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Großfahndung nach Polizistenmörder: Millionenbelohnung soll Täter fassen

In Aktuelles
September 06, 2025

Die Polizei steht vor einer der größten Fahndungsaktionen ihrer Geschichte. Nach dem tödlichen Angriff auf zwei Beamte im Bundesstaat Victoria hat die Polizei eine Rekord-Belohnung von bis zu einer Million Australischen Dollar ausgesetzt. Seit fast zwei Wochen durchkämmen hunderte Einsatzkräfte das schwer zugängliche Busch- und Bergland rund um Porepunkah.

Die Tat im Detail

Am 26. August eskalierte ein Polizeieinsatz im kleinen Ort Porepunkah. Beamte wollten einen Haftbefehl gegen den 56-jährigen Dezi Freeman, auch bekannt als Desmond Filby, vollstrecken. Freeman eröffnete plötzlich das Feuer. Zwei Polizisten starben noch am Einsatzort, ein dritter wurde schwer verletzt und befindet sich weiterhin im Krankenhaus. Die Tat hat das gesamte Land erschüttert und eine beispiellose Fahndung ausgelöst.

Millionenbelohnung für Hinweise

Um den mutmaßlichen Polizistenmörder zu fassen, hat die Polizei von Victoria eine Belohnung in Höhe von bis zu einer Million Australischen Dollar (umgerechnet rund 560.000 Euro) ausgesetzt. Diese Summe ist die höchste, die der Bundesstaat jemals für eine Festnahme angeboten hat. Die Ermittler hoffen, dass dadurch entscheidende Hinweise aus der Bevölkerung eingehen.

Ein Täter mit radikaler Ideologie

Freeman gilt als Anhänger der sogenannten „Sovereign Citizens“-Bewegung. Diese Gruppierung lehnt staatliche Strukturen ab und ist in Australien vergleichbar mit den in Deutschland bekannten „Reichsbürgern“. Der Verdächtige fiel bereits in der Vergangenheit durch staatsfeindliche Aussagen und juristische Auseinandersetzungen auf, unter anderem wegen Verkehrsdelikten. Seine radikale Haltung und die Tötung zweier Beamter machen ihn zu einer der meistgesuchten Personen Australiens.

Umfangreiche Fahndung im alpinen Gelände

Mehr als 450 Polizistinnen und Polizisten sind täglich im Einsatz. Spezialeinheiten, Hundestaffeln, Drohnen und sogar das Militär unterstützen die Suche. Das durchkämmte Gebiet ist schwer zugänglich, mit dichter Vegetation, Höhlen und stillgelegten Minen. Es wird vermutet, dass Freeman dort Unterschlupf gefunden hat. Die Polizei hat bislang über 100 Grundstücke durchsucht und das gesamte Gebiet um Porepunkah weitgehend abgeriegelt.

Warnung an die Bevölkerung

Die Ermittler betonen immer wieder, wie gefährlich der Verdächtige ist. Die Bevölkerung wird ausdrücklich davor gewarnt, sich selbst an der Suche zu beteiligen. „Dieser Mann ist hochgefährlich. Jeder Versuch, ihn eigenhändig zu stellen, könnte tödlich enden“, warnte ein Sprecher der Polizei. Verschiedene Theorien kursieren: Freeman könnte noch immer allein auf der Flucht sein, Hilfe von Dritten erhalten oder bereits den Tod gefunden haben.

Die Opfer des Angriffs

Bei dem Angriff starben zwei erfahrene Polizisten: Detective Leading Senior Constable Neal Thompson, der fast vier Jahrzehnte im Dienst stand, sowie Senior Constable Vadim De Waart-Hottart, ein mehrsprachiger Beamter mit sieben Jahren Diensterfahrung. Ein dritter Kollege wurde schwer verletzt und ringt im Krankenhaus um seine Genesung. Ihre Schicksale haben in Australien große Anteilnahme ausgelöst.

Ein Ort im Ausnahmezustand

Porepunkah, eine kleine Gemeinde mit etwa 1.000 Einwohnern, ist normalerweise für seine Nähe zum Mount Buffalo National Park und als Tourismusregion bekannt. Seit der Tat herrscht dort Ausnahmezustand. Straßen sind gesperrt, Anwohner leben in Angst, und der Ort ist zum Mittelpunkt einer landesweiten Großfahndung geworden.

Ein Land zwischen Trauer und Hoffnung

Australien blickt derzeit mit Bestürzung auf den Fall. Die Tötung zweier Polizisten hat nicht nur eine Region, sondern eine ganze Nation erschüttert. Während die Familien der Opfer trauern, setzt die Polizei alles daran, den Täter aufzuspüren. Die ausgesetzte Millionenbelohnung verdeutlicht, wie ernst die Lage ist und welch hohen Stellenwert die Sicherheit der Bevölkerung hat. Ob Freeman gefasst wird, bleibt unklar – doch der Druck auf den mutmaßlichen Polizistenmörder wächst mit jedem Tag der Großfahndung.

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.