
Die Reaktionen auf diese Neuerung sind überwiegend negativ. Ein Nutzer auf Reddit bezeichnete die Funktion als „neue Müll-Funktion“ und schrieb: „Ich bin bereits genervt von der Menge an Werbung auf Instagram, aber das ist die nächste Stufe.“ Ein anderer kommentierte: „Wenn das eingeführt wird, lösche ich die App.“
Ein Sprecher von Meta bestätigte den Testlauf und erklärte: „Wir testen ständig Formate, die einen Mehrwert für Werbetreibende bieten.“ Ob und wann diese Funktion für alle Nutzer:innen eingeführt wird, ist derzeit noch unklar.
Mit dieser Maßnahme folgt Instagram dem Beispiel von Plattformen wie YouTube, die bereits seit Jahren auf nicht überspringbare Werbung setzen. Allerdings könnte diese Änderung das Nutzererlebnis auf Instagram erheblich beeinträchtigen und zu einem Rückgang der Nutzerzahlen führen.
Wirtschaftliche Motivation hinter dem Test
Die Einführung der „Ad Breaks“ dürfte auch wirtschaftlich motiviert sein. Meta, der Mutterkonzern von Instagram, ist stark auf Werbeeinnahmen angewiesen. Durch das neue Format könnten Werbeanzeigen sichtbarer und effektiver gemacht werden, da sie nicht übersprungen werden können. Das steigert den Wert für Werbetreibende und könnte zu höheren Preisen pro Anzeige führen.
Nutzerbindung könnte leiden
Während Meta den wirtschaftlichen Nutzen betont, ist die Gefahr groß, dass die Nutzerbindung sinkt. Instagram wurde bislang für seine flüssige und unterbrechungsfreie Nutzung geschätzt. Zwangswerbung durchbricht diesen Flow und könnte insbesondere bei jüngeren Nutzer:innen zu einer Abwanderung zu alternativen Plattformen führen. Erste Stimmen im Netz sprechen bereits davon, sich nach Alternativen umzusehen.
Werbeformate der Zukunft
Die Testphase der Ad Breaks gibt einen Hinweis darauf, wie sich soziale Netzwerke künftig finanzieren könnten. Während Abomodelle bisher wenig Erfolg zeigten, könnten erzwungene Werbeformate zur Norm werden. Die Herausforderung wird sein, ein Gleichgewicht zwischen Monetarisierung und Nutzererlebnis zu finden. Sollte Instagram diesen Balanceakt nicht meistern, droht ein Imageverlust und ein möglicher Rückgang der täglichen aktiven Nutzerzahlen.