156 views 9 mins 0 comments

iOS 26: Das steckt im größten Apple-Update seit Jahren

In Aktuelles
Juni 10, 2025
IOS 26

Cupertino, 10. Juni 2025, 21:00 Uhr 

Mit iOS 26 hat Apple zur diesjährigen Entwicklerkonferenz WWDC ein umfangreiches Update vorgestellt, das weit über ein gewöhnliches Versions-Upgrade hinausgeht. Von einem vollständig überarbeiteten Design über neue KI-Funktionen bis hin zu bedeutenden Verbesserungen bei Telefonie, Datenschutz und Barrierefreiheit – das Update bringt frischen Wind in das iPhone-Ökosystem. In diesem Artikel werfen wir einen fundierten Blick auf die wichtigsten Neuerungen, Hintergründe und Meinungen aus drei umfassenden Recherchephasen.

Ein neues Design: Liquid Glass verändert den Look von iOS

Apple hat mit „Liquid Glass“ ein völlig neues Interface eingeführt. Es ist das erste große optische Redesign seit iOS 7 und setzt auf transluzente, leicht reflektierende Oberflächen mit gläserner Tiefenwirkung. Die neue Designsprache ist systemübergreifend – also auch auf iPadOS, macOS, visionOS und watchOS – und vermittelt ein einheitlicheres Nutzungserlebnis.

Die Reaktionen darauf sind gemischt: Während viele Nutzer das frische und moderne Aussehen begrüßen, äußern andere Bedenken bezüglich der Lesbarkeit von Texten und der Übersichtlichkeit im Kontrollzentrum. Besonders sehbehinderte Nutzer berichten von Problemen bei niedrigem Kontrast. In Entwicklerkreisen kursieren sogar Vergleiche mit Microsofts Aero-Design aus der Windows-Vista-Ära.

Apple Intelligence: KI auf dem Gerät – aber mit Einschränkungen

Ein zentrales Highlight von iOS 26 ist „Apple Intelligence“ – die Bezeichnung für eine Reihe lokal laufender KI-Funktionen, die auf dem Gerät selbst arbeiten, ohne Cloud-Anbindung. Zu den wichtigsten Features gehören:

  • Live Translation für Telefonate, FaceTime und Nachrichten
  • Visual Intelligence: Objekterkennung, automatische Bildbeschreibung
  • Genmoji: Erstellung eigener Emojis auf KI-Basis
  • Image Playground: KI-generierte Illustrationen und Bildinhalte
  • Live Summary: Zusammenfassungen von Benachrichtigungen, Mails und Dokumenten

Doch auch hier gibt es Kritik: Siri, Apples Sprachassistent, erhält trotz Ankündigungen keine spürbare Verbesserung in diesem Update – ein Rückschritt, den viele Analysten als verpasste Chance werten. Die Aktienkurse reagierten entsprechend: Nach der WWDC verlor Apple rund 1,5 % an Börsenwert. In Foren wird sogar vor einem möglichen „Nokia-Moment“ gewarnt, sollte Apple im KI-Wettrennen dauerhaft hinter Konkurrenten wie Google oder OpenAI zurückbleiben.

Telefonie auf neuem Niveau: Call Screening, Hold Assist und mehr

Mit iOS 26 erhält auch die Telefon-App ein umfassendes Redesign. Apple verfolgt damit das Ziel, Telefonie wieder intuitiver und zugleich intelligenter zu gestalten:

  • Call Screening: Das System nimmt unbekannte Anrufe automatisch an, transkribiert die ersten Sekunden und zeigt sie als Vorschau an.
  • Hold Assist: Warteschleifen werden automatisch übernommen – der Nutzer wird benachrichtigt, sobald ein Mitarbeiter spricht.
  • Vereinfachte Ansicht: Favoriten, Anrufliste und Voicemails sind jetzt in einem einzigen Tab gebündelt.

Vor allem Call Screening trifft den Nerv der Zeit – viele Nutzer fühlen sich durch Werbeanrufe und Spam belästigt. Mit dieser Funktion schafft Apple eine elegante Lösung, die zudem datenschutzkonform auf dem Gerät selbst funktioniert.

Nachrichten und soziale Funktionen: Gruppen-Updates und Apple Cash

Die Nachrichten-App (iMessage) erhält zahlreiche neue Funktionen, die besonders in Gruppenchats zum Tragen kommen:

  • Abstimmungen und Umfragen innerhalb von Chats
  • Individuelle Hintergründe für Gruppen
  • Spam-Erkennung für Chat-Nachrichten
  • Apple-Cash-Zahlungen direkt in Gruppen

Zusätzlich unterstützt iOS 26 jetzt Live-Transkriptionen auch für Gruppengespräche. Interessant ist ein unkonventioneller Anwendungsfall aus den USA: Dort nutzen einige User diese Funktion, um bei Karaoke-Abenden in lauten Bars den Liedtext in Echtzeit mitzulesen.

Karten, Wallet & CarPlay: Kleine Details, große Wirkung

In Apple Maps gibt es neue Funktionen für Vielreisende. So lassen sich etwa Flughäfen virtuell erkunden – inklusive Gate-Navigation und Check-in-Schalter. Ein neues Feature namens „Visited Places“ zeigt chronologisch alle besuchten Orte auf einer Zeitachse.

Apple Wallet wiederum bietet nun Boarding-Pässe mit Live-Aktivitäten: Flugstatus, Gate-Änderungen und Boarding-Zeiten werden direkt auf dem Sperrbildschirm angezeigt.

CarPlay wird um Messaging-Features erweitert, z. B. die Integration von Tapbacks (Reaktionen mit Emojis) und eine vereinfachte Anzeige für eingehende Anrufe.

Gesundheit & Wohlbefinden: Zwischen Innovation und Limit

iOS 26 setzt auch im Bereich „Digital Wellness“ neue Akzente. Die Health-App erhält eine animierte Atem-Coaching-Funktion. In Echtzeit zeigt sie den Atemrhythmus an und visualisiert physiologische Stressreaktionen.

Psychologen begrüßen diese Entwicklung. Die neuen Visualisierungen sollen laut Experten helfen, Achtsamkeit zu stärken – insbesondere für Menschen mit Angststörungen oder chronischem Stress.

Allerdings bleibt ein Punkt offen: Die Datenintegration externer Anbieter ist nach wie vor eingeschränkt. Während Google mit WearOS hier offener agiert, laufen bei Apple alle Daten nach wie vor zentral über die eigene Health-App. Das schränkt die Kompatibilität ein.

Barrierefreiheit & Sicherheit: Fortschritte mit Tücken

In Sachen Accessibility bietet iOS 26 etliche Neuerungen: Systemweite Vorlesefunktionen, optimierte Braille-Displays und erweiterte Sprachsteuerung. Neu ist auch die Möglichkeit, sich Inhalte in vereinfachter Sprache anzeigen zu lassen – hilfreich für Menschen mit kognitiven Einschränkungen.

Auf sicherheitsrelevanter Ebene wurden Face ID und die Secure Enclave verbessert. Besonders in der VisionPro-Klasse sollen biometrische Angriffe durch Deepfakes erschwert werden. Darüber hinaus erlaubt Apple erstmals eine detaillierte Standortfreigabe – etwa auf 10-Minuten-Basis oder mit einem Einmal-Zeitfenster.

Trotzdem kritisieren einige Stimmen aus der Community das neue Design als hinderlich für Menschen mit Sehbehinderung. Zu niedrige Kontraste und transparente Flächen erschweren die Bedienung, insbesondere im Freien oder bei Sonnenlicht.

Entwicklerfunktionen: Vision-APIs und lokale AR-Anwendungen

Auch für Entwickler bringt iOS 26 neue Möglichkeiten. Besonders hervorzuheben sind:

  • ARKit-Erweiterungen für browserbasiertes Rendering
  • Offline-fähige Vision-Modelle zur Objekterkennung
  • APIs für personalisierte Genmoji-Workflows

Damit ermöglicht Apple erstmals, AR-Anwendungen lokal im Browser bereitzustellen – ein bedeutender Schritt für die Ladegeschwindigkeit und Datenschutz.

Internationale Reaktionen und Marktstrategien

In Japan wird iOS 26 vor allem für seine externen Live-Caption-Funktionen gelobt, etwa bei YouTube-Videos. In Indien sehen Startups großes Potenzial in den On-Device-KI-Funktionen – speziell in Gebieten ohne zuverlässige Internetverbindung. Dort könnte Apple durch lokale Verarbeitung neue Zielgruppen erschließen.

Ein möglicher Wermutstropfen: Insiderberichte deuten an, dass einige der neuen KI-Funktionen künftig hinter einer Abo-Paywall landen könnten. Ähnlich wie bei ChatGPT Plus wird Apple hier möglicherweise ein neues Preismodell testen – was bei Nutzern und Medien für gemischte Reaktionen sorgt.

Kompatibilität und Veröffentlichung

iOS 26 ist mit iPhones ab dem Modell 11 sowie dem iPhone SE (2. Gen) kompatibel. Geräte davor erhalten das Update nicht mehr. Der Rollout erfolgt in mehreren Phasen:

VersionVerfügbarkeit
Developer BetaJuni 2025
Public BetaJuli 2025
Finale VersionHerbst 2025 (voraussichtlich September)

iOS 26 ist ein Meilenstein mit Licht und Schatten

Apple hat mit iOS 26 einen mutigen Schritt gewagt: Ein modernes, durchgängiges Design trifft auf funktionale KI-Features, die größtenteils lokal verarbeitet werden. Die Weiterentwicklungen in Telefonie, Barrierefreiheit und Wellness zeigen, dass Apple die Bedürfnisse vieler Zielgruppen im Blick hat.

Gleichzeitig wird deutlich, dass nicht alle Versprechen sofort eingelöst werden: Siri bleibt zurück, Datenschutz ist nicht in allen Bereichen transparent gelöst, und einige Designentscheidungen könnten Nutzern mit Einschränkungen Probleme bereiten.

Dennoch: iOS 26 ist das ambitionierteste iOS-Update seit über einem Jahrzehnt – und könnte als Grundlage für Apples künftige Rolle im KI-Zeitalter dienen.

Avatar
Redaktion / Published posts: 1313

Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.