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Letzte Frau scheidet aus Darts-WM im Alexandra Palace: Beau Greaves scheidet in Runde eins aus

In Sport
Dezember 20, 2025

London, 19. Dezember 2025 – Der Alexandra Palace bebte, die Spannung war greifbar. Ein Spiel, das bis in den entscheidenden Satz hinein offen blieb, endete mit einem knappen Sieg für die Erfahrung. Beau Greaves kämpfte auf der größten Bühne des Dartsports, doch am Ende reichte es nicht ganz.

Mit ihrer Niederlage endet bei der Darts-Weltmeisterschaft auch die Teilnahme der letzten verbliebenen Frau. Zurück bleibt ein Abend, der sportlich wie symbolisch Bedeutung trägt.

Die Darts-Weltmeisterschaft im Londoner Alexandra Palace lebt von Momenten, in denen sportliche Qualität und emotionale Wucht aufeinandertreffen. Das Erstrundenmatch zwischen Beau Greaves und Daryl Gurney war ein solches Duell. Über fünf intensive Sätze hinweg lieferten sich die Engländerin und der nordirische Routinier einen offenen Schlagabtausch, der erst spät entschieden wurde. Am Ende setzte sich Gurney mit 3:2 durch – und Greaves schied als letzte Frau im Turnier aus.

Für Greaves war es mehr als nur ein weiteres Spiel. Die 21-Jährige ging mit hohen Erwartungen in die Partie, getragen von einer beeindruckenden Erfolgsserie auf der PDC Women’s Series und dem Ruf, eines der größten Talente im internationalen Darts zu sein. Der Auftritt im Ally Pally bestätigte diese Einschätzung, auch wenn das Ergebnis dagegen sprach.

Ein Spiel auf Augenhöhe

Von Beginn an war klar, dass Greaves nicht angereist war, um sich mit einer Nebenrolle zufriedenzugeben. Sie spielte mutig, suchte früh die hohen Scores und zeigte auf den Doppelfeldern die Ruhe, die sonst oft nur erfahrene Profis auszeichnet. Gurney hingegen setzte auf Kontrolle, Rhythmus und seine langjährige Turniererfahrung – ein Duell zweier unterschiedlicher Ansätze, das den Reiz des Spiels ausmachte.

Der Verlauf: Fünf Sätze voller Spannung

Das Match entwickelte sich schnell zu einem echten Krimi. Greaves gewann einen Satz mit einem Leg, das sie in nur zehn Darts beendete – ein Ausrufezeichen, das im Alexandra Palace für spürbare Unruhe sorgte. Immer wieder brachte sie Gurney unter Druck, hielt das Tempo hoch und nutzte kleinere Schwächen des Nordiren konsequent aus.

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Doch Gurney blieb stabil. In den entscheidenden Momenten, vor allem im fünften Satz, zeigte sich seine Routine. Während Greaves einzelne Chancen auf die Doppelfelder ungenutzt ließ, traf Gurney präzise und sicherte sich die letzten Legs. Der 3:2-Erfolg war hart erarbeitet und spiegelte die enge Leistungsdichte dieses Spiels wider.

Beau Greaves und ihre Rolle bei der Darts-WM

Das Ausscheiden von Beau Greaves markiert zugleich das Ende der weiblichen Beteiligung bei dieser Darts-Weltmeisterschaft. Zuvor waren bereits andere Spielerinnen ausgeschieden, teils nach knappen Duellen, teils früher als erwartet. Greaves blieb damit die letzte Frau im Teilnehmerfeld – und rückte automatisch in den Fokus besonderer Aufmerksamkeit.

Sportlich betrachtet zeigte sie eine Leistung, die deutlich machte, warum sie auf der PDC Women’s Series über lange Zeit dominierte. Ihre Serie aus zahlreichen Siegen und Turniererfolgen hat sie in kurzer Zeit zu einer der prägenden Figuren im Frauen-Darts gemacht. Auch auf der großen WM-Bühne bestätigte sie dieses Niveau.

Die ausgeschiedenen Spielerinnen im Überblick

  • Beau Greaves – Niederlage in der ersten Runde gegen Daryl Gurney
  • Lisa Ashton – früh ausgeschieden
  • Gemma Hayter – ausgeschieden
  • Noa-Lynn van Leuven – ausgeschieden
  • Fallon Sherrock – ausgeschieden

Dass keine Frau die zweite Runde erreichte, ist eine nüchterne Bestandsaufnahme. Gleichzeitig zeigt der Auftritt von Greaves, wie schmal der Grat zwischen frühem Aus und sportlicher Anerkennung sein kann. Ihr Spiel ließ keinen Zweifel daran, dass sie auf diesem Niveau konkurrenzfähig ist.

Daryl Gurney nutzt seine Erfahrung

Für Daryl Gurney war der Sieg ein wichtiger Schritt im Turnierverlauf. Der Nordire, seit Jahren fester Bestandteil der PDC-Tour, wusste genau, wann er das Tempo drosseln und wann er Druck aufbauen musste. In den kritischen Phasen verließ er sich auf seine Routine und traf die entscheidenden Doppelfelder.

Gurney steht damit in der zweiten Runde der Darts-WM und darf sich berechtigte Hoffnungen auf einen längeren Turnierverlauf machen. Der knappe Sieg gegen Greaves war kein Selbstläufer, sondern ein Prüfstein, der zeigte, wie hoch das Niveau bereits in der ersten Runde ist.

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Bedeutung für den weiteren Turnierverlauf

Mit dem Ausscheiden der letzten Frau richtet sich der Blick nun vollständig auf das verbleibende Feld der männlichen Profis. Die erste Runde der Darts-WM hat bereits deutlich gemacht, dass Favoritenstatus allein keinen Sieg garantiert. Enge Matches, überraschende Ergebnisse und starke Auftritte von Außenseitern prägen bislang das Bild.

  • Mehrere Spiele wurden erst im entscheidenden Satz entschieden
  • Routiniers und Nachwuchsspieler lieferten sich Duelle auf Augenhöhe
  • Die Atmosphäre im Alexandra Palace erwies sich erneut als mitentscheidender Faktor

Zwischen sportlicher Realität und Symbolkraft

Der Abend im Alexandra Palace war mehr als eine bloße Niederlage für Beau Greaves. Er war ein weiteres Kapitel in der Entwicklung des Dartsports, in dem Leistungsgrenzen zunehmend verschwimmen. Greaves zeigte, dass der Abstand zur Weltspitze kleiner ist, als es Ergebnisse allein oft vermuten lassen.

Ein Turnier, das Geschichten schreibt

Die Darts-Weltmeisterschaft lebt von solchen Spielen. Von Abenden, an denen junge Talente an erfahrenen Profis wachsen und das Publikum Zeuge eines intensiven sportlichen Moments wird. Für Beau Greaves endet das Turnier früh, doch ihr Auftritt bleibt im Gedächtnis – als Beleg für Qualität, Mut und das Potenzial, künftig noch größere Rollen auf der WM-Bühne zu spielen.

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.