Politik Krimi Aktuelle Umfrage Niedersachsen: Wie nah kommt die AfD tatsächlich ran?

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November 19, 2025

Hannover, 19. November 2025 – Nebel hängt über den Straßen der Landeshauptstadt, als die neuesten Zahlen zur politischen Stimmung veröffentlicht werden. Während Passanten zwischen Weihnachtsmarkt und Hauptbahnhof unterwegs sind, sorgt ein frischer Niedersachsen-Trend für Gesprächsstoff. Die Daten wirken wie ein Stimmungsbarometer in einer unruhigen Zeit – präzise gemessen, doch nur ein Momentbild.

Die neue Umfrage Niedersachsen von Infratest dimap im Auftrag des NDR zeigt ein äußerst ungewöhnliches Bild: SPD und CDU liegen mit jeweils 26 Prozent exakt gleichauf. Der Gleichstand ist kein Zufall, sondern Ausdruck einer verschobenen politischen Balance im zweitgrößten Bundesland. Die Zahlen basieren auf einer Erhebung unter 1.156 Wahlberechtigten im Zeitraum vom 12. bis 17. November. Die Fehlertoleranz liegt bei zwei bis drei Prozentpunkten.

Ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit klaren Folgen

Die Sozialdemokraten um Ministerpräsident Olaf Lies gewinnen gegenüber dem vergangenen Jahr einen Prozentpunkt hinzu, während die CDU im gleichen Zeitraum sechs Punkte verliert. Mehrere Medien betonen dabei den Gleichstand. So formulierte es ein Bericht: „In Niedersachsen liegen einer Umfrage zufolge SPD und CDU in der Wählergunst derzeit gleichauf.“ Zugleich bleibt die politische Führung des Landes stabil: 43 Prozent der Befragten zeigen sich mit der Arbeit von Olaf Lies zufrieden.

Hinter dem Gleichstand folgen Parteien, deren Entwicklung politische Beobachter genau studieren. Am deutlichsten fällt der Sprung der AfD aus. Sie erreicht im aktuellen Niedersachsen-Trend einen Wert, der zuvor so nicht gemessen wurde: 20 Prozent. Dies ist ein Anstieg um fünf Punkte im Jahresvergleich – ein Rekordhoch. Eine Formulierung aus der Berichterstattung brachte die Dynamik präzise auf den Punkt: „Die AfD landet in der Sonntagsfrage auf dem dritten Platz und erreicht ein Rekordhoch von 20 Prozent.“

Wieso die AfD zulegt – Hintergründe aus Social Media und Foren

In Diskussionen auf Reddit taucht immer wieder die Frage auf, warum die AfD in Niedersachsen so stark zulegt. Nutzerinnen und Nutzer verknüpfen die hohen Werte vor allem mit Problemen im Bildungssektor und Frust über das Schulsystem. Der Zusammenhang wird dort mit Verweis auf steigende Schulabbrecherzahlen hergestellt. Die Diskussionen legen nahe, dass Bildungspolitik – neben Migration und Wirtschaft – einen zentralen Einfluss auf die Wahlabsichten hat.

Auf Social Media zeigt sich ein weiteres Muster: Die AfD nutzt die hohen Werte aktiv zur Selbstinszenierung. In einem viel geteilten Facebook-Post der AfD Niedersachsen wird mit dem Satz „AfD bei 26 Prozent – wer zuletzt lacht!“ Stimmung gemacht. Die Kommentare darunter interpretieren die Zahlen als Beweis eines politischen Umbruchs. Das unterstreicht, wie wichtig veröffentlichte Umfragedaten für die Mobilisierung im digitalen Raum geworden sind.

Gefährdete Gruppen äußern Sorgen

Ein Aspekt, der in klassischen Medien seltener vorkommt, zeigt sich in Blogs und Kommentarbereichen: Menschen mit Behinderungen und andere Betroffene äußern deutliche Sorgen über steigende AfD-Werte. Ein Beitrag erinnert daran, dass bereits 2022 rund 300 Menschen gegen AfD-Positionen zur Inklusion demonstrierten. Für viele sind die aktuellen Zahlen nicht nur politische Statistik, sondern Auslöser realer Befürchtungen.

Koalitionsoptionen und Mehrheiten

Mit den aktuellen Werten verlieren SPD und Grüne ihre derzeitige Mehrheit. Die Grünen stagnieren bei 12 Prozent. Auch die Linke würde mit 6 Prozent in den Landtag einziehen, während FDP und Bündnis Sahra Wagenknecht jeweils bei 3 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern würden. Mehrere Analysen kommen zu dem gleichen Schluss: Eine Regierung wäre nach heutigem Stand nur in einer großen Koalition möglich. Ein Medium formulierte es klar: „Die SPD und die CDU in Niedersachsen haben in einer neuen Umfrage jeweils 26 Prozent der Stimmen erreicht.“

Damit beantwortet sich auch eine häufige Frage aus den Suchmaschinen: Ob Rot-Grün weiterhin regierungsfähig sei. Die Antwort lautet: Nein. Auch rechnerische Alternativen sind derzeit nicht sichtbar, da sowohl SPD als auch CDU eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen haben.

Was die Menschen in Niedersachsen beschäftigt

Die Wahlabsicht wird von mehreren Themen beeinflusst. In den Umfrageergebnissen stehen folgende Problembereiche besonders im Vordergrund:

  • Schulen und Kitas
  • Migration
  • Wirtschaftliche Lage
  • Verkehr
  • Öffentliche Sicherheit

Interessant ist, dass laut Befragung 65 Prozent der Menschen in Niedersachsen sich im öffentlichen Raum sicher fühlen – ein deutlich höherer Wert als im Bundesschnitt, der bei rund 50 Prozent liegt. Zugleich sprechen sich viele für ein strengeres Handyverbot an Schulen aus, ein Ergebnis, das in Meldungen kommunaler Plattformen mehrfach hervorgehoben wurde.

Wie zuverlässig ist die aktuelle Stimmungslage?

Ein oft gestellte Frage lautet, wie belastbar der aktuelle Trend für die Landtagswahl 2027 ist. Das Institut selbst betont: Umfragen bilden Stimmungen ab. Eine Wahlprognose sind sie nicht. Das Analyseportal Dawum formuliert es so: „Wahlumfragen sind keine Prognosen für das Wahlergebnis, sondern bilden lediglich die aktuelle politische Stimmung ab.“

Mit dem Blick auf die zurückliegende Entwicklung wird dennoch ein übergeordneter Trend sichtbar: Die CDU verliert an Stabilität, die SPD hält ihr Niveau, die Grünen stagnieren – und die AfD gewinnt seit Monaten in fast allen Umfragen hinzu.

Ein politisches Klima in Bewegung

Die Zahlen des Niedersachsen-Trend wirken wie ein Seismograf gesellschaftlicher Stimmung. Sie zeigen ein Land, das um Orientierung ringt, dessen politische Kräfteverhältnisse sich verschieben und in dem zentrale Themen wie Bildung, Migration und wirtschaftliche Unsicherheit den Diskurs prägen. Auch die intensive Nutzung von Social Media als politisches Echo verstärkt diese Entwicklungen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob der Gleichstand zwischen SPD und CDU ein stabiler Trend oder nur eine Momentaufnahme bleibt – und wie sich die stark gewachsene AfD im politischen Gefüge weiter auswirkt.

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.