
Bielefeld. Der WDR und zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer in Nordrhein-Westfalen trauern um Marcus Werner. Der Moderator der „Lokalzeit OWL“ ist im Alter von nur 51 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben. Mit seiner Stimme, seinem Humor und seiner journalistischen Leidenschaft prägte er über anderthalb Jahrzehnte das regionale Fernsehen und hinterlässt eine spürbare Lücke.
Ein Moderator, der die „Lokalzeit OWL“ prägte
Mehr als 15 Jahre Gesicht einer Regionalsendung
Marcus Werner gehörte zu den prägenden Persönlichkeiten des WDR-Fernsehens. Über 15 Jahre lang moderierte er die „Lokalzeit OWL“ aus Bielefeld. Mit klarer Sprache, Empathie und journalistischer Präzision machte er die Sendung zu einem vertrauten Begleiter vieler Menschen in Ostwestfalen-Lippe. Seine Moderationen wurden für viele Zuschauerinnen und Zuschauer zu einem festen Bestandteil des Alltags, da er Themen nicht nur sachlich, sondern auch nahbar und menschlich vermittelte.
Rekordquoten und große Reichweite
Die „Lokalzeit“-Formate des WDR erfreuen sich seit Jahren großer Beliebtheit. Bereits 2020 erreichten die Lokalzeiten mit über zwei Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern Rekordwerte. Diese Zahlen unterstreichen die Bedeutung der Sendung und erklären, warum Marcus Werner für viele zu einem vertrauten Gesicht wurde. Der Moderator trug mit seiner Art dazu bei, dass sich das Publikum verstanden fühlte und die „Lokalzeit OWL“ auch in einer digitalen Medienwelt relevant blieb.
Wer war Marcus Werner?
Biografie und beruflicher Werdegang
Geboren wurde Marcus Werner am 10. April 1974 in Schleswig. Seine Kindheit verbrachte er in Aurich (Ostfriesland) und in Brühl (Baden). Später lebte er in Berlin und schließlich in Bielefeld, wo er bis zuletzt tätig war. Schon früh entdeckte er seine Leidenschaft für Sprache und Medien. Erste größere Aufmerksamkeit erlangte er mit Formaten für Kinder- und Jugendsender, darunter „WOW – Die Entdeckerzone“ bei Super RTL und Produktionen für Nickelodeon. Diese frühen Stationen legten den Grundstein für eine Karriere, die ihn schließlich in die Regionalberichterstattung des WDR führte.
Von Super RTL zum WDR
Viele kennen Marcus Werner nur als Moderator der „Lokalzeit OWL“. Doch er war weitaus vielseitiger. Neben Kinder- und Jugendformaten wirkte er auch als Sprecher und entwickelte eine Handschrift, die ihn unverwechselbar machte. Der Wechsel zum WDR erwies sich als entscheidender Schritt: Ab 2009 war er in Bielefeld fester Bestandteil des Regionalstudios und entwickelte sich schnell zum Publikumsliebling.
Autor und Kolumnist
Neben seiner Arbeit als Moderator betätigte sich Marcus Werner auch schriftstellerisch. Er veröffentlichte mehrere Romane und Sachbücher, zuletzt 2024 den Titel „Wir dürfen jetzt nichts überstürzen – 40 Gründe warum Deutschland abschmiert“. Darüber hinaus war er Kolumnist, unter anderem für die WirtschaftsWoche, wo er Alltagsphänomene aus der Wirtschaft mit Witz und Scharfsinn kommentierte. Dieses schriftstellerische Schaffen zeigt die Vielseitigkeit eines Mannes, der nicht nur auf dem Bildschirm, sondern auch auf Papier begeistern konnte.
Die letzten Wochen und sein Tod
Nach schwerer Krankheit verstorben
Marcus Werner starb in der Woche vor dem 19. September 2025 im Alter von 51 Jahren. Offiziell sprach der WDR von einer „schweren Krankheit“, ohne Details zu nennen. In regionalen Medien war teilweise von einer Krebserkrankung die Rede, die Familie und Sender hielten sich jedoch mit näheren Angaben zurück. Damit bleibt die genaue Ursache bewusst im Privaten, während die öffentliche Trauer den Menschen und seine Leistungen würdigt.
Wann und woran ist Marcus Werner gestorben?
Viele Zuschauer stellten sich genau diese Frage. Bekannt ist, dass er am 13. September 2025 verstorben ist. Der WDR bestätigte den Tod einige Tage später, am 19. September, und würdigte ihn in einer offiziellen Mitteilung. Woran er genau erkrankte, wurde nicht näher erklärt. Der respektvolle Umgang mit seiner Privatsphäre zeigt die Wertschätzung, die ihm als Mensch entgegengebracht wird.
Reaktionen des WDR und seiner Kolleginnen und Kollegen
Offizielle Worte des Senders
In seiner Pressemitteilung beschrieb der WDR Marcus Werner als „faktensicher, augenzwinkernd und motivierend“. Er habe Themen auf den Punkt gebracht und ein Gespür für das Publikum gehabt. Besonders bewegend waren die Worte von Gabi Ludwig, Chefredakteurin der Landesprogramme: „Seine Stimme, seine Energie, seine Ideen – sie fehlen jetzt. Marcus Werner brachte Themen auf den Punkt und er hatte ein Gespür dafür, was unser Publikum bewegt.“
Wie wird Marcus Werner beim WDR gewürdigt?
Der Sender reagierte nicht nur mit Worten, sondern auch mit einem speziellen Programmschwerpunkt. Am 19. September widmete die „Lokalzeit OWL“ eine Sondersendung dem verstorbenen Moderator. Zuschauerinnen und Zuschauer konnten dort noch einmal seine wichtigsten Momente erleben. Auch in der ARD-Mediathek wurde die Sendung verfügbar gemacht, sodass ein breites Publikum die Möglichkeit hatte, Abschied zu nehmen.
Publikumsreaktionen und Stimmen aus sozialen Medien
Trauer und Anteilnahme
In sozialen Netzwerken wie Facebook äußerten viele Menschen ihre Trauer über den Verlust. Unter den Posts des WDR und anderer Medien finden sich zahlreiche Beileidsbekundungen, Erinnerungen und persönliche Worte. Zuschauerinnen und Zuschauer betonten, wie sehr ihnen Marcus Werner durch seine ruhige, authentische Art ans Herz gewachsen war. Für viele war er das Gesicht der Regionalnachrichten in OWL.
Kritik am Umgang mit der Nachricht
Doch es gab auch kritische Stimmen. Einige Nutzer bemängelten die Art und Weise, wie bestimmte Medien die Nachricht veröffentlichten, und empfanden einzelne Schlagzeilen als unsensibel. Diese unterschiedlichen Reaktionen zeigen, wie emotional das Thema wahrgenommen wird und wie sehr Marcus Werner im Leben vieler Menschen präsent war.
Hintergrund: Bedeutung der Lokalzeit im WDR
Welche Sendung moderierte Marcus Werner beim WDR?
Die wichtigste Sendung seines Berufslebens war die „Lokalzeit OWL“. Dort brachte er seit 2009 Nachrichten, Reportagen und Interviews auf den Bildschirm. Er war nicht nur ein Moderator, sondern ein Vermittler zwischen Menschen, Themen und Region. Gerade in Zeiten, in denen Lokaljournalismus unter Druck steht, ist es bemerkenswert, dass die „Lokalzeit“ unter seiner Mitwirkung starke Zuschauerzahlen erreichte und regionale Themen fest in den Alltag integrierte.
Statistik zur Zuschauerbindung
Eine Statistik des WDR aus dem Jahr 2020 zeigt, dass die „Lokalzeit“ regelmäßig über zwei Millionen Zuschauer erreichte. In der Zielgruppe der 35- bis 55-Jährigen konnte die Sendung ihre Reichweite sogar steigern. Dies verdeutlicht, dass regionale Formate eine enorme Relevanz besitzen, und erklärt, warum der Tod von Marcus Werner weit über Bielefeld hinaus Schlagzeilen machte.
Bücher und weitere Projekte
Welche Bücher hat Marcus Werner geschrieben?
Werner hinterließ nicht nur eine journalistische, sondern auch eine literarische Spur. Zu seinen Werken zählen Romane wie Warten auf die Beinhaare (2008) oder Ein Joghurt namens Annika (2009). Mit seinem 2024 veröffentlichten Buch „Wir dürfen jetzt nichts überstürzen – 40 Gründe warum Deutschland abschmiert“ bewies er, dass er auch gesellschaftskritische Themen mit spitzer Feder beleuchten konnte. Diese Vielseitigkeit machte ihn zu einer Persönlichkeit, die in verschiedenen Mediengattungen präsent war.
Warum Marcus Werner unvergessen bleibt
Authentizität als Markenzeichen
Die Stärke von Marcus Werner lag in seiner Authentizität. Er sprach nicht über die Menschen, sondern mit ihnen. Diese Nähe zum Publikum ist ein entscheidender Grund, warum er in Erinnerung bleiben wird. Er kombinierte Fachwissen mit Humor und vermittelte auch ernste Themen mit menschlicher Wärme.
Ein Verlust für den Journalismus in NRW
Der Tod von Marcus Werner bedeutet nicht nur das Ende einer persönlichen Karriere, sondern auch einen Einschnitt für den regionalen Journalismus. Seine Präsenz im Fernsehen war für viele ein Symbol dafür, dass Lokalnachrichten Relevanz haben und Menschen verbinden können. Mit seinem Tod verliert der WDR eine zentrale Figur, die nicht leicht zu ersetzen sein wird.
Ein Blick auf die wichtigsten Fragen der Zuschauer
- Wer war Marcus Werner? – Moderator, Journalist, Autor, Kolumnist.
- Wann und woran ist er gestorben? – 13. September 2025, nach schwerer Krankheit.
- Welche Sendung moderierte er? – Vor allem die „Lokalzeit OWL“ beim WDR.
- Was sagte der WDR? – Er hinterlasse ein „Vermächtnis voller Optimismus und Leidenschaft“.
- Welche Bücher schrieb er? – Unter anderem Romane und Sachbücher, zuletzt 2024.
- Wie wurde er gewürdigt? – Mit einer Sondersendung und zahlreichen Nachrufen.
Abschließende Gedanken
Marcus Werner war weit mehr als ein Moderator. Er war ein Journalist, der seine Heimatregion ernst nahm, ein Autor mit Humor und Scharfsinn, ein Kollege voller Energie und ein Mensch, der andere inspirierte. Sein Tod reißt eine große Lücke, doch die Erinnerung an seine Stimme, seine Ideen und seinen Humor wird bleiben. Für viele Menschen in Ostwestfalen-Lippe und darüber hinaus bleibt er das Gesicht der „Lokalzeit OWL“. Die große Resonanz auf seinen Tod zeigt, wie sehr er Menschen erreicht hat – und dass seine Arbeit noch lange nachwirken wird.