
Bretten – Die Regionalgruppe der „Omas for Future“ hat Grund zur Freude: Ihre Arbeit wurde von der UNESCO erneut ausgezeichnet. Im Mittelpunkt steht dabei das generationsübergreifende Engagement für Nachhaltigkeit und Klimaschutz, das in Bretten mit innovativen Projekten umgesetzt wird. Die Auszeichnung stärkt nicht nur die Sichtbarkeit, sondern auch die Motivation der Gruppe, ihr Wirken konsequent fortzusetzen.
UNESCO-Würdigung als Meilenstein
Die „Omas for Future“ aus Bretten gehören zu den bundesweit anerkannten Initiativen, die von der Deutschen UNESCO-Kommission im Rahmen des Programms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet wurden. Mit dieser Ehrung würdigt die UNESCO Projekte, die nicht nur innovative Bildungsangebote schaffen, sondern Nachhaltigkeit auch praktisch und langfristig in der Gesellschaft verankern. Besonders hervorgehoben wurde die Arbeit der Brettener Gruppe, die mit kreativen Ansätzen und kulturellen Angeboten Nachhaltigkeit für alle Generationen greifbar macht.
Musikprojekt als Brücke zwischen Generationen
Ein Schwerpunkt der Regionalgruppe ist ein Musikprojekt von Gunter und Maria Hauser. In Liedern werden die 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) vermittelt und auf verständliche Weise in den Alltag transportiert. Ob Konzerte, Mitmachaktionen oder Schulprojekte – die Botschaften erreichen Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen. Damit schafft die Gruppe eine kulturelle Brücke, die über Altersgrenzen hinweg trägt. Diese Art der Vermittlung gilt laut UNESCO als beispielhaft, weil sie Bildung, Kunst und Nachhaltigkeit miteinander verbindet.
Die Rolle älterer Generationen im Klimaschutz
Die Gründerin von „Omas for Future“, Cordula Weimann, betont immer wieder, wie wichtig die Generation 50+ für den Klimaschutz ist. „Ältere Menschen haben eine wichtige Vorbildfunktion und können ihre Erfahrungen in die Klimadiskussion einbringen“, sagte sie bei einem Vortrag in Bretten. Gleichzeitig übt sie Kritik an Politik und Wirtschaft, die nach ihrer Einschätzung zu zögerlich auf die Klimakrise reagieren. Mit ihrer Bewegung möchte sie zeigen, dass gesellschaftlicher Wandel nicht nur von jungen Menschen getragen werden kann, sondern alle Altersgruppen betrifft.
Regional verankert und bundesweit aktiv
Die Brettener Regionalgruppe ist Teil eines größeren Netzwerks von rund 80 lokalen Gruppen in Deutschland. Gegründet wurde die Bewegung 2019 in Leipzig, inzwischen hat sie bundesweite Bedeutung. In Bretten zeigt sich dieses Engagement besonders stark: Neben den kulturellen Projekten organisiert die Gruppe Infostände in der Innenstadt, beteiligt sich an nachhaltigen Stadtfesten und arbeitet eng mit Schulen, Vereinen und Kirchengemeinden zusammen. So wird Klimaschutz im Alltag sichtbar gemacht und Menschen direkt vor Ort einbezogen.
Vielfältige Aktivitäten für nachhaltige Bildung
Die UNESCO-Auszeichnung würdigt insbesondere die Breite und Vielfalt der Aktivitäten. Neben dem Musikprojekt zählen dazu:
- Infostände und Aktionen: Auf öffentlichen Plätzen informiert die Gruppe über Klimaschutz und nachhaltiges Handeln.
- Kooperationen mit Schulen: Bildungsangebote, Workshops und Projekte für Kinder und Jugendliche.
- Kulturelle Veranstaltungen: Konzerte, Vorträge und Theaterprojekte rund um die 17 Nachhaltigkeitsziele.
- Zusammenarbeit vor Ort: Kooperation mit Vereinen, Kirchen und der Stadt Bretten zur Stärkung regionaler Nachhaltigkeit.
„Omas for Future“ – mehr als nur Großmütter
Der Name mag täuschen, doch die Bewegung richtet sich längst nicht nur an Großmütter. Vielmehr versteht sie sich als Plattform für alle Menschen, die Verantwortung für die Zukunft übernehmen wollen. Das Ziel: Einen nachhaltigen Lebensstil fördern, Klimaschutz in die Breite tragen und die Generationen miteinander verbinden. Dieser Ansatz spiegelt sich auch in der UNESCO-Auszeichnung wider, die ausdrücklich das generationsübergreifende Engagement hervorhebt.
Ausblick: Engagement mit neuer Energie
Mit der erneuten Würdigung durch die UNESCO sehen sich die „Omas for Future“ in Bretten bestärkt, ihren Weg fortzusetzen. Die Gruppe will ihre Bildungsarbeit weiter ausbauen, neue Partner gewinnen und noch mehr Menschen für nachhaltiges Handeln begeistern. Die Auszeichnung ist nicht nur Anerkennung, sondern auch Ansporn: Sie zeigt, dass lokales Engagement Wirkung hat und dass jeder Beitrag – ob durch Musik, Bildung oder gemeinschaftliche Aktionen – ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft ist.