Spirit of One: Pforzheim feiert am 18. Oktober 2025 ein musikalisches Konzert

In Pforzheim
September 25, 2025

Pforzheim. Am 18. Oktober 2025 wird die Schloßkirche St. Michael zum Schauplatz eines außergewöhnlichen Ereignisses. Mit dem Konzert „Spirit of One“ lädt das Orchester der Kulturen zu einer musikalischen Reise ein, die weit über klassische Grenzen hinausgeht. Rhythmusgruppen, ethnische Instrumente und symphonische Klänge verschmelzen zu einem Abend voller Vielfalt und Spiritualität.

Ein Benefizkonzert mit besonderem Charakter

Musik als Brücke zwischen Kulturen

„Spirit of One“ ist mehr als ein Konzert – es ist ein Benefizereignis zugunsten des Fördervereins an der Schloßkirche St. Michael. Der Erlös soll nicht nur den Erhalt des historischen Gotteshauses unterstützen, sondern auch ein Zeichen dafür setzen, dass Musik in der Lage ist, Brücken zu schlagen. Unter der Leitung von Adrian Werum vereint das Orchester der Kulturen Musikerinnen und Musiker aus über 30 Nationen.

Die Zusammensetzung ist einzigartig: Von der Oud über die Baglama bis hin zur Kora treffen hier Instrumente aus unterschiedlichen Kulturkreisen auf die klassische Violine oder das europäische Schlagwerk. Diese Mischung schafft einen Sound, der gleichermaßen vertraut und neu wirkt. In Zeiten, in denen kulturelle Spaltung oft Schlagzeilen bestimmt, setzt das Ensemble ein bewusstes Gegenzeichen.

Veranstaltungsrahmen

Das Konzert beginnt am 18. Oktober 2025 um 19:00 Uhr. Der Einlass ist ab 18:00 Uhr möglich. Veranstalter ist die Ökumenische Citykirche Pforzheim, die das kulturelle Ereignis gemeinsam mit der Evangelischen Kirche Pforzheim unterstützt. Tickets sind in einem Preisrahmen zwischen 15 und 40 Euro erhältlich, mit Ermäßigungen für Schüler, Studierende und Freiwilligendienstleistende. Menschen mit Schwerbehinderung haben Anspruch auf eine kostenfreie Begleitung.

Künstlerische Mitwirkende

Sonja Priehn – Stimme aus Pforzheim

Eine zentrale Rolle spielt die Sängerin Sonja Priehn, die mit ihrer Soul- und Jazzstimme bereits mit Künstlern wie Max Mutzke auftrat. Als gebürtige Pforzheimerin bringt sie eine besondere emotionale Verbindung zum Publikum mit. Sie steht für eine junge Generation, die ihre musikalischen Wurzeln mit Offenheit gegenüber anderen Stilen verbindet.

Cemil Qocgiri und weitere Solisten

Neben Priehn tritt auch Cemil Qocgiri auf, ein Musiker, der sich mit kurdischer und anatolischer Musik einen Namen gemacht hat. Er bringt die Baglama ein, die zu den charakteristischen Instrumenten Anatoliens gehört. Hinzu kommen weitere Solisten, darunter Kioomars Musayyebi, ein persischer Musiker, der die Santur beherrscht und bereits zahlreiche transkulturelle Projekte mitgestaltete. Diese Vielfalt macht das Konzert zu einer globalen Klangreise.

Das Orchester der Kulturen

Gründung und Philosophie

Das Orchester der Kulturen wurde 2010 in Stuttgart gegründet. Sein Leitbild: Musik ist universell und überwindet Grenzen. Die Mitglieder stammen aus über 20 Nationen und bringen Instrumente mit, die selten in klassischen Orchestern zu hören sind. Darunter das Didgeridoo aus Australien, die chinesische Erhu oder die afrikanische Kora.

Integrative Projekte

Das Orchester versteht sich nicht nur als musikalisches Ensemble, sondern auch als soziales Projekt. Es arbeitet mit Geflüchteten zusammen, bietet Workshops an und zeigt, wie gemeinsames Musizieren Integration fördern kann. In früheren Auftritten, etwa beim 250-jährigen Stadtjubiläum Pforzheims, begeisterte es ein breites Publikum.

Ein globales Repertoire

Die Konzertprogramme sind so vielfältig wie die Herkunft der Musiker. Von klassischer Musik über Jazz bis zu folkloristischen Einflüssen spannt sich der Bogen. Das Publikum darf sich auf eine musikalische Weltreise freuen, die an einem Abend von Indien über den Nahen Osten bis nach Südamerika führt.

Hintergrund: Wirkung von Musik und kultureller Vielfalt

Musik als psychologische Ressource

Musik wirkt nicht nur unterhaltend, sondern hat nachweislich auch positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. In einer Studie aus dem Jahr 2022 gaben 69 Prozent der Befragten an, dass Musik für ihr mentales Wohlbefinden unverzichtbar sei. Diese Zahlen verdeutlichen, warum Veranstaltungen wie „Spirit of One“ nicht nur ästhetisch, sondern auch gesellschaftlich wichtig sind.

Soziale und integrative Dimensionen

Musikwissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass gemeinsames Musizieren Empathie, Gemeinschaftsgefühl und Zusammenarbeit fördern kann. Diese Aspekte spiegeln sich auch im Konzept des Konzerts wider: Menschen verschiedenster Herkunft musizieren gemeinsam und zeigen, wie kulturelle Vielfalt praktisch gelebt wird.

Philosophische Inspirationen

„Spirit of One“ knüpft auch an klassische europäische Traditionen an. Texte von Dichtern wie Novalis und Eichendorff sowie philosophische Gedanken von Leibniz bilden die geistige Grundlage. Damit wird ein Spannungsbogen geschaffen zwischen romantischer Poesie und globaler Klangkunst.

Publikumsreaktionen und Social-Media-Perspektiven

Resonanz in den Netzwerken

Auf Instagram und Facebook wird das Konzert bereits beworben. Die Reaktionen sind überwiegend positiv: Viele Nutzer betonen die besondere Verbindung von Musik und Gemeinsinn. Zitate wie „Musik, die Kulturen verbindet – und Gutes tut“ zeigen, dass das Event mehr als nur ein Konzert ist. Es wird als kulturelles Statement verstanden.

Visuelle Einblicke auf YouTube

Auf YouTube gibt das Orchester der Kulturen mit Aufnahmen wie „Sonbahar“ Einblicke in seinen Stil. Hier wird sichtbar, wie ethnische Instrumente mit orchestralen Arrangements verschmelzen. Für viele Zuschauer sind diese Videos ein Vorgeschmack auf das, was am 18. Oktober in Pforzheim zu hören sein wird.

Praktische Informationen für Besucher

Tickets und Preise

KategoriePreisBemerkungen
Standard40 €Volle Preiskategorie
Ermäßigt15–25 €Für Schüler, Studierende, Freiwilligendienst
Pforzheim-PassStufen C–FBesondere Vergünstigungen
Begleitperson SchwerbehinderungfreiEigene Ticketbuchung notwendig

Veranstaltungsort

Die Schloßkirche St. Michael ist nicht nur ein kirchlicher, sondern auch ein kultureller Mittelpunkt in Pforzheim. Mit ihrer Akustik bietet sie einen idealen Rahmen für ein Konzert dieser Art. Der sakrale Raum verstärkt die spirituelle Dimension der Musik, die das Publikum erwartet.

Ausblick und Bedeutung

Musik als Signal für unsere Zeit

Das Konzert „Spirit of One“ ist weit mehr als ein kulturelles Ereignis im Kalender Pforzheims. Es ist ein Zeichen, dass kulturelle Vielfalt nicht trennt, sondern verbindet. In einer Gesellschaft, die zunehmend von Diskussionen über Identität und Grenzen geprägt ist, zeigt dieser Abend einen anderen Weg. Musik wird hier zur Sprache, die jeder versteht – unabhängig von Herkunft, Religion oder Muttersprache.

Die Mischung aus klassischer Tradition, ethnischen Einflüssen und philosophischen Inspirationen macht das Konzert einzigartig. Für Besucher bietet sich nicht nur ein musikalischer Genuss, sondern auch ein Moment der Reflexion: Was bedeutet Gemeinschaft in einer globalisierten Welt? Welche Rolle kann Kunst spielen, um Werte wie Vertrauen und Zusammenhalt zu stärken?

Ein Abend voller Eindrücke

Wer am 18. Oktober 2025 die Schloßkirche betritt, darf sich auf ein vielfältiges Programm freuen. Von poetischen Texten über kraftvolle Rhythmen bis hin zu leisen, meditativen Momenten reicht die Palette. Das Publikum wird nicht nur Zuhörer, sondern Teil eines Abends, der Vielfalt, Spiritualität und Hoffnung feiert.

Schlusswort: Ein Konzert, das nachhallt

„Spirit of One“ in Pforzheim wird mehr sein als ein einmaliges Musikerlebnis. Es ist ein Ereignis, das Symbolcharakter für die Region und darüber hinaus hat. Durch die Verbindung von Benefizgedanken, künstlerischer Exzellenz und gelebter kultureller Vielfalt setzt dieses Konzert ein starkes Zeichen. Wer den Abend besucht, wird nicht nur Musik hören, sondern auch spüren, wie stark die verbindende Kraft der Klänge wirken kann. Es ist ein Abend, der nachhallt – in den Köpfen, in den Herzen und vielleicht auch im gesellschaftlichen Bewusstsein.

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.