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KI-Prognose: So tippt die KI das EM-Duell Deutschland gegen Portugal im Juni 2025

In Aktuelles
Juni 01, 2025
Deutschland Portugal

CCS | München, 1. Juni 2025, 18:00 Uhr

Am 4. Juni 2025 trifft die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im Halbfinale der UEFA Nations League auf Portugal. Gespielt wird in der Münchener Allianz Arena, der Anpfiff erfolgt um 21:00 Uhr MESZ. Die Erwartungen sind hoch, die Analysen zahlreich – und auch Künstliche Intelligenz hat sich in die Diskussion eingemischt. Was sagen die Prognosen? Welche Form bringen beide Teams mit? Und mit welchen Überraschungen muss gerechnet werden?

Deutschland mit Rückenwind – trotz prominenter Ausfälle

Julian Nagelsmann hat die deutsche Nationalmannschaft seit seiner Übernahme spürbar stabilisiert. Mit vier Siegen und zwei Unentschieden in der Gruppenphase sicherte sich das DFB-Team souverän das Halbfinal-Ticket. Im letzten Gruppenspiel, einem packenden 3:3 gegen Italien, bewies das Team große Moral – und dass es auch Rückstände aufholen kann.

Allerdings plagen das deutsche Team kurz vor dem Halbfinale mehrere Ausfälle. Jamal Musiala, Kai Havertz und Antonio Rüdiger fallen verletzungsbedingt aus. Nadiem Amiri zog sich eine Adduktorenverletzung zu, Angelo Stiller fehlt ebenfalls, Yann Aurel Bisseck musste aufgrund muskulärer Probleme absagen. Als Ersatz kehrt Thilo Kehrer nach längerer Pause in den Kader zurück. Nagelsmann hat auf die Ausfälle reagiert, indem er auch junge Spieler ins Team holte. Nick Woltemade (23) vom VfB Stuttgart und Tom Bischof (19) vom FC Bayern München stehen erstmals im Aufgebot und sollen für frische Impulse sorgen.

In Abwesenheit von Manuel Neuer ist Marc-André ter Stegen offiziell zur neuen Nummer eins im deutschen Tor aufgestiegen. Der erfahrene Keeper vom FC Barcelona bringt Stabilität ins Aufbauspiel und gilt als einer der besten mitspielenden Torhüter weltweit. Nagelsmann bestätigte ihn zuletzt als klare Stammkraft.

Statistische Dominanz und Heimvorteil

Ein Blick auf die Historie lässt die deutschen Fans hoffen: Von bislang 19 Duellen mit Portugal konnte Deutschland 11 für sich entscheiden, nur dreimal ging Portugal als Sieger vom Platz. Das letzte Aufeinandertreffen im Rahmen der EM 2021 endete mit einem überzeugenden 4:2-Sieg für die DFB-Elf.

Auch der Austragungsort könnte eine Rolle spielen. Die Allianz Arena in München gilt als Heimvorteil, zumal das Stadion mit deutschen Fans besetzt sein wird. Allerdings wurde der Rasen nach dem Champions-League-Finale zwischen PSG und Inter stark in Mitleidenschaft gezogen, nachdem Anhänger des französischen Meisters den Platz stürmten. Die Greenkeeper der Arena arbeiten mit Hochdruck daran, den Untergrund bis Mittwoch spielfähig zu machen.

Portugal setzt auf Erfahrung – und Ronaldo

Auf der anderen Seite steht mit Portugal ein Team, das in der Gruppenphase ebenfalls ungeschlagen blieb. Zwei Unentschieden und vier Siege ebneten den Weg ins Viertelfinale, wo die Seleção gegen Dänemark mit einem 5:2-Erfolg nach Verlängerung überzeugte.

Trainer Roberto Martínez bevorzugt ein schnelles, vertikales Spiel im 4-3-3-System. Schlüsselspieler sind Bruno Fernandes, João Félix und natürlich der mittlerweile 40-jährige Cristiano Ronaldo. Letzterer steht trotz seines Alters weiterhin im Fokus und wird von Ex-Nationalspieler Deco vehement verteidigt: „Cristiano ist nicht das Problem – er ist Teil der Lösung. Seine Präsenz stärkt die jungen Spieler.“

Mit Francisco Trincão hat Portugal zudem einen Joker in der Hinterhand, der im Viertelfinale mit zwei Treffern als Einwechselspieler glänzte. Auch João Neves, Nuno Mendes und Vitinha haben sich trotz langer Saison bei ihren Klubs einsatzbereit erklärt – allerdings dürfte die Belastung aus dem Champions-League-Finale vom Wochenende noch spürbar sein.

Der mentale Faktor

Portugal reist mit Selbstvertrauen an, doch die jüngere Vergangenheit gegen Deutschland spricht klar gegen die Iberer. Fünf Niederlagen in Serie in Pflichtspielen gegen Deutschland lasten auf dem Team. Dieses Muster zu durchbrechen, könnte mental schwierig werden.

Allerdings hat Portugal bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass sie in K.o.-Spielen gefährlich sind – nicht zuletzt mit dem EM-Titel 2016. Der Druck liegt jedoch auch auf deutscher Seite, denn ein Halbfinal-Aus auf heimischem Boden würde die positive Entwicklung unter Nagelsmann jäh abbremsen.

KI-Prognosen: Deutschland mit Vorteilen, aber kein Selbstläufer

Mehrere KI-Modelle und datengetriebene Systeme haben Vorhersagen zum Spielverlauf veröffentlicht. Die auf historischen Daten, Spielerstatistiken und aktuellen Formkurven basierenden Modelle sehen Deutschland leicht im Vorteil:

ErgebnisWahrscheinlichkeit
Deutschland gewinnt45 %
Unentschieden (nach 90 Min.)30 %
Portugal gewinnt25 %

Als wahrscheinlichste Einzelergebnisse gelten ein 2:1 oder 1:0 für Deutschland sowie ein 1:1-Unentschieden. Die Prognosen berücksichtigen dabei auch das Fehlen wichtiger Leistungsträger auf deutscher Seite, aber ebenso den Heimvorteil und die größere mannschaftliche Geschlossenheit.

Besondere Spielstatistiken

Die KI-Vorhersagen liefern noch weitere interessante Aspekte zum Spiel:

  • Über 9,5 Ecken: 65 % Wahrscheinlichkeit
  • Über 3,5 Karten: 70 % Wahrscheinlichkeit
  • Deutschland gewinnt ohne Gegentor: 45 %
  • Torerfolg Thomas Müller: 50 %

All diese Zahlen zeigen: Ein enges, aber torreiches Spiel ist möglich. Beide Teams haben ihre Stärken im Offensivspiel, wobei Deutschland die variableren Angriffsmuster und Portugal die individuell stärkeren Einzelspieler in der Spitze besitzt.

Taktikvergleich: Stabilität gegen Umschaltspiel

Deutschland wird voraussichtlich erneut auf ein 3-4-2-1 setzen. Diese Formation erlaubt es, sowohl im Zentrum Überzahl zu erzeugen als auch bei Ballverlust sofort ins Pressing überzugehen. Die Außen – wahrscheinlich besetzt durch Raum und Henrichs – müssen dabei ein enormes Laufpensum abdecken. Im Mittelfeld wird Goretzka als Absicherung agieren, während Kimmich das Spiel dirigiert.

Portugal hingegen bleibt seinem bewährten 4-3-3-System treu. Mit schnellen Flügelspielern und einem zentralen Spielmacher wie Bruno Fernandes hat die Mannschaft Werkzeuge, um schnell umzuschalten und Konter zu fahren. Entscheidend wird sein, wie gut Deutschland die Zwischenräume kontrollieren kann – hier liegt oft die Achillesferse gegen individuell starke Gegner.

Fazit: Alles offen – mit leichtem Vorteil für Deutschland

Die Fakten und Prognosen sprechen knapp für Deutschland: Heimvorteil, bessere Bilanz gegen Portugal und ein strukturell funktionierendes Spielsystem. Doch die Ausfälle von Schlüsselspielern könnten das Gleichgewicht kippen. Portugal hat in den letzten Jahren bewiesen, dass sie große Spiele für sich entscheiden können – und verfügt mit Ronaldo über einen Ausnahmeathleten, der selbst im fortgeschrittenen Alter Spiele entscheiden kann.

Die KI-Vorhersagen sehen Deutschland mit 45 % Siegwahrscheinlichkeit leicht vorn, aber ein Sieg Portugals oder ein Spiel über die Verlängerung ist keinesfalls ausgeschlossen. Fans dürfen sich auf ein spannungsgeladenes Halbfinale freuen – vielleicht mit einer Entscheidung vom Punkt.

Die UEFA Nations League hat mit diesem Halbfinale ein echtes Highlight vor sich – und München wird am Mittwochabend wieder einmal zum Zentrum des europäischen Fußballs.

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.