Großbrand in Wasserthaleben: 1,2 Millionen Euro Schaden bei Scheunenbrand im Kyffhäuserkreis

In Regionales
Mai 10, 2025

In der Nacht zum Samstag, dem 10. Mai 2025, kam es in Wasserthaleben im Kyffhäuserkreis zu einem verheerenden Großbrand. Eine Scheune auf dem Gelände des Volksguts in der Hauptstraße geriet gegen 1:55 Uhr in Brand. In der Halle waren mehrere Traktoren und andere landwirtschaftliche Maschinen untergebracht. Der entstandene Sachschaden wird von der Polizei auf etwa 1,2 Millionen Euro geschätzt.

Die Feuerwehr wurde umgehend alarmiert und rückte mit rund 110 Einsatzkräften von elf Feuerwehren der Region aus. Beim Eintreffen stand die Scheune bereits in Vollbrand. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, da Teile des Gebäudes immer wieder einstürzten und die Sicherheit der Einsatzkräfte gefährdeten. Gegen 5:00 Uhr wurde das Technische Hilfswerk (THW) hinzugezogen, um die Seitenwände der Halle einzureißen und Glutnester zu bekämpfen.

Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden die Anwohner aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Ein mit Düngemittel gefüllter Tankwagen in unmittelbarer Nähe der brennenden Scheune wurde vorsorglich mit Wasser gekühlt, um eine weitere Gefährdung zu verhindern.

Die Wasserversorgung für die Löscharbeiten stellte zunächst eine Herausforderung dar, konnte jedoch durch die Entnahme aus der Helbe sichergestellt werden. Ein Notfallmanager der Deutschen Bahn war ebenfalls vor Ort, da die nahegelegene Zugstrecke aufgrund der Wasserversorgung voll gesperrt werden musste.

Die Kriminalpolizei Nordhausen hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Zum aktuellen Zeitpunkt liegen noch keine Informationen über die Ursache des Feuers vor. Die Nachlöscharbeiten werden voraussichtlich bis weit in den Samstag andauern. Die Anwohner unterstützten die Einsatzkräfte vor Ort mit Kalt- und Warmgetränken.

Evakuierungen konnten verhindert werden

Obwohl sich der Brand rasch ausbreitete und dichter Rauch über dem Ort lag, konnten Evakuierungen verhindert werden. Die Einsatzleitung entschied sich frühzeitig für eine großflächige Absperrung und kontrollierte Durchlüftung der umliegenden Häuser. „Wir hatten Glück, dass der Wind nicht drehte und die Rauchgase nicht in Richtung der Wohngebäude zogen“, erklärte ein Sprecher der Feuerwehr vor Ort.

Schwierige Nachlöscharbeiten und hohe Belastung

Die Nachlöscharbeiten dauerten den ganzen Samstag an. Besonders problematisch war die enorme Hitzeentwicklung unter den Trümmern, wodurch es immer wieder zu kleineren Wiederaufflammungen kam. Die Einsatzkräfte mussten in regelmäßigen Abständen abgelöst werden. Viele von ihnen waren bereits seit über acht Stunden im Dauereinsatz und arbeiteten unter hoher physischer Belastung. Die Feuerwehr richtete vor Ort eine Versorgungsstation ein, um die Kräfte mit Wasser, Nahrung und Ausrüstung zu versorgen.

Betroffene Landwirte vor existenziellen Sorgen

Für die betroffenen Landwirte stellt der Brand eine schwere Katastrophe dar. Neben den Maschinen wurden auch Vorräte und Arbeitsmaterialien vollständig zerstört. „Das ist für uns ein wirtschaftlicher Totalschaden. Wir wissen nicht, wie wir den Betrieb kurzfristig aufrechterhalten sollen“, äußerte sich einer der Eigentümer. Die Gemeinde hat erste Hilfsangebote angekündigt und will in der kommenden Woche gemeinsam mit Versicherungen und Landwirtschaftsverbänden über Soforthilfen beraten. Auch eine Spendenaktion ist bereits in Planung.

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.