Dreiwöchige Vollsperrung: Zentrale Verkehrsroute in Spandau betroffen

In Regionales
September 09, 2025

Berlin-Spandau. Autofahrerinnen und Autofahrer in Spandau müssen sich in den kommenden Wochen auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Der Kladower Damm, eine der wichtigsten Verkehrsadern im Bezirk, wird in zwei Phasen saniert und teilweise komplett gesperrt. Grund sind dringend notwendige Arbeiten an defekten Regenabläufen, die für die Verkehrssicherheit von zentraler Bedeutung sind. Anwohner, Pendler und der öffentliche Nahverkehr sind gleichermaßen betroffen.

Hintergrund: Warum der Kladower Damm gesperrt wird

Die Vollsperrung am Kladower Damm hat einen sicherheitsrelevanten Anlass. Drei stark beschädigte Regenabläufe in Fahrtrichtung Spandau müssen dringend erneuert und in den Bordsteinbereich verlegt werden. Diese Abläufe sind durch die hohe Belastung des Schwerlastverkehrs defekt und stellen ein Risiko für Verkehrsteilnehmer dar. Laut Baustadtrat sei die Sanierung unvermeidlich, da die Strecke täglich von etwa 14.000 Fahrzeugen genutzt wird und somit zu den wichtigsten Verbindungen im Süden Spandaus zählt.

Phasen der Sperrung

Die Maßnahme ist in zwei Bauphasen unterteilt:

  • 10. bis 26. September 2025: Halbseitige Sperrung mit Ampelregelung. Der Verkehr wird wechselseitig geführt. Für Fußgänger wird eine provisorische Querung eingerichtet. Auch mehrere Bushaltestellen müssen leicht verlegt werden.
  • 26. September bis 2. Oktober 2025: Vollsperrung des Abschnitts zwischen Hausnummer 44 und 86. In dieser Zeit ist die Durchfahrt für den motorisierten Individualverkehr vollständig gesperrt.

Besonders betroffen sind die Anwohner in der Nähe der Hausnummer 55, wo sich auch eine Kleingartenkolonie sowie ein Bildungszentrum befinden. Während der Vollsperrung ist die Zufahrt zu diesen Einrichtungen nicht möglich.

Umleitungen und zusätzliche Wege

Für die Zeit der Vollsperrung hat die Verkehrslenkung Berlin eine offizielle Umleitung eingerichtet. Der Verkehr wird großräumig über die Potsdamer Chaussee und die Wilhelmstraße geleitet. Für viele Pendler kann dies erhebliche Umwege bedeuten. Fahrten in Richtung Heerstraße können sich um bis zu 13 Kilometer verlängern, was zu spürbaren Verzögerungen führt.

ZeitraumVerkehrsregelungBesondere Hinweise
10.–26.09.2025Halbseitige Sperrung, AmpelbetriebFußgängerquerung provisorisch, Bushaltestellen verlegt
26.09.–02.10.2025Vollsperrung Abschnitt 44–86Zufahrt Hausnr. 55 nicht möglich, Umleitungen beachten

ÖPNV bleibt eingeschränkt funktionsfähig

Während der ersten Phase fahren die BVG-Busse planmäßig, wenngleich kleinere Anpassungen wie Haltestellenverschiebungen notwendig sind. In der zweiten Phase mit der Vollsperrung wird die Regelung „BVG frei“ greifen: Buslinien wie der X34 und der 134 dürfen die Baustelle trotz Sperrung passieren. Für viele Pendlerinnen und Pendler ist das ein entscheidender Vorteil, um weiterhin ohne große Umwege ins Berliner Zentrum zu gelangen.

Langfristige Perspektive

Die aktuellen Arbeiten sind nur ein Vorgeschmack auf weitreichendere Maßnahmen. Der gesamte Straßenzug des Kladower Damms soll in den kommenden Jahren grundlegend erneuert werden. Geplant sind umfangreiche Investitionen von über 70 Millionen Euro, die unter anderem neue Leitungen, modernisierte Wege und verbesserte Bushaltestellen umfassen sollen. Mit einer Fertigstellung wird jedoch nicht vor dem Jahr 2032 gerechnet.

Fazit: Geduld und Planung sind jetzt gefragt

Die dreieinhalb Wochen mit Einschränkungen am Kladower Damm stellen Anwohner, Autofahrer und Pendler auf eine harte Probe. Während die erste Phase mit Ampelregelung noch vergleichsweise moderat ist, bedeutet die Vollsperrung ab dem 26. September deutliche Einschnitte. Wer regelmäßig diese Route nutzt, sollte sich frühzeitig auf längere Fahrzeiten einstellen und gegebenenfalls alternative Routen oder den öffentlichen Nahverkehr einplanen. Klar ist: Auch wenn die Bauarbeiten kurzfristig für Ärger sorgen, sind sie eine notwendige Investition in die Verkehrssicherheit und die Zukunft der Spandauer Infrastruktur.

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.