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So kannst du die partielle Sonnenfinsternis am Wochenende beobachten

In Aktuelles
September 20, 2025

Am 21. September 2025 erwartet Astronomie-Fans ein besonderes Himmelsereignis: eine partielle Sonnenfinsternis. Doch nicht überall auf der Welt lässt sich dieses Naturschauspiel gleichermaßen erleben. Während Beobachter auf der Südhalbkugel spannende Eindrücke erwarten können, bleibt der Blick in Deutschland auf Livestreams beschränkt.

Was ist eine partielle Sonnenfinsternis?

Eine partielle Sonnenfinsternis tritt ein, wenn der Mond nur einen Teil der Sonne verdeckt. Anders als bei einer totalen Sonnenfinsternis, bei der die Sonne vollständig vom Mondschatten bedeckt wird, gelangt bei der partiellen Variante noch Licht auf die Erde. Verantwortlich ist der sogenannte Halbschatten des Mondes (Penumbra), der die Erde streift. Dadurch wirkt es so, als ob ein „Biss“ aus der Sonnenscheibe genommen wurde.

Besonderheiten am 21. September 2025

Die Finsternis am 21. September 2025 gehört zum Saros-Zyklus 154 und weist eine Magnitude von etwa 0,855 auf. Das bedeutet, dass bis zu 85 Prozent der Sonne vom Mond verdeckt sein können. Der zeitliche Ablauf ist genau berechnet: Der Beginn liegt bei 17:29 Uhr UTC, das Maximum bei 19:41 Uhr UTC und das Ende bei 21:53 Uhr UTC. Besonders interessant ist, dass diese Sonnenfinsternis zeitlich nahe an der Tag-und-Nacht-Gleiche stattfindet, was den Beobachtern außergewöhnliche Lichteffekte beschert.

Wo ist die Sonnenfinsternis sichtbar?

Die partielle Sonnenfinsternis wird nicht weltweit sichtbar sein. Tatsächlich liegt der Fokus klar auf der Südhalbkugel:

  • Neuseeland: Hier sehen Beobachter die Finsternis am Morgen des 22. September, pünktlich zum Sonnenaufgang. Je nach Standort variiert der Grad der Bedeckung, auf Stewart Island sind es etwa 73 Prozent.
  • Australien: In südlichen Regionen des Landes können Teile der Finsternis verfolgt werden, allerdings mit geringerer Intensität.
  • Antarktis: Forschungsstationen wie McMurdo erleben das Ereignis mit einer Bedeckung von rund 69 Prozent.
  • Südpazifik: Inselregionen im Pazifik liegen ebenfalls in der Sichtbarkeitszone.

Wie sieht es in Deutschland aus?

Eine häufige Frage lautet: „Kann man die partielle Sonnenfinsternis am 21. September 2025 in Deutschland sehen?“ Die Antwort ist eindeutig: Nein. Über Deutschland wird dieses Ereignis nicht sichtbar sein, da der Mondschatten die Region nicht erreicht. Wer dennoch teilhaben möchte, kann auf Livestreams zurückgreifen, die von Observatorien und Medien angeboten werden. Der nächste Termin für eine sichtbare partielle Sonnenfinsternis in Deutschland ist der 12. August 2026.

Der Ablauf der Sonnenfinsternis

Für Beobachter in der Sichtbarkeitszone gestaltet sich der Ablauf folgendermaßen:

PhaseUhrzeit (UTC)Beschreibung
Beginn17:29Der Mond beginnt, sich vor die Sonnenscheibe zu schieben.
Maximum19:41Rund 80–85 Prozent der Sonne sind verdeckt, je nach Standort.
Ende21:53Die Sonnenscheibe ist wieder vollständig sichtbar.

Sichtbare Effekte

Besonders in Neuseeland beschreiben Beobachter das Phänomen des „Crescent Sunrise“. Dabei geht die Sonne bereits teilweise verdeckt auf, was zu spektakulären Bildern am Horizont führt. Auch in Fotografie-Foren wird dieses Motiv bereits im Voraus heiß diskutiert, da es seltene und ästhetisch beeindruckende Aufnahmen ermöglicht.

Sicherheitsmaßnahmen für Beobachter

Eine entscheidende Frage, die immer wieder gestellt wird, lautet: „Welche Sicherheitsmaßnahmen sind nötig, um eine partielle Sonnenfinsternis zu beobachten?“ Der Blick in die Sonne ohne Schutz ist gefährlich und kann zu bleibenden Augenschäden führen. Normale Sonnenbrillen reichen keinesfalls aus. Stattdessen sollten spezielle Sonnenfinsternisbrillen mit ISO-12312-2-Zertifizierung genutzt werden. Auch Filter für Teleskope und Ferngläser sind erhältlich. Eine weitere Möglichkeit ist die indirekte Beobachtung über Lochkameras oder Projektionen, die ein sicheres Betrachten ermöglichen.

Tipps aus der Community

In sozialen Medien geben sich Amateur- und Profi-Astronomen gegenseitig Ratschläge. Besonders Fotografie-Communities empfehlen, Belichtungsreihen anzufertigen und Stative zu verwenden, um den Verlauf der Finsternis möglichst gleichmäßig zu dokumentieren. Manche schwören auf Teleobjektive mit speziellen Filtern, während andere lieber mit Projektionstechniken arbeiten, um ihre Augen nicht zu gefährden.

Astronomischer Kontext und Bedeutung

Die partielle Sonnenfinsternis vom 21. September 2025 ist Teil einer sogenannten „Eclipse Season“. Diese Phase umfasst mehrere Finsternisse innerhalb weniger Wochen. Ihr ging eine totale Mondfinsternis am 7. September 2025 voraus. Solche Konstellationen entstehen durch die Stellung von Erde, Mond und Sonne und sind für Astronomen ein spannendes Studienfeld.

Der Saros-Zyklus

Das Ereignis gehört zum Saros-Zyklus 154, einer Abfolge wiederkehrender Finsternisse, die sich etwa alle 18 Jahre, 11 Tage und 8 Stunden wiederholen. Der Zyklus ermöglicht es Wissenschaftlern, Finsternisse präzise vorherzusagen. Jede einzelne Finsternis hat dabei ihre eigenen Sichtbarkeitsregionen und Besonderheiten.

Statistik und Reichweite

Nach Schätzungen befinden sich rund 16 bis 17 Millionen Menschen im Sichtbarkeitsbereich dieser Sonnenfinsternis. Allerdings lebt nur ein kleiner Teil dieser Bevölkerung in Gebieten mit hoher Bedeckung von über 70 Prozent. Besonders privilegiert sind Beobachter in Neuseeland, die nahezu optimale Bedingungen haben.

Bevölkerung und Wissenschaft

Für viele Bewohner in der Südhemisphäre ist die partielle Sonnenfinsternis ein seltenes Schauspiel. Schulen, Vereine und Sternwarten planen bereits Beobachtungsevents. Gleichzeitig nutzen Wissenschaftler in der Antarktis die Gelegenheit, um Daten über Sonnenaktivitäten zu sammeln und deren Auswirkungen auf die Atmosphäre zu untersuchen.

Häufig gestellte Fragen

Wie viel Prozent der Sonne wird verdeckt?

Eine weitere gängige Frage lautet: „Wie viel Prozent der Sonne wird bei der partiellen Sonnenfinsternis am 21. September 2025 maximal verdeckt?“ Die Antwort: In optimalen Regionen sind es bis zu 85 Prozent. In anderen Gebieten der Sichtbarkeitszone fällt die Bedeckung geringer aus, etwa 69 Prozent an der McMurdo-Station in der Antarktis.

Wann ist die nächste sichtbare Finsternis in Deutschland?

Viele interessieren sich: Wann ist in Deutschland wieder eine Finsternis sichtbar? Am 12. August 2026 können Menschen hierzulande eine partielle Sonnenfinsternis mit eigenen Augen beobachten – ein Ereignis, das von vielen Sternwarten mit öffentlichen Veranstaltungen begleitet werden dürfte.

Wie plant man das Fotografieren einer Sonnenfinsternis?

In Foren raten erfahrene Fotografen, die Belichtung vorab zu testen und Serienaufnahmen einzuplanen. Wichtig ist, die richtigen Filter einzusetzen, um die empfindlichen Kamerasensoren zu schützen. Manche empfehlen auch die Kombination von Landschaftsaufnahmen mit dem Himmelsereignis, um die Einbettung in die Umgebung festzuhalten.

Besondere visuelle Eindrücke

Nutzer auf Social Media sprechen häufig von den spektakulären Lichtstimmungen. Während der maximalen Bedeckung wirkt die Landschaft gedämpft, Farben erscheinen blasser, und die Temperatur sinkt leicht. Dieses Phänomen sorgt für eine atmosphärische Dichte, die viele Beobachter als „magisch“ beschreiben. In Neuseeland wird zudem die Kombination aus Sonnenaufgang und Finsternis als besonders eindrucksvoll erwartet.

Zitat aus der Community

Ein Astronomie-Enthusiast schrieb: „Es ist vielleicht die letzte große Himmels-Show 2025, und obwohl ich in Europa nur online dabei sein kann, freue ich mich riesig auf die Aufnahmen aus Neuseeland.“ Solche Stimmen zeigen, wie groß die Vorfreude auf dieses Ereignis ist, auch wenn man selbst nicht vor Ort sein kann.

Die partielle Sonnenfinsternis am 21. September 2025 mag in Deutschland unsichtbar bleiben, doch weltweit zieht sie große Aufmerksamkeit auf sich. In Neuseeland, der Antarktis und im Südpazifik bietet sich Beobachtern ein seltenes Naturschauspiel, das zugleich Wissenschaft und Öffentlichkeit begeistert. Dank moderner Technik können auch Interessierte in Europa per Livestream teilhaben und die eindrucksvollen Bilder erleben. Wer jedoch die Sonne mit eigenen Augen im Schatten des Mondes sehen will, sollte sich schon den August 2026 vormerken – dann steht auch in Deutschland wieder eine Sonnenfinsternis bevor.

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.