
In Meimersdorf wurde auf einem landwirtschaftlichen Gelände eine 250-Kilogramm-Bombe amerikanischer Herkunft entdeckt. Die Evakuierung dieses Gebiets betrifft etwa 35 Anwohner und muss bis spätestens 8:00 Uhr abgeschlossen sein. Für Betroffene steht ab 7:00 Uhr eine Notunterkunft bei der Freiwilligen Feuerwehr Meimersdorf am Dorfplatz zur Verfügung.
Im Stadtteil Ellerbek-Wellingdorf wurde eine ebenfalls 250 Kilogramm schwere britische Fliegerbombe gefunden. Hier sind rund 1.300 Personen von der Evakuierung betroffen, die bis spätestens 12:00 Uhr abgeschlossen sein muss. Für die Evakuierten wird eine Notunterkunft in der Ellerbeker Schule (Klausdorfer Weg 62–64) eingerichtet.
Die Entschärfungen beginnen jeweils nach vollständiger Räumung der Gefahrenbereiche. Während der Maßnahmen werden Straßensperrungen eingerichtet, und die Bahnstrecke Kiel–Hamburg sowie die Landesstraße 318 werden gesperrt. In Ellerbek-Wellingdorf bleibt die Bundesstraße 502 befahrbar, jedoch müssen Kleingartenpächter ihre Parzellen räumen.
Die Dauer der Entschärfungen ist derzeit nicht bekannt. Betroffene werden gebeten, sich auf eine längere Abwesenheit vorzubereiten. Informationen sind auf der Webseite der Stadt Kiel verfügbar. Unterstützung bietet auch ein Servicetelefon der Feuerwehr.
„Die Sicherheit der Bevölkerung hat oberste Priorität. Wir bitten alle Betroffenen um Verständnis und Kooperation während der Evakuierungsmaßnahmen“, erklärte ein Sprecher der Stadt Kiel.
Koordination durch Kampfmittelräumdienst
Die gesamte Aktion wird durch den Kampfmittelräumdienst Schleswig-Holstein geleitet. Die Experten verfügen über umfangreiche Erfahrung mit derartigen Einsätzen und sind speziell auf Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg spezialisiert. Die Bomben müssen vor Ort entschärft werden, da ein Abtransport wegen des Zündmechanismus nicht möglich ist. Die genaue Lage der Sprengkörper wurde zuvor durch Bodensondierungen und Luftbildauswertungen bestätigt.
Unterstützung durch Hilfsdienste
Die Evakuierung wird von zahlreichen Hilfsorganisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz, dem Technischen Hilfswerk sowie freiwilligen Feuerwehren begleitet. Diese kümmern sich nicht nur um den Transport hilfsbedürftiger Personen, sondern auch um die Versorgung in den eingerichteten Notunterkünften. Für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen stehen spezielle Fahrzeuge bereit. Zudem ist ein psychosozialer Betreuungsdienst im Einsatz, um Betroffene in der Ausnahmesituation zu unterstützen.
Verhaltenshinweise für Anwohner
Die Stadt Kiel appelliert an alle betroffenen Anwohner, Fenster und Türen zu schließen, elektrische Geräte vom Stromnetz zu trennen und bei Verlassen der Wohnung persönliche Dokumente sowie notwendige Medikamente mitzunehmen. Haustiere sollten möglichst mitgenommen werden, da keine Betreuung vor Ort gewährleistet werden kann. Die Polizei wird nach Abschluss der Evakuierung das Gebiet sichern und kontrollieren, dass niemand mehr im Gefahrenbereich verbleibt.