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Grünes Stadtprojekt in Rastatt: Neuer Regenwasserpark schützt vor Hitze und Überflutung

In Aktuelles
Mai 15, 2025
– Bild exemplarisch –
Am 15. Mai 2025 wurde in Rastatt ein innovativer Regenwasserpark eröffnet, der als Modellprojekt für nachhaltige Stadtentwicklung dient. Die Anlage demonstriert praxisnah, wie Regenwasser effizient gesammelt, gespeichert und wiederverwendet werden kann, um den Herausforderungen des Klimawandels wie Hitzeperioden und Starkregenereignissen zu begegnen.Der Park, initiiert von der ZG Raiffeisen Baustoffe GmbH & Co. KG, bietet Besuchern die Möglichkeit, verschiedene Systeme zur Regenwassernutzung kennenzulernen. Dazu gehören unter anderem die Verwendung von Regenwasser für Toilettenspülungen und Waschmaschinen nach entsprechender Filterung. „Wir haben ein Speichervolumen von 20.000 Litern“, erklärt Stephan Falk, Regionalleiter der ZG Raiffeisen.Neben der technischen Nutzung des Regenwassers legt der Park auch einen Fokus auf grüne Infrastruktur. Beispielsweise werden Dach- und Fassadenbegrünungen präsentiert, die durch Verdunstung zur Abkühlung der Umgebung beitragen können. „Wir zeigen Dach- und Fassadenbegrünung, die wichtig ist für die Verdunstung von Wasser. So kann die Temperatur in den Städten sinken“, so Falk weiter.

Die Stadt Rastatt hat in ihrem Klimaanpassungskonzept die zunehmende Bedeutung solcher Maßnahmen erkannt. Prognosen zufolge wird die Region künftig häufiger von Starkregen und Hitzeperioden betroffen sein. Der Regenwasserpark dient daher nicht nur als Bildungsstätte, sondern auch als praktisches Beispiel für klimaresiliente Stadtplanung.

Interessierte können den Regenwasserpark nach vorheriger Anmeldung besuchen. Führungen richten sich an kommunale Vertreter, Fachpartner sowie Bürgerinnen und Bürger, die sich über nachhaltige Wassernutzung und städtische Klimaanpassung informieren möchten.

Vielfältige Systeme zur Regenwassernutzung

Der Regenwasserpark in Rastatt präsentiert eine Vielzahl von Systemen zur effektiven Nutzung von Regenwasser. Dazu gehören unter anderem Substratrinnen, Baumrigolen sowie spezielle Versickerungspflaster, die das Wasser gezielt in den Boden leiten. Diese Technologien tragen dazu bei, die Grundwasserneubildung zu fördern und gleichzeitig die Stadtbäume mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen. Besucher können sich vor Ort ein Bild von den verschiedenen Anwendungen machen und deren Funktionsweise nachvollziehen.

Integration in das Klimaanpassungskonzept der Stadt

Die Stadt Rastatt hat den Regenwasserpark als integralen Bestandteil ihres Klimaanpassungskonzepts aufgenommen. Angesichts der zunehmenden Hitzebelastung und der steigenden Starkregenrisiken in der Region sollen solche Projekte helfen, die Lebensqualität der Bürger zu erhalten und die Infrastruktur widerstandsfähiger zu machen. Durch die Kombination von technischen und naturnahen Maßnahmen wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der sowohl den Wasserhaushalt als auch das Mikroklima positiv beeinflusst.

Bildungsangebote und Bürgerbeteiligung

Ein zentrales Anliegen des Regenwasserparks ist die Aufklärung und Einbindung der Bevölkerung. Durch Führungen, Workshops und Informationsveranstaltungen sollen Bürgerinnen und Bürger für die Themen Wasserbewirtschaftung und Klimaanpassung sensibilisiert werden. Zudem bietet der Park eine Plattform für den Austausch zwischen Fachleuten, Kommunen und Interessierten, um gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels zu entwickeln.

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.