AC/DC lassen Karlsruhe beben: 75.000 Fans erleben Rock-Giganten live

In Karlsruhe
August 18, 2025

Karlsruhe – Eine Stadt im Ausnahmezustand: Am Sonntagabend verwandelte sich das Messegelände Karlsruhe in eine pulsierende Rockarena. Die legendäre Band AC/DC rockte vor 75.000 Fans – mit donnernden Gitarrenriffs, spektakulärer Pyro-Show und einer Energie, die selbst nach Jahrzehnten auf der Bühne ungebrochen scheint.

Eine Stadt im Zeichen des Rock

Schon Tage vor dem Konzert war klar: Wenn AC/DC kommt, bleibt nichts wie es war. Die badische Metropole bereitete sich auf den Ausnahmezustand vor. Auf dem Peter-Gross-Bau-Areal der Messe Karlsruhe trafen am 17. August 2025 rund 75.000 Musikbegeisterte zusammen, um die Rocklegenden live zu erleben. Es war das vorletzte Konzert ihrer laufenden „Power Up“-Tour in Europa – entsprechend hoch die Erwartungen, entsprechend elektrisiert die Stimmung.

Der Veranstaltungsort selbst bot eine perfekte Kulisse: Weitläufige Flächen, optimierte Einlasswege und ein durchdachtes Sicherheitskonzept ermöglichten einen reibungslosen Ablauf. Die Bundesstraße B36 wurde für den Individualverkehr gesperrt, und viele Besucher nutzten das integrierte ÖPNV-Ticket, um mit Bahn oder Shuttle anzureisen. Dennoch berichteten Fans auf sozialen Plattformen über lange Fußmärsche und Rückstaus – kein Wunder bei dieser Menschenmenge.

Ein Konzert mit Kultstatus

Die Setlist: Ein Streifzug durch fünf Jahrzehnte Rockgeschichte

Die Setlist des Abends war ein wohl dosierter Mix aus Klassikern und neuen Songs. Die Show begann pünktlich um 20 Uhr und endete um 22:15 Uhr – satte 135 Minuten reiner Hard Rock, auf höchstem Niveau. Insgesamt 23 Songs, darunter:

  • „Back in Black“
  • „Highway to Hell“
  • „Thunderstruck“
  • „Hells Bells“
  • „Let There Be Rock“
  • „Shot in the Dark“
  • „Demon Fire“

Auch Stücke vom Debütalbum „High Voltage“ aus dem Jahr 1975 waren dabei – ein klares Signal an langjährige Fans: Diese Band verneigt sich vor ihrer eigenen Geschichte. Die Show endete mit einem fulminanten Finale aus Kanonenschlägen, Konfettiregen und dem ikonischen Glockenschlag von „Hells Bells“ – Gänsehaut garantiert.

Ein Publikum, das sich aus allen Generationen zusammensetzt

Eine häufig gestellte Frage lautete: „Ist das AC/DC-Konzert in Karlsruhe Teil einer größeren Tour?“ Die Antwort: Ja – das Konzert war eingebettet in die internationale „Power Up“-Tour, die AC/DC nach langer Live-Pause wieder zurück auf die größten Bühnen der Welt bringt. Karlsruhe bildete dabei die vorletzte Station des europäischen Abschnitts – gefolgt von Edinburgh, bevor es nach Australien weitergeht.

Die Besucherstruktur spiegelte den generationsübergreifenden Charakter der Band wider. Zwischen Lederjacke und Bandshirt mischten sich auch Familien mit Jugendlichen und sogar Kinder mit Ohrschützern – für viele war es das erste, für andere vielleicht das letzte Mal, die Rock-Ikonen live zu erleben.

Die Band: Alt, aber alles andere als müde

Brian Johnson und Angus Young liefern ab

Mit 77 Jahren betritt Brian Johnson die Bühne – und wird vom tobenden Applaus der Menge getragen. Seine Stimme, einst durch gesundheitliche Probleme stark angegriffen, klingt an diesem Abend rau, aber präsent. „Brian’s voice has notably degraded. It is more muddled and buried deeper in the mix … They still give it 110 % every show“, schreibt ein Fan auf Reddit. Doch dieser Eindruck teilt nicht jeder. Die meisten Besucher sprechen von einer stimmgewaltigen Performance, getragen von purer Leidenschaft.

Angus Young hingegen wirkt wie aus der Zeit gefallen. Mit 70 Jahren rennt er in seiner roten Schuluniform über die Bühne, spielt sein Gitarrensolo im Entengang – und scheint dabei keinen Moment zu ermüden. Ein Zuschauer bringt es auf den Punkt: „Fast ageless.“

Neue Gesichter in der Band

Während die Legenden Johnson und Young im Zentrum stehen, fällt aufmerksamen Fans auf: Nicht alle Musiker sind Originalbesetzung. Chris Chaney übernimmt den Bass, Matt Laug sitzt am Schlagzeug. Beide liefern eine solide Performance ab – ohne große Showeinlagen, aber mit musikalischer Präzision. Komplettiert wird die Band durch Stevie Young an der Rhythmusgitarre.

Fanservice und Merchandising der Extraklasse

Pop-Up-Event am Vortag

Ein echtes Highlight war das AC/DC PWR/UP Pop-Up-Event am Vortag des Konzerts. Von 12 bis 22 Uhr konnten Fans exklusives Merchandise, limitierte Vinyls und Tour-Requisiten erwerben. Der Ort diente nicht nur dem Einkauf, sondern auch als Treffpunkt für die Community. In sozialen Medien lobten Fans das Angebot und die Organisation.

Merchandise am Konzerttag

Auch am Veranstaltungstag selbst war der AC/DC-Merchstand einer der beliebtesten Anlaufpunkte. T-Shirts, Tourposter, signierte Gitarrenplektren und Accessoires – vieles davon limitiert, vieles binnen Minuten ausverkauft. Die Nachfrage war so hoch, dass bereits vor Konzertbeginn einzelne Artikel vergriffen waren.

Logistik, Anreise und Sicherheit

Bei Veranstaltungen dieser Größenordnung stellt sich schnell die Frage: „Wie komme ich am besten zum AC/DC-Konzert in Karlsruhe 2025?“ Die Antwort: Am besten mit dem ÖPNV. Der Veranstalter hatte im Vorfeld empfohlen, auf das Auto zu verzichten. Das Konzertticket galt gleichzeitig als Fahrkarte im Verkehrsverbund – bis 6 Uhr morgens am Folgetag. Zusätzlich wurden Shuttlebusse eingesetzt, und eigens eingerichtete Fahrradstellplätze machten die Anreise umweltfreundlicher.

Trotzdem kam es stellenweise zu Engpässen. In Fan-Foren wie Reddit wurde über volle Shuttlebusse und längere Wartezeiten berichtet. Einige Besucher organisierten sich kurzerhand selbst: „Wohin reisten Fans oder suchten Mitfahrgelegenheiten nach dem AC/DC-Konzert?“ – auf diese Frage reagierten zahlreiche Posts mit Angeboten für Fahrgemeinschaften, etwa nach Stuttgart oder Mannheim.

Medienresonanz und kritische Stimmen

Die Medien zeigen sich überwiegend begeistert. Viele Berichte feiern das Konzert als „Rock-Manifest“ oder „Aufstand alter Männer gegen das Altwerden“. Doch es gibt auch kritische Stimmen. In der New York Post wurde angemerkt, dass in anderen Städten vereinzelte Fanvideos kursierten, in denen die Performance als „enttäuschend“ empfunden wurde. Zwar betraf das nicht konkret das Konzert in Karlsruhe, doch zeigt es: Die Rockgiganten polarisieren weiterhin.

Tour-Fakten im Überblick

TournamePower Up Tour
StartMai 2024
Stationen (Europa)12 Konzerte
Karlsruhe-Konzert17. August 2025
Zuschauer in KarlsruheCa. 75.000
Geschätzter Tourumsatz (global)Über 650 Mio. US-Dollar

Emotionen, Gänsehaut und ein bleibender Eindruck

Als gegen 22:10 Uhr das legendäre „For Those About to Rock (We Salute You)“ die letzten Kanonen auf der Bühne krachen ließ, war es endgültig: Karlsruhe wurde Zeuge eines der wohl emotionalsten Konzerte der Saison. Menschen lagen sich in den Armen, Tränen und Bier flossen gleichermaßen. Für viele war es nicht nur ein Konzert, sondern ein Abschied – vielleicht sogar ein letztes Mal AC/DC live in Deutschland zu sehen.

In den sozialen Netzwerken überschlagen sich noch Tage nach dem Konzert die Kommentare: „Unvergesslich“, „Kindheitstraum erfüllt“, „Danke AC/DC“. Und auch die Band selbst sendete via Instagram ein letztes Lebenszeichen aus der Fächerstadt: „We salute you Karlsruhe!“

Karlsruhe hat an diesem Abend bewiesen, dass Rock’n’Roll nicht alt wird. Und AC/DC haben gezeigt, dass man selbst mit fast 80 Jahren noch eine Bühne dominieren kann – mit Haltung, Energie und ungebrochener Leidenschaft. Was bleibt, ist ein donnerndes Echo, das weit über die Mauern der Messehallen hinaus hallt.

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.