
Maxhütte-Haidhof, 24. November 2025 – Dichte Nebelschwaden liegen über der Oberpfalz, während der frühe Berufsverkehr auf der Autobahn 93 in Richtung Regensburg anrollt. Die Temperaturen liegen unter dem Gefrierpunkt, erste Schneeflocken wirbeln durch die kalte Morgenluft. Kurz vor 6 Uhr verwandelt sich dieser Wintermorgen in ein Katastrophenszenario: Mehrere Fahrzeuge kollidieren auf spiegelglatter Fahrbahn – drei Menschen sterben, weitere werden schwer verletzt.
Unfallserie auf der A93 bei Maxhütte-Haidhof
Der tödliche Unfall ereignete sich auf der Autobahn 93 in der Oberpfalz nahe der Anschlussstelle Maxhütte-Haidhof. Laut Angaben der Polizei war die Fahrbahn „wetterbedingt glatt“, als ein Sattelzug gegen die Mittelschutzplanke prallte und ins Schleudern geriet. In der Folge wurden weitere Fahrzeuge in das Unfallgeschehen verwickelt, darunter ein Kleintransporter und mindestens ein Pkw. Insgesamt waren zwei Lkw und ein Pkw beteiligt, wobei die genaue Zahl der involvierten Fahrzeuge noch Gegenstand der Ermittlungen ist.
Die Wucht der Kollisionen war so heftig, dass die Fahrzeuge weit über die Fahrbahn verteilt lagen. Der Unfallort glich einem Trümmerfeld. Die A93 musste in Fahrtrichtung Regensburg vollständig gesperrt werden. Die Polizei leitete den Verkehr bereits an der Anschlussstelle Teublitz ab – es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Hintergrund: Gefährliche Wetterbedingungen und erste Schneenacht
Zum Zeitpunkt des Unfalls herrschten in der Region schwierige Wetterverhältnisse. Der Deutsche Wetterdienst hatte bereits am Vorabend vor Glatteis und Schneefall gewarnt. In der Nacht war die Temperatur deutlich unter den Gefrierpunkt gefallen – Eisregen und Schneeglätte sorgten für rutschige Straßen im gesamten süddeutschen Raum. Der Abschnitt der A93 bei Maxhütte-Haidhof galt laut Polizei als „spiegelglatt“.
Ein Sprecher des DWD erklärte: „Die Kombination aus gefrierender Nässe und leichtem Schneefall in den frühen Morgenstunden führte besonders auf Brücken und Senken zu gefährlichen Straßenzuständen.“
Verkehrsfolgen und Sperrungen über Stunden
Die A93 blieb über mehrere Stunden gesperrt. Der Verkehr staute sich auf mehreren Kilometern Länge, auch die umliegenden Bundes- und Landstraßen waren durch die Umleitungen überlastet. Pendler und Schwerlastverkehr waren gleichermaßen betroffen.
Bereits in einem Forum für Berufskraftfahrer wurde in der Vergangenheit auf den Streckenabschnitt hingewiesen: „Die Autobahn bleibt stundenlang gesperrt. … Bei einem Unfall mit mehreren Fahrzeugen sind nach Polizeiangaben … ein 36 Jahre alter Mann und eine 49 Jahre alte Frau ums Leben gekommen“, heißt es dort zu einem früheren Fall – ein Hinweis darauf, dass diese Strecke bereits in der Vergangenheit durch Unfälle bei Glätte auffiel.
Fragen aus der Öffentlichkeit: Ursachen, Verantwortung, rechtliche Folgen
Wie kam es zu dem tödlichen Unfall auf der A93?
Nach bisherigen Ermittlungen kam ein Sattelzug auf der glatten Fahrbahn ins Schleudern und kollidierte mit der Mittelschutzplanke. In der Folge wurden weitere Fahrzeuge in das Unfallgeschehen gezogen. Der genaue Hergang wird derzeit von einem unabhängigen Gutachter untersucht. Die Ermittlungen laufen unter Hochdruck.
Wie viele Menschen wurden verletzt oder getötet?
Mindestens drei Menschen verloren bei dem Massenunfall ihr Leben. Die Polizei bestätigte, dass zwei weitere Personen lebensgefährlich verletzt wurden. Die genaue Zahl der Verletzten ist derzeit noch unklar, da sich einige Betroffene erst später medizinisch in Behandlung begaben.
Welche Fahrzeuge waren beteiligt?
Bisher ist bestätigt, dass zwei Lastwagen und ein Pkw direkt am Unfall beteiligt waren. Ob weitere Fahrzeuge – etwa durch Ausweichmanöver oder Auffahrunfälle – ebenfalls eine Rolle spielten, wird derzeit geprüft.
Wie sieht die rechtliche Verantwortung bei Glätteunfällen aus?
Verkehrsrechtlich gilt: Wer bei Glatteis fährt, ist verpflichtet, seine Geschwindigkeit den Witterungsbedingungen anzupassen. Wer ins Schleudern gerät und einen Unfall verursacht, kann haftbar gemacht werden. Eine Sprecherin des ADAC erläutert: „Gerade bei Sichtbehinderungen und Glätte müssen Autofahrer ihre Geschwindigkeit stark reduzieren. Auch Winterreifen sind gesetzlich vorgeschrieben.“
Was sagen die Wetterdienste zur Unfallursache?
Die Wetterlage zum Unfallzeitpunkt war durch einsetzenden Schneefall, Temperaturen um den Gefrierpunkt und gefrierenden Regen gekennzeichnet. Der Deutsche Wetterdienst warnte ausdrücklich vor „erheblicher Glatteisgefahr“ im süddeutschen Raum. Diese Wetterlage hatte bereits in den frühen Morgenstunden zahlreiche Verkehrsunfälle zur Folge, darunter auch den tödlichen Unfall auf der A93.
Statistischer Kontext: Unfallzahlen in Bayern
Laut einer aktuellen Analyse wurden in Bayern innerhalb eines Jahres 36.771 Menschen bei Verkehrsunfällen schwer verletzt. 429 Unfälle endeten tödlich. Diese Zahlen unterstreichen, dass Bayern – trotz seiner ausgebauten Infrastruktur – zu den Bundesländern mit hoher Unfallrate zählt. Der Wintereinbruch mit Glatteis hat dieses Risiko nun zusätzlich verschärft.
Besonders kritisch gelten dabei Strecken mit hohem Lkw-Anteil, dichter Pendlerbelastung und schlechter Entwässerung – Kriterien, die auch auf den betroffenen Abschnitt der A93 zutreffen.
Stimmen zum Einsatz vor Ort
Für die Einsatzkräfte war der Unfall eine enorme Belastung. Ein Polizeisprecher schilderte: „Es war körperlich und mental sehr fordernd – nicht nur wegen der Dunkelheit und Glätte, sondern auch wegen des Ausmaßes des Schadens.“
Die Rettungskräfte waren mit mehreren Notarztwagen, Feuerwehrfahrzeugen und einem Kriseninterventionsteam vor Ort. Die Bergung der Fahrzeuge und die Aufräumarbeiten dauerten bis in die späten Vormittagsstunden.
Rasche Reaktion in sozialen Netzwerken
Bereits kurz nach dem Unfall verbreiteten sich erste Informationen über soziale Medien. Der Twitter-Account @Blickch meldete: „Drei Menschen sterben bei einem schweren Glatteisunfall auf der A93 in Bayern. Die Behörden warnen …“ Auch lokale Portale wie OberpfalzECHO berichteten frühzeitig über die Sperrung und mahnten zur Umfahrung der Unfallstelle. Die Kommunikation über soziale Netzwerke erwies sich einmal mehr als wichtiger Kanal zur Information der Bevölkerung in Echtzeit.
Ausblick: Forderung nach besserem Winterdienst und Prävention
Wie es jetzt weitergeht
Die Polizei ermittelt weiter zur Unfallursache. Derzeit liegt der Fokus auf der Auswertung von Spuren, Zeugenaussagen und Daten der beteiligten Fahrzeuge. Gleichzeitig fordert der bayerische Verkehrssicherheitsrat eine Überprüfung der Winterdiensteinsätze auf Autobahnen: „Wir müssen sicherstellen, dass bei angekündigter Glätte auch ausreichend gestreut wird – besonders auf vielbefahrenen Strecken“, so ein Sprecher.
Der tragische Vorfall auf der A93 zeigt erneut, wie gefährlich der erste Wintereinbruch sein kann. Autofahrerinnen und Autofahrer sind gut beraten, frühzeitig auf Winterreifen zu wechseln, ihre Geschwindigkeit deutlich zu reduzieren und auf Wettermeldungen zu achten. Denn selbst bei modernen Fahrzeugen mit Assistenzsystemen bleibt Glatteis eine unberechenbare Gefahr – mit tödlichen Folgen.
































