Autocrash in Kalifornien Vince Zampella ist tot: Mitbegründer von „Call of Duty“ stirbt in seinem Ferrari

In Ausland
Dezember 24, 2025

Los Angeles, 23. Dezember 2025 Ein kalifornischer Sonnenuntergang färbt die kurvenreiche Angeles Crest Highway in warmes Licht, während Sirenen in der Ferne verklingen und Sanitäter ihre Arbeit beenden. Die Gaming-Welt steht unter Schock: Vince Zampella, einer der einflussreichsten Entwickler der Videospielindustrie, ist bei einem schweren Autounfall ums Leben gekommen.

Der Tod des 55-Jährigen wurde am Montag von seinem Unternehmen bestätigt und von mehreren internationalen Medien berichtet. Zampella starb, nachdem sein Sportwagen auf einer Bergstraße nördlich von Los Angeles verunglückt war, wie örtliche Behörden mitteilten. Bei dem Unfall kam auch ein weiterer Insasse ums Leben, dessen Identität bislang nicht öffentlich gemacht wurde.

Unfallhergang auf dem Angeles Crest Highway

Nach Angaben der California Highway Patrol ereignete sich der tragische Unfall gegen 12:45 Uhr Ortszeit am Sonntag auf dem Angeles Crest Highway, einer bekannten Panoramastraße in den San Gabriel Mountains. Demnach verließ der Wagen, ein Ferrari 296 GTS, nach der Ausfahrt aus einem Tunnel die Fahrbahn, prallte gegen eine Betonbarriere und fing Feuer. Zampella wurde im Fahrzeug eingeklemmt und verstarb noch an der Unfallstelle. Der Beifahrer wurde aus dem Fahrzeug geschleudert und später im Krankenhaus für tot erklärt.

Die Ermittlungen dauern an, die Polizei machte bislang keine Angaben zu möglichen Unfallursachen oder äußeren Einflüssen wie Witterung oder Fahrfehlern. Es wurde auch kein offizielles Statement zu möglichen technischen Mängeln oder Fremdeinwirkung veröffentlicht.

Einfluss und Vermächtnis

Vince Zampella hinterlässt ein außergewöhnliches Erbe in der Welt der Videospiele. Er war Mitbegründer des Studios Infinity Ward, mit dem er 2003 die „Call of Duty“-Reihe ins Leben rief – eine der erfolgreichsten Franchises der Branche, die sich weltweit über Hunderte Millionen Mal verkauft hat und das Genre der Ego-Shooter tiefgreifend geprägt hat.

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Nach seinem Abschied von Infinity Ward gründete Zampella 2010 gemeinsam mit Jason West Respawn Entertainment, das später von Electronic Arts (EA) übernommen wurde. Unter seiner Führung entstanden weitere Hits wie „Titanfall“, „Apex Legends“ und die „Star Wars Jedi“-Serie. Zuletzt leitete er mehrere Projekte bei EA, darunter die populäre „Battlefield“-Reihe.

Kollegen und Weggefährten würdigten Zampella als Innovator und kreativen Kopf, dessen Einfluss weit über einzelne Titel hinausging. In offiziellen Statements bezeichnete EA ihn als „Freund, Kollege, Führungspersönlichkeit und visionären Schöpfer“, dessen Arbeit die Branche nachhaltig verändert habe.

Reaktionen aus der Branche

  • Studios wie Respawn, Infinity Ward und Treyarch veröffentlichten emotionale Würdigungen seines Lebenswerks.
  • Gaming-Persönlichkeiten und Branchenvertreter teilten Erinnerungen an seine Leidenschaft und sein Engagement für Entwickler und Spieler.
  • Soziale Netzwerke waren nach Bekanntwerden der Nachricht von Trauerbekundungen und Erinnerungen an Zampellas Karriere überschattet.

Privates und Hintergründe

Geboren am 1. Oktober 1970, begann Zampella seine Karriere in der Spieleentwicklung bereits in den 1990er-Jahren. Über Stationen bei etablierten Studios arbeitete er sich schnell zu einem der herausragenden Köpfe der Branche hoch. Sein Beitrag zur Entwicklung hochgelobter Shooter-Serien begründet seinen Ruf als kreativer Visionär.

Privat hinterlässt Zampella eine Familie; er war Vater von drei Kindern. Persönlich war er als Liebhaber von schnellen Autos bekannt, ein Umstand, der im Angesicht seines tödlichen Unfalls nun tragisch ins Zentrum gerückt ist.

Bruchstelle zwischen Erfolg und Tragödie

Während Fans und Entwicklerkollegen weltweit trauern, bleibt der genaue Unfallhergang ein zentrales Thema für Ermittler und die Öffentlichkeit. Der Verlust zerrt an der Erinnerung an einen Menschen, der durch seine kreative Kraft unzählige Spieler begeistert hat und die Videospiellandschaft nachhaltig mitgeprägt hat.

In den kommenden Tagen wird die Branche weiter Abschied von einer der prägenden Figuren der modernen Spieleentwicklung nehmen und sich an die Titel erinnern, die sein Erbe sichern werden. Vince Zampellas Wirken reicht weit über bloße Verkaufszahlen hinaus: Seine Vision hat ein Genre geformt und Generationen von Spielern geprägt.

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.