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Drohnen sorgen für Chaos am Flughafen Kopenhagen

In Aktuelles
September 23, 2025

Kopenhagen – Am Montagabend kam es am Flughafen Kastrup in Kopenhagen zu einem massiven Zwischenfall: Zwei bis drei große Drohnen wurden im Luftraum über dem Flughafen gesichtet. Der gesamte Flugverkehr musste für mehrere Stunden eingestellt werden, Dutzende Flüge wurden umgeleitet, Reisende erlebten Verspätungen und Unsicherheit. Die Hintergründe des Drohnen-Alarms sind noch unklar, die dänische Polizei ermittelt mit Hochdruck.

Ein unerwarteter Zwischenfall am Kopenhagener Flughafen

Stillstand für mehrere Stunden

Der internationale Flughafen Kastrup, der größte Verkehrsknotenpunkt Skandinaviens, musste am Montagabend gegen 20:26 Uhr Ortszeit sämtliche Starts und Landungen stoppen. Grund waren Sichtungen von zwei bis drei großen, nicht identifizierten Drohnen, die sich im unmittelbaren Luftraum des Flughafens befanden. Der Betrieb blieb nahezu vier Stunden unterbrochen, bis die Behörden den Flugbetrieb in den frühen Morgenstunden wieder freigaben. Für die vielen betroffenen Passagiere war dies eine ungewöhnliche und beunruhigende Erfahrung, die zeigt, wie sehr moderne Flughäfen von externen Störungen betroffen sein können.

Umleitungen und Störungen im Flugplan

Insgesamt mussten nach offiziellen Angaben rund 50 Flüge umgeleitet werden. Einige Flugzeuge landeten stattdessen in Billund, Göteborg, Stavanger oder sogar in Berlin. Reisende berichteten von Unsicherheit und chaotischen Szenen in den Terminals, da viele nicht wussten, wann und ob ihr Flug weitergehen würde. In den sozialen Medien machten Videos und Kommentare die Runde, in denen sich Passagiere über mangelnde Informationen beklagten. Gleichzeitig zeigten Luftfahrt-Communities wie das Reddit-Forum r/flightradar24 Echtzeitbeobachtungen der Umleitungen, wodurch die Situation zusätzliche Aufmerksamkeit erhielt.

Reaktionen von Polizei und Flughafen

Ermittlungen ohne konkrete Ergebnisse

Die dänische Polizei bestätigte den Vorfall und leitete umgehend Ermittlungen ein. Einsatzleiter Henrik Stormer erklärte, dass ein großes Aufgebot an Beamten vor Ort war, um die Situation zu überwachen. Bislang sei unklar, wer die Drohnen steuerte oder zu welchem Zweck sie in den sensiblen Luftraum eindrangen. Auch die genaue Art der Geräte ist nicht bekannt, die Behörden sprechen lediglich von „großen Drohnen“.

Zitate aus den Sicherheitsbehörden

„Wir nehmen diesen Vorfall sehr ernst und arbeiten eng mit verschiedenen Diensten zusammen, um die Verantwortlichen zu ermitteln“, hieß es von offizieller Seite. Auch der Flughafen selbst warnte Reisende, dass es trotz Wiederaufnahme des Betriebs weiterhin zu Verspätungen und Stornierungen kommen könne.

Parallelen zu Oslo und internationale Dimension

Drohnensichtungen auch in Norwegen

Fast zeitgleich mit dem Zwischenfall in Kopenhagen kam es auch am Flughafen Oslo zu Sichtungen von Drohnen. Dort wurde der Betrieb ebenfalls eingeschränkt, eine Start- und Landebahn blieb zeitweise geschlossen. Mehrere Flüge mussten umgeleitet werden. Experten vermuten, dass die Vorfälle in Zusammenhang stehen könnten, auch wenn bisher keine offizielle Bestätigung dazu vorliegt. Dass zwei große Flughäfen in Skandinavien am selben Abend betroffen waren, deutet auf eine koordinierte Aktion oder zumindest ähnliche Ursachen hin.

Sicherheitsbedenken in Nordeuropa

In den letzten Monaten gab es in Nordeuropa immer wieder Diskussionen über mögliche Sabotageakte mit Drohnen oder anderen unbemannten Fluggeräten. Beobachter verweisen auf die wachsende Zahl von Zwischenfällen, bei denen russische Aktivitäten im Baltikum und im Norden Europas eine Rolle spielten. Auch militärische Zwischenfälle und Spionage durch Drohnen wurden mehrfach dokumentiert.

Häufig gestellte Fragen rund um den Drohnen-Alarm

Warum wurde der Flugverkehr am Flughafen Kopenhagen gestoppt?

Der Flugverkehr wurde gestoppt, weil große Drohnen über dem Flughafengelände gesichtet wurden. Solche Objekte stellen ein hohes Sicherheitsrisiko dar, da sie Kollisionen mit startenden oder landenden Flugzeugen verursachen könnten.

Wie viele Flüge wurden umgeleitet?

Offiziellen Angaben zufolge waren es rund 50 Flüge. Manche davon wurden nach Berlin, andere nach skandinavische Flughäfen umgeleitet. Zusätzlich kam es zu Stornierungen und erheblichen Verspätungen.

Wie lange war der Flughafen geschlossen?

Der Betrieb stand für fast vier Stunden still. Erst nach Mitternacht wurde der Flughafen wieder geöffnet, wobei der Normalbetrieb erst Stunden später vollständig aufgenommen werden konnte.

Wer untersucht den Vorfall?

Die dänische Polizei koordiniert die Ermittlungen in Zusammenarbeit mit weiteren Sicherheitsbehörden, darunter auch militärische Stellen. Bislang ist jedoch unklar, wer die Drohnen steuerte und ob sie bewusst eingesetzt wurden.

Hintergründe und internationale Forschung

Drohnenvorfälle an Flughäfen weltweit

Der Vorfall in Kopenhagen reiht sich ein in eine wachsende Liste von Drohnenalarmen an internationalen Flughäfen. Eine Studie aus dem Jahr 2019 hat weltweit 139 schwere Drohnenvorfälle in der Umgebung von Flughäfen dokumentiert. Diese Zwischenfälle reichen von Beinahe-Kollisionen bis hin zu massiven Störungen im Flugplan. Besonders problematisch ist, dass Drohnen oft außerhalb der direkten Sichtweite von Kontrolltürmen operieren und dadurch schwer zu erfassen sind.

Technische Lösungen und Abwehrsysteme

Experten empfehlen den Einsatz mehrschichtiger Systeme zur Drohnenerkennung: Radar, optische Kameras, Funkfrequenzüberwachung und akustische Sensoren. Einzelsysteme reichen in der Regel nicht aus, um Drohnen zuverlässig zu erfassen. In Europa gibt es bereits Flughäfen wie Heathrow oder Gatwick, die solche Systeme nach massiven Vorfällen eingeführt haben. Allerdings sind sie teuer, und Fehlalarme können wiederum zu unnötigen Stillständen führen.

Sicherheitsstrategien in Europa

Unternehmen und Behörden arbeiten an verbesserten Abwehrsystemen, sogenannten „Counter-UAS-Lösungen“. Dazu gehören automatische Erkennungssysteme, die Drohnen identifizieren und notfalls neutralisieren können. In Skandinavien fordern Politiker nun verstärkt Investitionen in diese Technologien, um Vorfälle wie in Kopenhagen künftig schneller eindämmen zu können.

Erfahrungen und Stimmen aus den sozialen Medien

Live-Updates von Reisenden

In sozialen Netzwerken wie X, Instagram und Reddit schilderten Reisende ihre Erlebnisse. Während einige ihre Umleitungen dokumentierten, zeigten andere Videos von den chaotischen Szenen im Terminal. Besonders beliebt waren Live-Postings von Flugtracker-Accounts, die die ungewöhnlichen Flugrouten in Echtzeit zeigten. Diese Einblicke verdeutlichen, wie moderne Krisenereignisse nicht nur vor Ort, sondern auch digital miterlebt und kommentiert werden.

Unsicherheit über Drohnentypen

In Foren wurde vielfach diskutiert, um welche Art von Drohnen es sich gehandelt haben könnte. Die Behörden sprechen von „großen Drohnen“, Details wie Hersteller, Reichweite oder mögliche Nutzlasten wurden jedoch nicht bekannt. Das führte zu Spekulationen, ob es sich um Hobbygeräte, kommerzielle Drohnen oder sogar militärische Systeme handeln könnte.

Auswirkungen auf Passagiere und Airlines

Verspätungen und Umleitungen

Für Reisende hatte der Drohnen-Alarm spürbare Folgen. Viele mussten auf andere Flughäfen ausweichen, in Hotels übernachten oder ihre Reisepläne kurzfristig ändern. Airlines standen vor der Herausforderung, Crews neu einzuteilen und Flugzeuge an die richtigen Standorte zurückzuführen. Das führte zu zusätzlichen Kosten und organisatorischem Mehraufwand.

Empfehlungen für Passagiere

Die Flughafenbetreiber raten Passagieren, sich bei ähnlichen Vorfällen stets direkt an ihre Airline zu wenden und aktuelle Informationen einzuholen. Gerade bei kurzfristigen Umleitungen ist es wichtig, schnell Klarheit über Ersatzflüge und Umbuchungen zu erhalten.

Ein Blick in die Zukunft

Wachsende Bedrohung durch Drohnen

Mit der zunehmenden Verbreitung von Drohnen wächst auch die Gefahr für die zivile Luftfahrt. Experten warnen davor, dass sich Vorfälle wie in Kopenhagen häufen könnten, solange keine einheitlichen Sicherheitsstandards etabliert sind. Der Vorfall ist daher nicht nur ein lokales Problem, sondern eine Herausforderung für ganz Europa.

Sicherheitsmaßnahmen und politische Diskussionen

Politiker in Dänemark und Norwegen haben bereits angekündigt, die gesetzlichen Grundlagen für Drohneneinsätze zu überprüfen. Neben härteren Strafen für illegale Flüge sollen auch die Investitionen in Abwehrsysteme verstärkt werden. Dabei geht es nicht nur um Flughäfen, sondern auch um kritische Infrastruktur wie Kraftwerke, Häfen und Regierungsgebäude.

Abschließende Einschätzung zum Drohnen-Alarm in Kopenhagen

Der Drohnen-Alarm am Flughafen Kopenhagen hat eindrücklich gezeigt, wie verwundbar die moderne Luftfahrt ist. Innerhalb weniger Minuten kam es zum Stillstand eines internationalen Drehkreuzes – ausgelöst durch unbekannte Flugobjekte, deren Herkunft und Zweck noch immer im Dunkeln liegen. Für die Passagiere bedeutete dies stundenlange Wartezeiten, für Airlines hohe Kosten und für die Behörden neue Fragen in Sachen Sicherheit. Gleichzeitig hat der Vorfall auch die Debatte über die Bedrohung durch Drohnen in ganz Europa neu entfacht. Ob sich die Ereignisse von Kopenhagen und Oslo als Einzelfälle herausstellen oder Teil eines größeren Musters sind, wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen. Klar ist jedoch: Flughäfen müssen künftig besser gerüstet sein, um auf solche Zwischenfälle vorbereitet zu sein – denn die Drohnen sind gekommen, um zu bleiben.

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.