
Stuttgart – Mit einem souveränen 2:0-Heimsieg hat der VfB Stuttgart den Höhenflug des FC St. Pauli gestoppt und die erhoffte Tabellenführung der Kiezkicker über Nacht verhindert. Vor ausverkauftem Haus präsentierte sich der VfB konzentriert, effektiv und ließ defensiv kaum etwas zu. Damit sendeten die Schwaben ein starkes Signal an die Liga, während St. Pauli die erste Niederlage der Saison hinnehmen musste.
Ein Abend mit klarer Botschaft
Die Partie im Neckarstadion war nicht nur sportlich von Bedeutung, sondern trug auch symbolischen Charakter. Stuttgart zeigte nach der deutlichen Niederlage in Freiburg eine beeindruckende Reaktion und bewies, dass man auch in dieser Saison mit den Schwaben rechnen muss. Für St. Pauli dagegen war es ein Rückschlag, nachdem die Mannschaft in den ersten drei Spielen ungeschlagen geblieben war.
Demirović als Kapitän im Fokus
Im Mittelpunkt des Abends stand Ermedin Demirović. Zum ersten Mal führte er den VfB als Kapitän aufs Feld – und lieferte prompt eine Galavorstellung. Kurz vor der Halbzeit (43. Minute) brachte er seine Mannschaft mit einem cleveren Chip über Torhüter Nikola Vasilj in Führung. Später bereitete er auch das zweite Tor vor. Nicht nur die Statistik sprach für ihn, auch die Stimmen nach dem Spiel: Demirović wurde von Medien und Fans als Spieler des Abends gefeiert.
El Khannouss trifft zum ersten Mal
Den zweiten Treffer erzielte Bilal El Khannouss in der 50. Minute. Für den jungen Offensivspieler war es das erste Tor der Saison, das durch konsequentes Nachsetzen entstand. Der Treffer war gleichzeitig die Vorentscheidung, da St. Pauli offensiv nur noch wenig Durchschlagskraft entwickeln konnte. Auch die Stuttgarter Fans feierten El Khannouss, der zunehmend eine Schlüsselrolle im Spiel von Sebastian Hoeneß einnimmt.
Spielverlauf und entscheidende Szenen
Zwei Tore, zwei aberkannte Treffer und ein verschossener Elfmeter
Die Chronologie des Spiels bot reichlich Gesprächsstoff. Gleich zwei Stuttgarter Treffer wurden wegen Abseits und Regelverstößen zurückgenommen. Besonders ärgerlich aus VfB-Sicht war ein verschossener Elfmeter von Angelo Stiller, den Pauli-Keeper Vasilj stark parierte. Dennoch ließen sich die Schwaben nicht verunsichern und hielten den Druck hoch.
St. Paulis verschossene Chance vom Punkt
Auch St. Pauli bot sich die Gelegenheit, zurück ins Spiel zu kommen. Ein zugesprochener Elfmeter hätte die Wende bringen können, doch die Hamburger vergaben und verpassten so ihre größte Chance. Dieses Detail sollte sich als Wendepunkt erweisen: Statt eines möglichen 1:1 erhöhte der VfB kurz darauf auf 2:0.
Statistik zum Spiel
Die Zahlen belegen die Überlegenheit der Stuttgarter:
Statistik | VfB Stuttgart | FC St. Pauli |
---|---|---|
Ballbesitz | 54,4 % | 45,6 % |
Schüsse aufs Tor | 8 | 2 |
Eckbälle | 8 | 4 |
xG-Wert | 2,43 | 1,13 |
Reaktionen und Stimmen
Trainer Sebastian Hoeneß zeigt sich zufrieden
„Wir haben nach Freiburg die Finger in die Wunde gelegt. Heute war die Reaktion genau das, was wir uns vorgenommen hatten“, erklärte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß nach der Partie. Er lobte besonders die Einsatzbereitschaft seiner Spieler und die taktische Disziplin, mit der Stuttgart das Spiel kontrollierte.
Demirović über seine Rolle als Kapitän
Auch Ermedin Demirović äußerte sich nach dem Spiel selbstbewusst: „Es war ein besonderer Moment, als Kapitän aufzulaufen. Ich wollte mit Leistung vorangehen – und ich freue mich, dass es geklappt hat.“ Mit seinem Tor und der Vorlage war er zweifellos der prägende Akteur des Abends.
Fans und soziale Medien reagieren
In den sozialen Netzwerken feierten die VfB-Fans die Energie und Intensität, mit der ihre Mannschaft auftrat. Auf Reddit diskutierten Anhänger darüber, dass das Ergebnis durchaus höher hätte ausfallen können – manche sprachen von einem möglichen 4:0, während andere betonten, St. Pauli hätte mit etwas mehr Effizienz auch zu Toren kommen können. Auf X schrieb der Verein selbst von „wichtigen drei Punkten“ und betonte die Heimstärke des Teams.
Hintergrund: Bilanz und Bedeutung des Sieges
Historische Dominanz des VfB
Die Bilanz zwischen Stuttgart und St. Pauli spricht traditionell klar für die Schwaben. In 32 direkten Begegnungen gingen 19 Siege an den VfB, St. Pauli konnte lediglich viermal gewinnen. Auch diesmal bestätigte sich dieser Trend. Mit dem 2:0 setzten die Stuttgarter ihre Serie fort und hielten den FC St. Pauli erneut auf Distanz.
St. Paulis Defensive im Saisonvergleich
Bis zum Duell in Stuttgart galt St. Paulis Abwehr als eine der stabilsten der Liga. In den ersten drei Saisonspielen kassierte das Team nur vier Gegentreffer. Doch gegen den VfB wirkte die Defensive ungewohnt anfällig und ließ die entscheidenden Chancen zu. Trainer Fabian Hürzeler dürfte in den kommenden Wochen besonderes Augenmerk auf die Stabilität legen.
Die Frage nach der ersten Niederlage
Viele Fans fragten sich vorab: War Stuttgart in der Lage, St. Pauli die erste Saisonniederlage zuzufügen? Die Antwort kam eindrucksvoll auf dem Platz: Ja. Mit dem 2:0 besiegelten die Schwaben den ersten Rückschlag für die Hamburger, die damit ihre Tabellenführung verpassten.
Einordnung in die aktuelle Saison
Stuttgarts zweite Saisonhälfte beginnt mit Rückenwind
Für Stuttgart war es erst der zweite Saisonsieg – und doch ein enorm wichtiger. Nach dem Einbruch in Freiburg stand das Team unter Druck, wieder in die Spur zu finden. Der Sieg gegen St. Pauli bringt nicht nur Punkte, sondern auch Selbstvertrauen. Besonders die defensive Stabilität und die taktische Disziplin könnten zu einem Schlüsselfaktor der kommenden Wochen werden.
St. Pauli und die verpasste Tabellenführung
Für St. Pauli war die Niederlage bitter, da ein Sieg in Stuttgart die Tabellenführung bedeutet hätte. Stattdessen verpasste das Team von Trainer Hürzeler die Chance, die Liga über Nacht von oben anzuführen. Dennoch bleibt der Saisonstart mit zwei Siegen und einem Unentschieden positiv, und die Fans werden die Mannschaft weiterhin unterstützen.
Was verraten die Expected Goals (xG)?
Ein Blick auf die xG-Werte zeigt: Stuttgart lag mit 2,43 deutlich vor St. Pauli (1,13). Das unterstreicht die Überlegenheit der Schwaben, die ihre Chancen konsequent nutzten. St. Pauli dagegen fehlte die Durchschlagskraft, um den eigenen xG-Wert in Tore umzumünzen.
Offene Fragen der Fans
Wie viele Tore hatten Stuttgart und St. Pauli bisher im direkten Vergleich erzielt?
Die Gesamtstatistik zeigt: Stuttgart erzielte bislang 32 Tore, St. Pauli nur 14. Diese Zahlen bestätigen die langjährige Dominanz der Schwaben.
Wer traf beim 2:0-Sieg genau und in welcher Minute?
Demirović traf in der 43. Minute, El Khannouss in der 50. Minute. Beide Tore fielen in entscheidenden Momenten – kurz vor und direkt nach der Halbzeit.
Wie hat Stuttgart defensiv gespielt, um die Null zu halten?
Die Stuttgarter Defensive überzeugte mit Kompaktheit und klarem Stellungsspiel. Pauli wurde früh attackiert und kam kaum in gefährliche Räume. Auch Torhüter Alexander Nübel hielt in den entscheidenden Szenen souverän.
Der 2:0-Erfolg des VfB Stuttgart über den FC St. Pauli war mehr als nur ein weiterer Sieg in der Bundesliga. Er war ein Statement einer Mannschaft, die nach einem Rückschlag wieder aufgestanden ist und mit Spielfreude, Leidenschaft und taktischer Reife überzeugte. St. Pauli musste die erste Niederlage hinnehmen, bleibt aber ein ernstzunehmender Konkurrent in der Liga. Für Stuttgart ist dieser Sieg ein Signal an die Konkurrenz: Mit den Schwaben muss man weiterhin rechnen – und mit einem Kapitän Demirović, der vorangeht, scheint die Reise gerade erst begonnen zu haben.