
Der Leipziger Firmenlauf 2025 hat neue Maßstäbe gesetzt: Über 21.000 Teilnehmende aus rund 900 Unternehmen machten den diesjährigen Lauf nicht nur zum größten seiner Art in Mitteldeutschland, sondern auch zu einem logistisch durchdachten Großevent. Die Veranstaltung rund um die Red-Bull-Arena überzeugte sowohl durch ihre professionelle Planung als auch durch ein deutlich verbessertes Verkehrsmanagement im Vergleich zum Vorjahr.
Teilnehmerrekord und neue Streckenführung
Der diesjährige Firmenlauf fand erstmals vollständig auf einem Rundkurs rund um das Sportforum Leipzig statt. Die Strecke war etwa 4,9 Kilometer lang und wurde in sechs Startwellen zwischen 18:00 und 19:00 Uhr absolviert. Dieses Verfahren erwies sich als effektiv, um die große Zahl an Läuferinnen und Läufern sicher und ohne Gedränge auf die Strecke zu bringen.
Mit einer Teilnehmerzahl von 21.000 (nach offiziellen Angaben) wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Andere Quellen sprechen von exakt 20.352 Teilnehmern. Klar ist: Die Begeisterung für das Event ist ungebrochen. Besonders die breite Beteiligung von kleinen, mittelständischen und großen Unternehmen – darunter viele aus der Region – zeigt, dass der Firmenlauf zu einer festen Größe im Leipziger Veranstaltungskalender geworden ist.
Verkehrsmanagement: Deutlich weniger Chaos als 2024
Ein zentrales Thema im Vorfeld war das Verkehrsaufkommen. 2024 hatte es vielerorts Kritik an chaotischen Umleitungen und fehlenden Hinweisen gegeben. In diesem Jahr hingegen zeigte sich die Stadtverwaltung besser vorbereitet. Bereits ab 15:00 Uhr wurden Sperrungen auf der Straße Am Sportforum, der Hans-Driesch-Straße sowie auf Abschnitten der Leutzscher Allee umgesetzt. Parallel dazu gab es klar ausgeschilderte Umleitungen für Autofahrerinnen und Autofahrer.
Die wichtigsten Umleitungen im Überblick:
- Stadteinwärts ab Leutzsch: Ludwig-Hupfeld-Straße – Georg-Schwarz-Straße – Rückmarsdorfer Straße – Waldstraße – Leutzscher Allee
- Aus Richtung Grünau: Lützner Straße – Brünner Straße – Antonienstraße – Industriestraße – Marschnerstraße
- Aus Lindenau kommend: über Zschochersche Straße – Rödelstraße – Schleußiger Weg
Auch für Radfahrende gab es alternative Strecken. Eine spezielle Umleitung führte stadteinwärts über die Landauer Brücke, den Cottaweg und die Jahnallee bis zur Mainzer Straße. Der öffentliche Nahverkehr war von den Maßnahmen kaum betroffen: Straßenbahnen verkehrten planmäßig, lediglich einzelne Haltestellen lagen etwas außerhalb der gesperrten Zonen.
Die Sperrungen wurden schrittweise ab 21:00 Uhr wieder aufgehoben – eine Maßnahme, die besonders bei Anwohnenden für Erleichterung sorgte.
Hitzeschutz und Versorgung: Gut vorbereitet auf hohe Temperaturen
Mit Temperaturen um die 30 Grad war der Lauf eine Herausforderung für Körper und Kreislauf. Die Veranstalter hatten jedoch vorgesorgt: Neben klassischen Wasserstationen entlang der Strecke wurden Feuerwehrduschen auf der Festwiese installiert, um eine schnelle Abkühlung zu ermöglichen. Auch die Startzeiten waren an die Wetterlage angepasst – die Aufteilung in sechs Wellen sorgte für geringere Wartezeiten und weniger Gedränge.
Catering und Betriebsausgaben: Ein steuerlich relevanter Posten
Ein oft übersehener Aspekt der Veranstaltung ist das Thema Verpflegung. Firmen konnten bis Mitte Juni Catering-Wertmarken buchen, die auf Wunsch per Rechnung ausgestellt und steuerlich als Betriebsausgabe geltend gemacht werden konnten. Vor Ort erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein breites kulinarisches Angebot – von Pasta über Grillgerichte bis hin zu Eis, Kaffee und Churros.
Einige Verpflegungspunkte waren kostenfrei, andere mit Zuzahlung verbunden. Die Vielfalt sorgte für durchweg positives Feedback und ein entspanntes Ausklingen des Abends nach dem Lauf.
Strava-Community und digitale Vernetzung
Der Leipziger Firmenlauf geht mit der Zeit: Über die Fitness-App Strava konnten sich Teilnehmende in einem eigenen Club vernetzen. Hier wurden Laufstrecken geteilt, Trainingspläne gepostet und persönliche Ziele verfolgt. Die Plattform bot damit nicht nur digitale Motivation, sondern stärkte auch das Gemeinschaftsgefühl über das Event hinaus.
„Durchstarter“-Startblock: Eine Option für Ambitionierte
Obwohl der Firmenlauf grundsätzlich als nicht wettkampforientiert gilt, wurde mit dem „Durchstarter“-Startblock auch sportlich ambitionierten Läuferinnen und Läufern eine Plattform geboten. Ein lokaler Laufladen vergab spezielle Aufkleber, mit denen man sich für den ersten Startblock qualifizieren konnte – ein Angebot, das rege genutzt wurde und für zusätzliche Dynamik sorgte.
Firmen, Sponsoren und Corporate Branding
Großunternehmen wie das DHL Drehkreuz Leipzig oder der Personalvermittler schnelleStelle.de waren mit eigenen Teams vertreten – teilweise mit mehr als 100 Mitarbeitenden. Solche Großteams tragen nicht nur zur Sichtbarkeit der Arbeitgebermarke bei, sondern stärken auch die interne Identifikation.
Auffällig war das verstärkte Branding durch personalisierte Firmenlauf-Shirts. Zahlreiche Unternehmen nutzten die Gelegenheit, um mit Logo, Slogan oder Teamfarben aufzufallen – ein klarer Trend in Richtung Employer Branding und Teambuilding.
Firmenpräsenz – ein Überblick:
Unternehmen | Teilnehmerzahl | Besonderheit |
---|---|---|
DHL Hub Leipzig | über 100 | Größtes Firmenteam 2025 |
schnelleStelle.de | 60+ | Eigener Startblock, Sponsoring |
Stadtwerke Leipzig | ca. 40 | Branding mit eigenem Eventzelt |
Medienpräsenz und Nachberichterstattung
Die Leipziger Volkszeitung begleitete den Firmenlauf umfassend – inklusive Livestream auf den eigenen Plattformen sowie auf Facebook und YouTube. Zahlreiche Fotogalerien dokumentierten das Event im Anschluss, was vor allem bei den Teams gut ankam, die das Event auch in den sozialen Medien weiterverbreiteten.
Stimmen aus dem Publikum und von Teilnehmenden äußerten sich durchweg positiv über die Organisation, das Klima vor Ort und die entspannte Stimmung nach dem Lauf. Die Kombination aus sportlicher Aktivität und geselligem Beisammensein machte den Firmenlauf erneut zu einem Höhepunkt im Leipziger Veranstaltungskalender.
Leipzig zeigt, wie Großevents gelingen
Der Leipziger Firmenlauf 2025 war nicht nur ein sportliches Massenereignis, sondern auch ein organisatorischer Erfolg. Im Vergleich zum Vorjahr wurden die Verkehrsprobleme deutlich reduziert, die Eventstruktur verbessert und neue Elemente wie Hitzeschutz, digitale Vernetzung und Corporate Branding gezielt integriert.
Die Stadt Leipzig und die Veranstalter haben gezeigt, dass ein Großevent mit über 20.000 Teilnehmenden nicht zwangsläufig im Verkehrschaos enden muss – im Gegenteil: Mit klarer Kommunikation, rechtzeitiger Planung und einem flexiblen Veranstaltungskonzept wurde aus einem sportlichen Teamevent ein Paradebeispiel für modernes Stadtmanagement und bürgernahe Organisation.
Der Firmenlauf in Leipzig hat sich 2025 endgültig als zukunftsweisendes Format etabliert – sportlich, sozial und stadtverträglich.