50 views 9 mins 0 comments

Fußball-Legende Frank Mill stirbt mit 67 Jahren – Deutschland trauert um den Weltmeister

In Aktuelles
August 05, 2025

Die Fußballwelt steht unter Schock: Frank Mill, Weltmeister von 1990 und einstiger Publikumsliebling bei Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach, ist tot. Der 67-Jährige erlag in der Nacht zum 5. August 2025 den Spätfolgen eines Herzinfarkts, den er Ende Mai in Italien erlitten hatte. Fans, Weggefährten und Vereine nehmen Abschied von einem Mann, der Fußballgeschichte schrieb – mit Talent, Kampfgeist und Bodenständigkeit.

Ein dramatischer Abschied nach einem bewegten Leben

Frank Mill war nie der lauteste Spieler auf dem Platz, aber einer, der sich mit Einsatz und Ehrgeiz Respekt verschaffte – sowohl bei seinen Mitspielern als auch bei den Fans. Dass sein Tod nun für so viel Anteilnahme sorgt, hat mit der besonderen Art zu tun, wie er den deutschen Fußball über Jahrzehnte geprägt hat.

Am 5. August 2025 gegen 2:30 Uhr starb Frank Mill in seiner Heimatstadt Essen – in einem Krankenhaus, in dem er seit Wochen nach einem schweren Herzinfarkt behandelt wurde. Der Infarkt ereilte ihn Ende Mai auf einer Reise nach Italien, wo er für eine Dokumentation über die Fußball-Weltmeisterschaft 1990 engagiert war. Mill erlitt den Anfall in einem Taxi am Flughafen Mailand-Malpensa, verlor das Bewusstsein und musste notärztlich reanimiert werden. Italienische Ärzte versetzten ihn in ein künstliches Koma – erst später konnte er in kritischem Zustand zurück nach Deutschland geflogen werden.

Karriere in Zahlen: Ein Blick auf Mill als aktiver Spieler

Vereinsstationen und Statistiken

Frank Mill begann seine Profikarriere im Ruhrgebiet – bei Rot-Weiss Essen. Schnell zeigte sich sein Talent für das Toreschießen, was ihm den Weg in die Bundesliga ebnete. Über 17 Jahre hinweg spielte er für einige der größten Traditionsvereine Deutschlands.

VereinJahreSpieleTore
Rot-Weiss Essen1976–198116590
Borussia Mönchengladbach1981–198615371
Borussia Dortmund1986–199418747
Fortuna Düsseldorf1994–1996557

Insgesamt kam Mill auf über 380 Bundesligaeinsätze und erzielte dabei 123 Treffer. Besonders in Gladbach galt er als treffsicherer Mittelstürmer – 86 Tore in 190 Pflichtspielen machten ihn zu einer festen Größe in der Offensive. Bei Borussia Dortmund erlebte er schließlich den DFB-Pokalsieg 1989, den viele Fans als seinen größten Vereinserfolg sehen.

Nationalmannschaft und Olympia

Für die deutsche Nationalmannschaft absolvierte Frank Mill zwischen 1982 und 1990 insgesamt 17 Länderspiele – allerdings ohne ein eigenes Tor zu erzielen. Dennoch war er fester Bestandteil des erweiterten Kaders und feierte 1990 mit der deutschen Mannschaft den größten Triumph seiner Karriere: den Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft in Italien.

Darüber hinaus war Mill bei den Olympischen Spielen 1984 und 1988 aktiv – und das mit großem Erfolg. 1988 führte er die Olympia-Auswahl als Kapitän zu Bronze und wurde mit zehn Treffern in 20 Spielen Rekordtorschütze der deutschen Olympiamannschaft.

Wie gesund sind ehemalige Profisportler im Alter?

Der Fall von Frank Mill wirft eine oft gestellte Frage auf: Warum ist Frank Mill mit 67 gestorben? Zwar zählt 67 nicht zu einem besonders hohen Alter, doch viele Experten weisen darauf hin, dass Leistungssportler wie Mill einer jahrzehntelangen körperlichen Belastung ausgesetzt waren, die im Alter gesundheitliche Folgen zeigen kann. Besonders das Herz-Kreislauf-System ist bei Ex-Profis oft gefährdet – durch Stress, frühere Verletzungen und intensive körperliche Beanspruchung.

In medizinischen Foren diskutieren Ärzte und Betroffene derzeit öffentlich über Risikofaktoren. Der Fall Mill wird dort als „typisches Beispiel“ genannt: keine bekannten Vorerkrankungen, aber möglicherweise unerkannte Langzeitschäden aus der aktiven Zeit. Schon beim Infarkt in Mailand lag Mill mehrere Minuten bewusstlos im Fahrzeug, bevor Sanitäter eingreifen konnten – ein dramatischer Moment, der zeigt, wie schnell ein solcher Notfall eskalieren kann.

Weggefährten und Fans trauern gemeinsam

Die Reaktionen auf Mills Tod kamen prompt: Borussia Dortmund, Fortuna Düsseldorf und Rot-Weiss Essen veröffentlichten auf X (ehemals Twitter) emotionale Nachrufe. Besonders berührend war das Statement von RWE, das Mill als „eine Ikone unseres Vereins und einen Freund des Ruhrgebiets“ bezeichnete.

„Frank war einer, der nie aufgegeben hat – egal ob auf dem Platz oder im Leben. Wir verlieren nicht nur einen Weltmeister, sondern einen echten Typen.“ – Auszug aus dem Nachruf von Rot-Weiss Essen

Auch in sozialen Medien wurde die Anteilnahme sichtbar: Zahlreiche Fans erzählten in Facebook-Gruppen oder Foren von persönlichen Begegnungen mit Mill, etwa bei Autogrammstunden, Benefizspielen oder in seiner Fußballschule. Dort war er bis zuletzt aktiv und setzte sich für die Förderung junger Talente ein.

Das Privatleben des Weltmeisters

Frank Mill galt nie als Skandalfigur – vielmehr als bodenständiger Familienvater, der aus einfachen Verhältnissen stammte. Bevor er Profifußballer wurde, machte er eine Ausbildung zum Floristen im Blumengeschäft seiner Mutter. Diese Erdung hat er nie verloren, selbst auf dem Höhepunkt seiner Karriere.

Mill hinterlässt drei Kinder – Vanessa, Kevin und Max –, die ihn regelmäßig im Krankenhaus in Essen besuchten. In verschiedenen Posts und Kommentaren heißt es, dass sie während seiner letzten Lebenswochen „Tag und Nacht an seiner Seite“ gewesen seien.

Was machte Frank Mill nach dem Karriereende?

Nach dem Ende seiner Profikarriere 1996 versuchte sich Mill zunächst als Manager bei Fortuna Düsseldorf. Die Station war jedoch nur von kurzer Dauer. Stattdessen gründete er eine Fußballschule und beteiligte sich regelmäßig an Spielen der Traditionsmannschaft von Borussia Dortmund.

Die Verbindung zum Fußball riss nie ab. Noch 2024 nahm Mill an einem Veteranenturnier teil – ein Zeichen dafür, wie eng seine Bindung zum Sport war. Er war bis zuletzt auf dem Rasen, auch wenn es nur zum Spaß war.

Wann und wo erlitt Frank Mill den Herzinfarkt?

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, erlitt Mill den Infarkt Ende Mai 2025. Während eines Aufenthalts in Italien – er war auf dem Weg zu Dreharbeiten für eine Doku über das WM-Team von 1990 – brach er in einem Taxi vor dem Flughafen Mailand-Malpensa zusammen. Die Situation war kritisch: Notärzte mussten vor Ort eingreifen, er wurde ins Krankenhaus gebracht und dort ins künstliche Koma versetzt.

Ein Mensch mit Ecken, Kanten – und Herz

Frank Mill war kein Superstar mit Glitzer und Glamour – und genau das machte ihn so beliebt. In Fanforen wird er als „ehrlicher Malocher im Sturm“ beschrieben, als „einer von uns, der es geschafft hat“. Diese Identifikation mit einem Spieler, der trotz Torflauten, Verletzungen und Rückschlägen nie aufgab, ist selten geworden im heutigen Fußball.

Mit seinem Tod verliert Deutschland einen stillen Helden des Sports – einen Weltmeister, der nie laut wurde, aber Spuren hinterließ. Seine Geschichte ist auch eine Erinnerung daran, dass Erfolg im Fußball nicht nur aus Titeln besteht, sondern aus Charakter, Haltung und Beständigkeit.

Abschied von einem der Letzten seiner Art

Am Ende bleibt ein Gefühl von Verlust – nicht nur für die Familie Mill, sondern für eine ganze Fußballgeneration, die mit ihm aufwuchs. Frank Mill steht für eine Ära, in der Tore nicht nur gezählt, sondern erarbeitet wurden. In der ein Spieler noch in der Heimatstadt blieb, bei Turnieren kämpfte, ohne den eigenen Namen in den Vordergrund zu stellen.

Der deutsche Fußball hat am 5. August 2025 mehr verloren als einen Weltmeister. Er hat einen Typen verloren, wie es ihn heute kaum noch gibt. Ruhe in Frieden, Frank Mill.

Avatar
Redaktion / Published posts: 1903

Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.