
Jerusalem, 25. Mai 2025, 07:59 Uhr
Die israelische Regierung hat angekündigt, ihre militärischen Operationen im Gazastreifen fortzusetzen, bis alle Geiseln freigelassen und die definierten Kriegsziele erreicht sind. Verteidigungsminister israel Katz betonte: “Wir werden nicht aufhören zu kämpfen,bis nicht alle Geiseln nach Hause zurückgekehrt sind und alle unsere Kriegsziele erreicht sind.” Diese Erklärung folgt auf die Wiederaufnahme intensiver Luftangriffe, die nach einer zuvor geltenden Waffenruhe durchgeführt wurden.
Hintergrund der erneuten Eskalation
Die jüngsten Angriffe markieren das Ende einer Waffenruhe, die seit dem 19.Januar 2025 bestand.Während dieser Zeit wurden 33 Geiseln von der Hamas freigelassen, im Austausch für 1.800 palästinensische Gefangene. Trotz intensiver Vermittlungsbemühungen der USA, Ägyptens und Katars konnte keine Verlängerung der Waffenruhe erzielt werden. Die israelische Regierung begründet die Wiederaufnahme der Angriffe mit der “wiederholten Weigerung der Hamas, unsere Geiseln freizulassen”.
Details der militärischen Operationen
die israelische Armee führte umfangreiche Luftangriffe auf ziele der Hamas im Gazastreifen durch. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden dabei mindestens 404 Menschen getötet und über 560 verletzt. Unter den Toten befinden sich auch vier ranghohe Mitglieder der Hamas, darunter Issam al-Daalis, Leiter des Verwaltungsausschusses der Regierung, und Generalmajor Mohamed Abu Watfa, Staatssekretär im Innenministerium.
reaktionen der internationalen Gemeinschaft
die erneuten Angriffe Israels stießen international auf scharfe Kritik. UN-Generalsekretär António Guterres zeigte sich “schockiert” und forderte die Einhaltung der Waffenruhe sowie die bedingungslose Freilassung aller Geiseln. Auch die Bundesregierung äußerte sich besorgt. Außenministerin Annalena Baerbock betonte, dass das Schicksal der verbleibenden Geiseln und die Zukunft der Menschen in der Region “an einem extrem dünnen seidenen Faden” hingen.
Innenpolitische Spannungen in Israel
Die Wiederaufnahme der Angriffe hat auch innerhalb Israels zu kontroversen geführt. Angehörige der Geiseln kritisierten die Regierung scharf und warfen ihr vor, die Geiseln aufgegeben zu haben. Die Organisation, die die familien der Geiseln vertritt, erklärte, die Luftangriffe zeigten, dass die Regierung die geiseln im Stich gelassen habe. Zudem kam es in Tel Aviv zu Protesten gegen die Fortsetzung des Krieges und für die Freilassung der Geiseln.
Ausblick
Die Lage im Nahen Osten bleibt angespannt. Während Israel seine militärischen Operationen fortsetzt,um die Hamas zu schwächen und die Geiseln zu befreien,wächst der internationale Druck auf beide Seiten,eine erneute Waffenruhe zu vereinbaren und den Konflikt auf diplomatischem Wege zu lösen. Die kommenden Tage werden zeigen, ob es gelingt, die Gewalt einzudämmen und den Weg für Verhandlungen zu ebnen.