
Stuttgart, 13. Dezember 2025 – Rund um die Mercedes-Benz Arena verdichten sich die Zeichen auf Bewegung. Während sich die Bundesliga in die Winterpause neigt, arbeitet der VfB Stuttgart bereits an seiner sportlichen Zukunft. Im Fokus stehen dabei zwei Offensivspieler aus Spanien, deren Namen in den vergangenen Tagen zunehmend an Gewicht gewonnen haben.
Der VfB Stuttgart nutzt die kurze Phase zwischen Hin- und Rückrunde, um gezielt nach Verstärkungen zu suchen. Die sportliche Leitung sondiert den Markt mit Bedacht, aber auch mit erkennbarem Nachdruck. Besonders der Angriff steht im Zentrum der Überlegungen. Interne Analysen und externe Optionen laufen zusammen – und führen aktuell auffällig häufig nach Spanien. Zwei spanische Spieler gelten als konkrete Kandidaten für einen möglichen Wintertransfer zum VfB Stuttgart.
Warum der VfB Stuttgart im Winter handeln könnte
Der Bedarf ist nicht zufällig entstanden. Über Wochen hinweg zeigte sich, dass die Offensive des VfB Stuttgart zwar flexibel, aber nicht immer durchschlagskräftig genug agiert. Verletzungen, Formschwankungen und hohe Belastung durch den Spielplan haben Spuren hinterlassen. Trainer Sebastian Hoeneß setzt auf Intensität, schnelles Umschalten und variablen Offensivfußball – dafür braucht es Tiefe im Kader.
Der Wintertransfermarkt bietet dabei zwar nur begrenzte Möglichkeiten, kann aber gezielt Lücken schließen. Anders als im Sommer geht es weniger um langfristige Umbrüche, sondern um punktuelle Verstärkung. Genau in diesem Rahmen bewegen sich die aktuellen Überlegungen beim VfB Stuttgart.
Gonzalo García: Talent aus dem Umfeld von Real Madrid
Zu den prominentesten Namen zählt Gonzalo García. Der 21-jährige Spanier steht bei Real Madrid unter Vertrag und hat sich in den vergangenen Monaten mehrfach auf internationaler Bühne gezeigt. Seine Einsätze bei der Klub-Weltmeisterschaft sowie sein Startelfauftritt in der Champions League haben sein Profil geschärft – nicht nur in Spanien, sondern europaweit.
Beim VfB Stuttgart wird García als technisch versierter, beweglicher Angreifer wahrgenommen, der mehrere Offensivpositionen bekleiden kann. Sein Spielstil passt zur gewünschten Dynamik im Angriff: schnelles Anlaufen, sauberes Kombinationsspiel, Abschlussstärke aus verschiedenen Situationen. Gerade diese Vielseitigkeit macht ihn für den Bundesligisten interessant.
Gleichzeitig ist klar, dass ein Transfer alles andere als einfach wäre. García ist langfristig an Real Madrid gebunden, und der spanische Spitzenklub sieht in ihm weiterhin Entwicklungspotenzial. Im Raum steht daher vor allem ein Leihmodell, das für Stuttgart sportlich attraktiv, organisatorisch jedoch anspruchsvoll wäre. Auch andere Vereine beobachten die Situation aufmerksam, was den Wettbewerb zusätzlich verschärft.
Jeremy Arévalo: Aufstrebender Torjäger aus der Segunda División
Deutlich konkreter wirkt die zweite Option. Jeremy Arévalo, 20 Jahre alt, spielt aktuell für Racing Santander in der zweiten spanischen Liga. Seine Bilanz in der laufenden Saison ist auffällig stabil: sieben Treffer in zwölf Ligaspielen. Noch wichtiger aus Sicht des VfB Stuttgart ist jedoch sein Profil – jung, entwicklungsfähig, mit ausgeprägtem Torriecher.
Arévalo gilt als klassischer Mittelstürmer, der dennoch beweglich agiert und gut ins Pressing eingebunden werden kann. Seine Spielweise ist weniger spektakulär, dafür effizient. In Stuttgart sieht man in ihm einen Spieler, der sowohl kurzfristig Entlastung bringen als auch mittelfristig aufgebaut werden könnte.
Ein wesentlicher Faktor ist seine vertragliche Situation. Arévalo besitzt eine festgeschriebene Ausstiegsklausel, die einen Transfer bereits im Winter realistisch erscheinen lässt. Zwar sind auch hier finanzielle Details sorgfältig zu prüfen, doch im Vergleich zu anderen Optionen bietet dieser Kandidat eine klar definierte Struktur – ein nicht zu unterschätzender Vorteil im Wintertransferfenster.
Spanische Spieler als Teil der Stuttgarter Transferstrategie
Dass der VfB Stuttgart verstärkt nach Spanien blickt, ist kein Zufall. Der Klub hat in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt, dass er bereit ist, junge Spieler aus internationalen Top-Nachwuchssystemen einzubinden. Der spanische Fußball steht dabei für Technik, Spielintelligenz und taktische Schulung – Qualitäten, die in der Bundesliga zunehmend gefragt sind.
Bereits im Sommer wurde dieser Ansatz sichtbar, als Stuttgart einen jungen spanischen Mittelfeldspieler verpflichtete und langfristig band. Diese Personalie wird intern als positives Beispiel gewertet. Sie zeigt, dass Integration und Entwicklung auch außerhalb des klassischen deutschen oder mitteleuropäischen Marktes funktionieren können.
Der Wintertransfermarkt als Balanceakt
Für den VfB Stuttgart ist der Wintertransfermarkt ein Balanceakt zwischen Ambition und Vernunft. Jeder Neuzugang muss sportlich sofort helfen, darf aber die wirtschaftliche Stabilität nicht gefährden. Zudem spielt die Kabinenstruktur eine Rolle: Neue Spieler müssen ins Gefüge passen, sportlich wie charakterlich.
Die Vereinsführung agiert deshalb bewusst leise. Öffentlich werden keine Erwartungen geschürt, intern jedoch intensiv geprüft. Medizinische Checks, taktische Einbindung und Vertragsdetails laufen parallel – ein typisches Bild für die kurze, aber intensive Phase im Januar.
Zwischen Hoffnung und Geduld: Die Perspektive der Fans
In der Anhängerschaft des VfB Stuttgart werden die Entwicklungen aufmerksam verfolgt. Die Diskussionen drehen sich weniger um große Namen, sondern um die Frage, ob der Verein die richtigen Stellschrauben findet. Ein Wintertransfer soll kein kurzfristiger Aktionismus sein, sondern ein Baustein für eine stabile Rückrunde.
Gerade deshalb genießen die beiden spanischen Kandidaten Aufmerksamkeit: Sie stehen sinnbildlich für eine Strategie, die Entwicklung und sportliche Notwendigkeit verbindet. Ob einer von ihnen tatsächlich das Trikot mit dem Brustring tragen wird, bleibt offen.
Ein Transferfenster mit Richtung, aber ohne Hektik
Der VfB Stuttgart geht in diesen Winter mit klarer Haltung. Es gibt Bedarf, es gibt Optionen – und es gibt Grenzen. Die Gespräche rund um die spanischen Offensivspieler zeigen, dass der Klub vorbereitet ist und handlungsfähig bleibt, ohne sich treiben zu lassen. Die kommenden Wochen werden entscheiden, ob aus Interesse Bewegung wird. Sicher ist nur: Stuttgart beobachtet genau – und ist bereit, im richtigen Moment zu handeln.