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Tödlicher Amoklauf in Manhattan: Was hinter dem Angriff auf das Bürohochhaus steckt

In Aktuelles
Juli 29, 2025

Eine Tragödie erschüttert das Herz Manhattans: Ein bewaffneter Mann dringt am frühen Abend in ein bekanntes Hochhaus ein, eröffnet das Feuer und hinterlässt fünf Tote, darunter sich selbst. Die Tat erschüttert nicht nur die Stadt, sondern entfacht erneut eine landesweite Debatte über Waffengesetze, Sicherheit und psychische Gesundheit.

Ein tödlicher Montagabend in Midtown

Am Montagabend, dem 28. Juli 2025, gegen 18:30 Uhr Ortszeit, wurden Schüsse im Gebäude 345 Park Avenue in Midtown Manhattan gemeldet. Binnen Minuten war der Tatort von schwer bewaffneten Polizeikräften umstellt, während sich drinnen ein grausames Szenario entfaltete. Ein Mann, schwer bewaffnet mit einer halbautomatischen Waffe vom Typ AR-15, betrat die Lobby des Bürohochhauses, eröffnete das Feuer und richtete in kürzester Zeit ein Blutbad an.

Bei dem Täter handelt es sich um Shane Devon Tamura, einen 27-jährigen Mann aus Las Vegas. Innerhalb weniger Minuten tötete er vier Menschen, verletzte eine weitere Person schwer und nahm sich schließlich selbst das Leben. Der Angriff fand in einem der sichersten und prominentesten Bürogebäude der Stadt statt – in einem Wolkenkratzer, der unter anderem Büros von Blackstone, KPMG und der NFL beherbergt.

Wie kam es zu der Tat?

Die ersten Ermittlungen zeigen, dass der Täter eine rund 36-stündige Fahrt aus dem Westen der USA hinter sich hatte. Laut Polizeiangaben durchquerte Tamura mehrere Bundesstaaten, darunter Colorado, Nebraska und Iowa, bevor er schließlich in New York City ankam. Sein schwarzer BMW, in dem später Waffen, Munition und Medikamente gefunden wurden, parkte er nur wenige Meter vom Tatort entfernt.

Was war der mutmaßliche Fluchtweg des Täters vor dem Anschlag?
Die Ermittlungen ergaben, dass Tamura direkt aus Las Vegas kam. Sein Weg führte ihn über weite Teile des mittleren Westens – offenbar ohne Unterbrechung. Es gibt Hinweise darauf, dass er mehrere Rastplätze nutzte, aber nie längere Pausen einlegte.

Im Gebäude selbst erschoss Tamura zunächst einen privaten Sicherheitsmann in der Lobby. Anschließend bewegte er sich in höhere Stockwerke, wo er drei weitere Menschen tötete – darunter auch eine Frau, die hinter einer Säule Schutz suchte. Ein weiteres Opfer, das schwer verletzt wurde, wird derzeit in einem New Yorker Krankenhaus behandelt und schwebt in Lebensgefahr.

Ein Held im Dienst: Das erste Opfer

Unter den Toten ist auch der 36-jährige NYPD-Officer Didarul Islam, der sich außerhalb seines regulären Dienstes im Gebäude befand. Islam arbeitete als privater Sicherheitsmann in der Lobby und wurde vom Täter als erstes ins Visier genommen. Augenzeugen berichten, dass er noch versuchte, die Situation zu entschärfen, bevor er tödlich getroffen wurde.

Wer war der NYPD-Offizier, der bei der Tat ums Leben kam?
Didarul Islam war verheiratet, Vater von zwei Kindern und erwartete mit seiner Frau ein drittes. Er galt als verantwortungsvoll und loyal – sowohl im Polizeidienst als auch im privaten Umfeld. Bürgermeister Eric Adams ehrte ihn als „Helden, der im Einsatz für die Sicherheit anderer sein Leben ließ“.

Chronologie der Eskalation

UhrzeitEreignis
18:28 UhrTäter betritt Gebäude mit Sturmgewehr
18:30 UhrErste Schüsse in der Lobby, NYPD-Officer getötet
18:32–18:40 UhrWeitere Opfer auf verschiedenen Etagen erschossen
ca. 18:45 UhrTäter erschießt sich selbst im 33. Stock
ab 19:00 UhrEvakuierung der Mitarbeitenden durch Polizei

Wie konnte so etwas in einem Hochsicherheitsgebäude passieren?

345 Park Avenue ist nicht irgendein Gebäude – es zählt zu den am besten bewachten Bürohäusern Manhattans. Umso erschütternder ist die Tatsache, dass Tamura ungehindert in das Gebäude eindringen konnte. Laut ersten Aussagen nutzte er einen Nebeneingang, der zu dieser Zeit nur schwach bewacht war.

War das Gebäude speziell Ziel des Angriffs oder wurde die Tat zufällig am Arbeitsplatz verübt?
Bislang gibt es keine Hinweise darauf, dass der Täter gezielt bestimmte Firmen ins Visier nahm. Vielmehr deutet alles darauf hin, dass er sich für ein prominentes, öffentlich zugängliches Ziel entschied – vermutlich, um maximale Aufmerksamkeit zu erzeugen.

Die psychische Dimension: Was trieb den Täter?

Die Ermittler prüfen derzeit Tamuras Vergangenheit auf Hinweise. Es ist bekannt, dass er eine dokumentierte Vorgeschichte psychischer Erkrankungen hatte und verschreibungspflichtige Medikamente einnahm. Im Fahrzeug wurden mehrere Medikamente gefunden, die auf mögliche Angststörungen oder Depressionen hinweisen könnten.

Was ist über das psychische Profil des Täters bekannt?
Tamura war im Besitz einer gültigen Waffenlizenz aus Nevada. Trotz dokumentierter psychischer Probleme konnte er legal ein halbautomatisches Gewehr erwerben. Hinweise auf radikale Gesinnungen, politische Motive oder religiöse Hintergründe liegen bislang nicht vor.

Polizeitaktik und Einsatzstrategie

Die Reaktion der Polizei verlief zügig und strukturiert. Innerhalb weniger Minuten waren Einsatzkräfte vor Ort, während Drohnen und ein Helikopter zur Lageerkundung eingesetzt wurden. Das gesamte Gebäude wurde evakuiert, umliegende Straßen gesperrt und das Areal weiträumig abgesichert.

Welche taktischen Mittel setzte die Polizei zur Kontrolle der Situation ein?
Neben der sichtbaren Präsenz auf den Straßen wurde auch moderne Technik eingesetzt. Drohnen überflogen das Gebäude, um Lagebilder zu liefern. Zudem wurde die Kommunikation intern durch Microsoft Teams und E-Mail sichergestellt, was sich als lebensrettend erwies.

Reaktionen der Öffentlichkeit und aus dem Netz

Die Tat löste nicht nur Schock aus, sondern auch eine Welle der Anteilnahme. Auf Reddit diskutierten Nutzer die Ereignisse intensiv. Besonders auffällig: Viele prognostizieren einen künftigen Anstieg bewaffneter Sicherheit in öffentlichen Gebäuden.

„We’re about to see a ton more armed security in office buildings in this city.“

Ein weiterer Nutzer beschrieb, wie Angestellte des Gebäudes mit erhobenen Händen evakuiert wurden – eine Szene, die vielen Beobachtern stark an 9/11 erinnerte.

„I lived through 9/11, … all the sights/sounds reminded me of that day.“

Ein Rückblick mit schmerzhaften Parallelen

Massenschießereien sind in den USA leider kein neues Phänomen. Das Gun Violence Archive verzeichnete allein 2024 über 500 solcher Vorfälle. Trotz eines leichten Rückgangs bleibt das Thema virulent. Experten warnen vor den psychischen und wirtschaftlichen Langzeitfolgen solcher Ereignisse – besonders, wenn sie wie hier das Herz der Wirtschaft treffen.

Und nun? Die Debatte beginnt erneut

Die Frage, ob diese Tat hätte verhindert werden können, wird die Öffentlichkeit noch lange beschäftigen. Klar ist: Eine Mischung aus psychischer Erkrankung, legalem Waffenbesitz und fehlender Sicherheitskontrolle ermöglichte diese Tragödie. Der Fall Shane Tamura reiht sich ein in eine lange Liste schmerzhafter Ereignisse, die eine Nation erschüttern.

Die Diskussion um Waffenrechte, psychische Gesundheitsvorsorge und Sicherheitsvorkehrungen wird mit neuer Wucht aufflammen – in Politik, Medien und Familien. Für die Hinterbliebenen jedoch bleibt nur die Trauer – und die Suche nach Antworten.

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.