Die Plattform „Wir ernten was wir säen“ bringt Jugendliche und Nachhaltigkeit zusammen

In Stuttgart
September 29, 2025

Stuttgart – Mit der Plattform „Wir ernten was wir säen“ hat Baden-Württemberg eine zentrale Anlaufstelle geschaffen, um junge Menschen für Themen rund um Klima, Umwelt und nachhaltige Entwicklung zu begeistern. Sie ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes und dient als Sprachrohr, Bildungsangebot und Netzwerk zugleich. Immer mehr Jugendliche nutzen die Chance, ihre Ideen einzubringen und die Zukunft aktiv mitzugestalten.

Eine Plattform für nachhaltige Zukunftsgestaltung

Die Ziele von „Wir ernten was wir säen“

Die Plattform verfolgt ein klares Ziel: Jugendliche sollen motiviert und befähigt werden, Verantwortung für ihre Umwelt zu übernehmen und aktiv an gesellschaftlichen Prozessen mitzuwirken. Das Projekt ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg und wird vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft getragen. In praxisnahen Formaten wie Workshops, Exkursionen oder Events erleben Jugendliche, wie Nachhaltigkeit konkret umgesetzt werden kann.

Strukturen und Aufbau

Neben Veranstaltungen bietet die Plattform eine Vielzahl digitaler Angebote. Dazu zählen eine Event-Übersicht, Bildungsressourcen und Berichte über vergangene Aktionen. Die Plattform dient nicht nur als Informationsquelle, sondern auch als Dokumentation, wie Engagement in Baden-Württemberg aussieht. Durch die enge Verbindung mit dem Jugendrat für Klima & Nachhaltigkeit wird zudem gewährleistet, dass junge Stimmen direkt in politische Prozesse einfließen.

Der Jugendrat für Klima & Nachhaltigkeit

Vertretung junger Stimmen

Ein zentrales Element der Plattform ist der Jugendrat. Er vertritt die Perspektiven junger Menschen in öffentlichen Debatten und bringt ihre Anliegen in den Austausch mit Politik, Wissenschaft und Gesellschaft ein. Mit aktuell rund 25 Mitgliedern (Stand 2025) ist er ein wichtiges Gremium, das aktiv an Diskussionen beteiligt ist. Von der Moderation von Veranstaltungen bis hin zu Fachgesprächen mit Abgeordneten reicht das Engagement der Jugendlichen.

Wie wird man Mitglied im Jugendrat?

Viele Leserinnen und Leser stellen sich die Frage: Wie kann ich Mitglied im Jugendrat „Wir ernten was wir säen“ werden? Die Antwort ist klar: Die Plattform ruft regelmäßig zu Bewerbungen auf. Interessierte Jugendliche können sich in vorgegebenen Zeiträumen bewerben, zuletzt endete eine Bewerbungsphase am 28. Februar 2025. Die Auswahl richtet sich nach Kriterien der Vielfalt und dem Ziel, möglichst viele Regionen des Landes abzubilden.

Aufgaben des Jugendrats

Welche Aufgaben hat der Jugendrat für Klima & Nachhaltigkeit in Baden-Württemberg?
Die Mitglieder beteiligen sich an Dialogformaten mit Entscheidungsträgern, entwickeln eigene Projekte und sorgen dafür, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein abstraktes Ziel bleibt, sondern im Alltag verankert wird. Sie treten als Moderatorinnen auf Konferenzen auf, gestalten Workshops und bringen Ideen in politische Prozesse ein. Damit sind sie mehr als nur eine beratende Stimme: Sie agieren als aktive Gestalterinnen einer nachhaltigen Zukunft.

Events, Aktionen und Bildungsangebote

Vielfalt an Veranstaltungen

Die Plattform lebt von ihrer Vielfalt. Events wie nachhaltige Stadtführungen, Workshops zu Biodiversität oder Besuche bei Windparks zeigen Jugendlichen, wie Nachhaltigkeit vor Ort greifbar wird. Darüber hinaus gibt es kreative Formate wie CreatiVibes, die Kultur und Nachhaltigkeit verbinden. Bei diesen Veranstaltungen entsteht ein Netzwerk, das junge Menschen zusammenbringt und neue Perspektiven eröffnet.

Jobfestivals und Bildungsschwerpunkte

Auf Social-Media-Kanälen der Plattform wird regelmäßig über Highlights berichtet. Ein Beispiel ist das Jobfestival 2025, das rund 300 junge Menschen anzog. Dort erhielten sie Einblicke in nachhaltige Berufsfelder und konnten Kontakte zu Unternehmen knüpfen, die auf ökologische Verantwortung setzen. Außerdem gibt es Bildungsangebote wie die Instagram-Reihe „How to Lebensmittel lagern“, die alltagsnahe Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung vermittelt.

Welche Angebote gibt es konkret für Jugendliche?

Die Frage „Was bietet die Plattform ‚wir-ernten-was-wir-saeen.de‘ Jugendlichen konkret an?“ lässt sich eindeutig beantworten: Neben den genannten Events finden sich zahlreiche Workshops, Diskussionsforen, Ratgeber, Berufsinformationen und Interviews mit Expertinnen und Experten. Jugendliche können sich direkt einbringen, Ideen vorschlagen und ihre Themen in die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes einbringen.

Jugendbeteiligung in Zahlen und Fakten

Jugendstudie Baden-Württemberg 2024

Ein Blick in die Jugendstudie Baden-Württemberg 2024 verdeutlicht, warum Plattformen wie „Wir ernten was wir säen“ so wichtig sind. Zwar geben viele Jugendliche an, dass ihnen Nachhaltigkeit und Klima am Herzen liegen, doch häufig fehlt es an Möglichkeiten, sich einzubringen. Die Studie zeigt, dass soziale Ungleichheit, digitale Kluft und fehlende Ressourcen Hindernisse für Engagement darstellen. Plattformen wie „Wir ernten was wir säen“ wirken diesen Defiziten entgegen, indem sie niedrigschwellige Angebote schaffen.

Kommunale Beteiligung

Auch auf kommunaler Ebene gibt es Fortschritte: Rund 53 Prozent der Kommunen in Baden-Württemberg bieten Jugendbeteiligung an, 23 Prozent haben feste Strukturen etabliert. Zwischen 2018 und 2024 stieg die Zahl der Kommunen mit Beteiligungsangeboten von 566 auf 668. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass sich die Jugendbeteiligung auf allen Ebenen verstärkt – von der Gemeinde bis hin zur Landespolitik.

Auswahlverfahren und Transparenz

Immer wieder taucht die Frage auf: Wie ist die Auswahl der Jugendlichen, die an Beteiligungsverfahren teilnehmen?
Ein Beispiel liefert das Projekt „betterLÄND“. Hier wurden 45 Jugendliche im Alter zwischen 16 und 25 Jahren über ein Losverfahren aus 22 zufällig ausgewählten Kommunen ermittelt. Diese Form der Auswahl sorgt für Transparenz und Vielfalt, da Jugendliche aus unterschiedlichen Hintergründen berücksichtigt werden.

Soziale Medien und Öffentlichkeitsarbeit

Präsenz auf Instagram

Die Plattform „Wir ernten was wir säen“ nutzt Social Media gezielt, um junge Zielgruppen zu erreichen. Allein auf Instagram folgen dem Projekt über 3.600 Menschen. Mehr als 999 Beiträge zeigen, dass hier kontinuierlich Inhalte entstehen. Neben Eventankündigungen finden sich auch praktische Tipps, wie etwa zur richtigen Lagerung von Lebensmitteln. Solche Formate verbinden Bildungsaspekte mit der Ansprache junger Menschen im digitalen Alltag.

Symbolische Projekte und regionale Aktionen

In Posts wird immer wieder deutlich, dass Nachhaltigkeit auch symbolisch erfahrbar gemacht wird. So wird über regionale Pflanzaktionen, Blühflächen und naturbezogene Projekte berichtet. Ein Beispiel: „Darum säen wir heute Leinsamen für ein blaues Blütenmeer.“ Solche Initiativen verbinden ökologische Ziele mit einer emotionalen Ansprache, die besonders junge Menschen anspricht.

Vorstellung lokaler Initiativen

Die Rubrik „Wir fragen nach“ auf der Plattform porträtiert Vereine und Initiativen wie Bike Bridge, die BUNDjugend BW oder Leih.lokal Karlsruhe. Jugendliche erfahren dadurch, wo sie in ihrer Umgebung aktiv werden können. Die Plattform fungiert somit auch als Schaufenster für bestehendes Engagement im Land und vernetzt verschiedene Akteure miteinander.

Finanzierung und Trägerschaft

Wer steht hinter der Plattform?

Eine weitere häufig gestellte Frage lautet: Wie wird „Wir ernten was wir säen“ finanziert bzw. von welcher Stelle getragen?
Die Plattform wird vom Land Baden-Württemberg über die Nachhaltigkeitsstrategie finanziert. Herausgeber ist das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. Redaktionell betreut wird das Projekt von einer Kommunikationsagentur, die Inhalte im Auftrag des Ministeriums erstellt. Diese enge Anbindung an die Landespolitik zeigt, dass es sich um ein offiziell getragenes Projekt mit langfristiger Perspektive handelt.

Dialogformate und Zukunftsperspektiven

Landesjugendforum und Dialogwerkstätten

Neben der Plattform selbst gibt es weitere Bausteine der Jugendbeteiligung in Baden-Württemberg. So organisiert das Landesjugendforum Dialogwerkstätten, in denen Jugendliche gemeinsam mit Fachkräften über die Bedingungen guter Beteiligung diskutieren. Ziel ist es, Strukturen weiterzuentwickeln und sicherzustellen, dass Beteiligung nicht nur symbolisch, sondern wirksam ist. Diese Ansätze ergänzen das Engagement auf „Wir ernten was wir säen“ und stärken die Gesamtstrategie des Landes.

Ausblick auf kommende Projekte

Ein Blick in die Zukunft zeigt: Die Plattform ruht sich nicht auf Erreichtem aus. Veranstaltungen wie die KLIMA.LÄND.TAGE 2025 verdeutlichen, dass immer neue Impulse gesetzt werden. Landesweite Aktionen bringen Jugendliche zusammen und machen Nachhaltigkeit auf kreative Weise erlebbar. Gleichzeitig wird die digitale Präsenz weiter ausgebaut, um mehr Jugendliche online zu erreichen.

Wie viele Jugendliche engagieren sich aktuell?

Die Frage „Wie viele Jugendliche engagieren sich derzeit im Jugendrat ‚Wir ernten was wir säen‘?“ ist einfach zu beantworten: Rund 25 junge Menschen sind aktiv eingebunden. Sie repräsentieren verschiedene Regionen Baden-Württembergs und bringen damit unterschiedliche Perspektiven ein. Ihre Arbeit verdeutlicht, dass Engagement nicht auf Metropolen beschränkt ist, sondern landesweit stattfindet.

Nachhaltigkeit sichtbar machen – eine abschließende Betrachtung

Die Plattform „Wir ernten was wir säen“ zeigt eindrucksvoll, wie junge Menschen für Nachhaltigkeit begeistert und an politische Prozesse herangeführt werden können. Sie ist Bildungsinstrument, Netzwerk und Beteiligungsplattform zugleich. Besonders die Verknüpfung von digitalen Angeboten, Social-Media-Präsenz und realen Projekten macht sie zu einem wirksamen Werkzeug.

Die Verbindung von symbolischen Projekten wie Pflanzaktionen, fundierten Diskussionsformaten und offizieller politischer Unterstützung sorgt dafür, dass das Engagement nicht ins Leere läuft. Stattdessen wird eine Brücke zwischen jungen Menschen und den Entscheidungsebenen geschlagen, die für die Zukunft des Landes entscheidend ist. Mit dem stetigen Ausbau der Angebote und dem kontinuierlichen Einbezug neuer Mitglieder ist „Wir ernten was wir säen“ mehr als nur eine Plattform – sie ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie Jugendbeteiligung im 21. Jahrhundert aussehen kann.

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.