memmingen ein positives Signal. Neue Ziele, stabile Frequenzen und wachsende Nachfrage nach flexiblen Reiseoptionen zeigen, dass regionale Luftfahrtstandorte weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Die Kombination aus nordischen Abenteuern, sonnigen Auszeiten und urbanen Kurztrips macht den Winter 2025/26 zu einer Saison voller Bewegung – und zu einem Symbol für den erneuten Aufschwung des Fliegens abseits der großen Metropolen.
 
  
  
  
 

































