66-Jähriger stirbt nach Angriff in Sozialunterkunft in Karlsruhe-Daxlanden

In Regionales
Mai 07, 2025
– Bild exemplarisch –  
Am Dienstag, dem 6. Mai 2025, kam es in einer Sozialunterkunft im Karlsruher Stadtteil Daxlanden zu einem tödlichen Angriff, bei dem ein 66-jähriger Mann ums Leben kam. Gegen 17:30 Uhr wurde das Opfer laut Polizeiangaben mit einem scharfen Gegenstand attackiert und erlag noch am Tatort seinen schweren Verletzungen.Der mutmaßliche Täter, ein 35-jähriger Mitbewohner, wurde kurz nach der Tat in seiner Wohnung im selben Gebäude widerstandslos festgenommen. Er und das Opfer kannten sich; das genaue Motiv für die Tat ist bislang unklar. Erste Ermittlungen deuten jedoch auf vorangegangene Streitigkeiten zwischen den beiden Männern hin.

Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Ein Sprecher der Polizei erklärte: “Das Tatmotiv ist bislang unklar, könnte aber in zurückliegenden Streitigkeiten zu finden sein.”

Die Spurensicherung war bis in die Abendstunden am Tatort im Einsatz. Die Behörden betonen, dass es keine Hinweise auf eine Gefährdung der übrigen Bewohner der Unterkunft gibt. Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe prüft derzeit, ob ein Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen beantragt wird.

Hintergrund zur Einrichtung in Daxlanden

Die betroffene Sozialunterkunft in Daxlanden ist eine von mehreren städtisch verwalteten Einrichtungen, die vor allem wohnungslosen oder sozial benachteiligten Menschen eine Unterkunft bietet. In der Vergangenheit kam es dort vereinzelt zu Konflikten unter den Bewohnern, jedoch nie mit derart tragischem Ausgang. Die Stadt Karlsruhe kündigte an, die Sicherheitsmaßnahmen in der Einrichtung zu überprüfen und ggf. zu verstärken.

Psychosoziale Betreuung für Mitbewohner

Nach der tödlichen Auseinandersetzung wurden für die übrigen Bewohner psychologische Betreuungsangebote eingerichtet. Viele der Mitbewohner seien schockiert und verängstigt, so ein Vertreter des städtischen Sozialamts. Die Stadt arbeite eng mit psychosozialen Diensten zusammen, um eine Re-Traumatisierung zu vermeiden und den Bewohnern ein Gefühl von Sicherheit zurückzugeben.

Reaktionen aus Politik und Gesellschaft

Vertreter der Stadt Karlsruhe zeigten sich betroffen über den Vorfall. Sozialbürgermeisterin Bettina Lisbach äußerte sich mit den Worten:

“Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen des Opfers. Gleichzeitig ist es unsere Pflicht, den Schutz aller Menschen in städtischen Einrichtungen zu gewährleisten.”

Auch lokale Hilfsorganisationen forderten ein stärkeres Augenmerk auf Prävention und Deeskalationsarbeit in Gemeinschaftsunterkünften.

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.