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Frankfurt bereitet sich auf ein buntes und vielfältiges Kulturereignis vor: Das Afrikanische Kulturfest im Rebstockpark feiert im Juli 2025 seine 17. Ausgabe. Die Veranstaltung bietet nicht nur Unterhaltung, sondern schafft Raum für kulturellen Austausch und ein Miteinander der Communities.
Vom 18. bis 20. Juli 2025 verwandelt sich der Rebstockpark in Frankfurt am Main erneut in ein pulsierendes Zentrum afrikanischer Kultur: Das 17. Afrikanische Kulturfest lädt Besucher:innen jeden Alters ein, die Vielfalt des afrikanischen Kontinents und seiner Diaspora zu feiern.
Nach den Herausforderungen des Vorjahres, in dem das Festival aufgrund verspäteter Genehmigungen durch das Grünflächenamt nur in reduzierter Form als „Africa Diaspora Festival“ stattfinden konnte, sind die Veranstalter nun optimistisch. „Ich denke, dass die Missverständnisse und bürokratischen Hindernisse, die wir im letzten Jahr hatten, nun hinter uns liegen“, erklärt Organisator Manga Diagne vom Verein Afrika Kulturprojekte.
Das diesjährige Festival steht unter dem Motto „Ein Fest der Solidarität und Brücke zwischen den Völkern“ und bietet ein umfangreiches Programm:
- Musikalische Highlights: Internationale Künstler wie Queen Omega (Reggae, Trinidad und Tobago), Anthony B (Reggae, Jamaika), Bombino (Tuareg-Rock, Niger) und das westafrikanische Ensemble Mandé Sila mit Musikern aus Mali, Senegal und der Elfenbeinküste sorgen für musikalische Vielfalt.
- Kulturelle Darbietungen: Das afro-kubanische Ensemble Los 4 del Son und die Percussion-Gruppe Mamafrika bringen weitere kulturelle Facetten auf die Bühne.
- Kinderprogramm: Der Griot Tormenta Jobarteh aus München führt die jüngsten Besucher:innen in die afrikanische Erzählkunst ein.
- Kulinarisches Angebot: Authentische Gerichte aus Ländern wie dem Sudan, Kamerun und der Elfenbeinküste sowie eine äthiopische Kaffeezeremonie laden zum Genießen ein.
- Basar: Ein vielfältiger Markt mit Kunsthandwerk, Mode und Schmuck aus verschiedenen afrikanischen Ländern rundet das Angebot ab.
Das Festival ist nicht nur eine kulturelle Veranstaltung, sondern auch ein Ort des Austauschs und der Solidarität. Die Veranstalter betonen die Bedeutung des Festivals für die afrikanischen Gemeinschaften und die Diaspora in Deutschland. „In einer Welt, die zunehmend durch Missverständnisse und Herausforderungen geprägt ist, bietet das Festival eine Plattform für den Austausch und die Unterstützung zwischen den Kulturen“, heißt es in der offiziellen Ankündigung.
Tickets sind erschwinglich und sollen allen Interessierten den Zugang zum Festival ermöglichen. Weitere Informationen und Tickets sind auf der offiziellen Website des Festivals erhältlich.
Ein Ort für Empowerment und Selbstbewusstsein
Das Afrikanische Kulturfest in Frankfurt ist mehr als ein musikalisches Großereignis – es ist ein Raum für Empowerment und kulturelle Selbstvergewisserung. Für viele Menschen afrikanischer Herkunft, die in Deutschland leben, bietet das Fest eine Gelegenheit, ihre Wurzeln sichtbar zu machen und gleichzeitig selbstbewusst ihre Position in der deutschen Gesellschaft zu behaupten. Durch die verschiedenen Programmpunkte, von politischen Podiumsdiskussionen bis zu Tanzworkshops, eröffnet sich eine Plattform, auf der Themen wie Rassismus, Migration, Identität und Integration offen angesprochen werden können. Zahlreiche NGOs und zivilgesellschaftliche Initiativen nutzen die Gelegenheit, sich auf dem Gelände mit Informationsständen zu präsentieren und den Dialog mit Besucher:innen zu fördern. Das stärkt nicht nur das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der afrikanischen Diaspora, sondern sensibilisiert auch Menschen anderer Herkunft für die Lebensrealitäten und Perspektiven afrikanischer Communities in Deutschland. Für viele junge Besucher:innen, insbesondere afrodeutsche Jugendliche, bedeutet das Festival ein wichtiger Schritt in der Identitätsfindung – ein Erlebnis, das inspiriert und Mut macht, sichtbar und stolz auf die eigene Herkunft zu sein.
Interkultureller Austausch als Fundament für Verständigung
Ein zentrales Anliegen der Veranstalter ist es, Brücken zwischen den Kulturen zu bauen. Der interkulturelle Austausch steht dabei im Mittelpunkt des Festivals. Besucher:innen unterschiedlichster Herkunft kommen hier in Kontakt – sei es durch das gemeinsame Tanzen vor der Hauptbühne, das Probieren neuer kulinarischer Genüsse oder im Gespräch mit Kunsthandwerkern am Basar. Diese unmittelbare Begegnung schafft eine Atmosphäre des Respekts und der Offenheit, die in der heutigen Zeit wichtiger denn je ist. Schulen und Vereine aus dem Rhein-Main-Gebiet nutzen die Veranstaltung, um Schüler:innen durch Exkursionen an andere Lebensrealitäten heranzuführen. Auch das kulturelle Bühnenprogramm ist bewusst so gestaltet, dass es traditionelle afrikanische Elemente mit modernen Strömungen aus der Diaspora verknüpft – sei es durch Afrobeats, Urban Dance oder Spoken Word Performances. So entsteht ein vielfältiger Dialog, der stereotype Bilder aufbricht und neue Perspektiven ermöglicht. Diese Art der Begegnung ist essenziell für ein friedliches Miteinander in einer pluralistischen Gesellschaft. Das Afrikanische Kulturfest in Frankfurt liefert dafür einen inspirierenden Rahmen und leistet einen konkreten Beitrag zur gelebten Integration.
Nachhaltigkeit und Zukunftsperspektiven
Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt auf dem diesjährigen Kulturfest eine wichtige Rolle. Die Veranstalter haben es sich zur Aufgabe gemacht, ökologische Verantwortung und kulturelle Vielfalt miteinander zu verbinden. Ein Fokus liegt dabei auf umweltfreundlicher Infrastruktur: Mehrwegbechersysteme, Recyclingstationen und lokale Bio-Caterer sollen den ökologischen Fußabdruck der Großveranstaltung deutlich reduzieren. Zudem bieten mehrere Workshops und Infostände Aufklärung über Klimaschutz, fairen Handel und nachhaltige Entwicklungsprojekte in afrikanischen Ländern. Besonders hervorzuheben ist die Kooperation mit afrikanischen Start-ups, die umweltfreundliche Produkte wie Kleidung aus recycelten Materialien oder Solar-Home-Kits präsentieren. Dies verknüpft globale Nachhaltigkeitsziele mit konkreten wirtschaftlichen Chancen für die Herkunftsländer. Perspektivisch planen die Veranstalter sogar, das Festival klimaneutral zu gestalten – ein ehrgeiziges Ziel, das auch politisch unterstützt werden soll. Damit zeigt das Afrikanische Kulturfest, dass kulturelle Veranstaltungen nicht nur Orte des Feierns, sondern auch Motoren für soziale und ökologische Innovation sein können. So wird nicht nur die kulturelle Brücke zwischen Afrika und Europa gestärkt, sondern auch eine nachhaltige Vision für zukünftige Generationen etabliert.