
Stuttgart – Der Trainingsauftakt des VfB Stuttgart zur neuen Bundesliga-Saison sorgte für Aufbruchstimmung bei Fans und Verantwortlichen. Rund 1.000 Zuschauer versammelten sich am 9. Juli 2025 bei bestem Wetter, um das erste öffentliche Training live zu verfolgen – ein klares Zeichen: Die Euphorie rund um den Verein ist ungebrochen.
Ein Auftakt mit Symbolkraft
Mit dem offiziellen Trainingsstart am 9. Juli schlug der VfB Stuttgart das erste Kapitel einer Saison auf, die große Erwartungen weckt. Nach dem DFB-Pokalsieg im Mai und der damit verbundenen Qualifikation für die Europa League ist der Druck ebenso gestiegen wie die Vorfreude.
Der Trainingsplatz war Schauplatz eines durchorganisierten Auftakts: Zuschauertribünen, VfB-Maskottchen Fritzle, Gewinnspiele und Mitmachaktionen für Kinder sorgten für einen familienfreundlichen Rahmen. Bereits am frühen Vormittag sammelten sich die Fans rund um das Gelände, um ihre Mannschaft hautnah zu erleben. Die erste Einheit wurde zusätzlich live auf VfB TV gestreamt – ein Service, den viele Fans auch außerhalb Baden-Württembergs nutzten.
Das neue Gesicht des VfB: Transfers und Talente
Im Fokus der Anhänger und Medien standen vor allem die Neuzugänge, allen voran Lazar Jovanović und Lorenz Assignon. Beide zeigten sich bei ihrer ersten Einheit im VfB-Dress spielfreudig und engagiert. Der 18-jährige Jovanović, der vom serbischen Meister Roter Stern Belgrad kam, bestach durch technische Sicherheit und Spielübersicht. Assignon, mit 25 Jahren erfahrener und von Stade Rennes verpflichtet, brachte Tempo und gute Laune auf den Platz – ein Aktivposten, der sich auf Anhieb mit den Mitspielern verstand.
Darüber hinaus nutzte Cheftrainer Sebastian Hoeneß die Gelegenheit, um Talente aus der eigenen Jugend und U21-Mannschaft zu integrieren. Gleich mehrere Nachwuchsspieler erhielten die Chance, sich zu präsentieren und Spielpraxis im Profikader zu sammeln. Dieser Schritt unterstreicht die Stuttgarter Philosophie, junge Spieler kontinuierlich zu fördern und in die erste Mannschaft zu integrieren.
Rückkehrer und Abwesende
Einige etablierte Spieler fehlten aufgrund von verlängertem Urlaub nach Länderspielabstellungen, darunter Alexander Nübel und Maximilian Mittelstädt. Auch Nick Woltemade, derzeit einer der meistdiskutierten Spieler im Kader, stieß erst später zur Mannschaft. Seine Abwesenheit nährte erneut Spekulationen rund um einen möglichen Wechsel – insbesondere zum FC Bayern München.
Nick Woltemade im Zentrum der Transferdebatte
Der 22-jährige Offensivmann steht seit Wochen im Fokus der Transferdebatten. Der FC Bayern soll großes Interesse an einer Verpflichtung zeigen, was insbesondere durch die langwierige Verletzung von Jamal Musiala an Brisanz gewonnen hat. Ursprünglich hatten die Bayern geplant, Woltemade direkt wieder zu verleihen, um ihm Spielpraxis zu sichern. Doch durch Musialas Ausfall rückte ein sofortiger Einsatz in München in den Vordergrund.
Die Diskussionen verlaufen hitzig. Der VfB fordert laut Medienberichten eine Ablösesumme im Bereich von 60 bis 80 Millionen Euro, während die Bayern bislang nur zu etwa 50 Millionen bereit sind. Sportvorstand Max Eberl bezeichnete öffentlich kolportierte Summen als „Mondpreise“ und kritisierte die Transferpolitik indirekt. Gleichzeitig äußerte sich VfB-Vorstand Alexander Wehrle klar: „Woltemade bleibt mindestens bis zum Saisonende – das ist nicht verhandelbar.“
Die Fans auf Plattformen wie Reddit und Twitter sehen den Poker gespalten: Während einige sich eine Ablösemaximierung wünschen, pochen andere auf den sportlichen Wert des Spielers. Klar ist: Woltemade ist aktuell nicht nur der sportlich wertvollste, sondern auch der wirtschaftlich interessanteste Spieler im VfB-Kader.
Kontinuität an der Seitenlinie: Hoeneß verlängert
Ein weiteres starkes Signal setzte der Club mit der Vertragsverlängerung von Cheftrainer Sebastian Hoeneß. Die Entscheidung wurde bereits im Frühjahr getroffen, fand aber beim Trainingsauftakt neue Relevanz. Hoeneß steht für Stabilität und eine klare Linie im Spielaufbau – und für den bisherigen sportlichen Aufschwung.
Die Mannschaft folgt ihm sichtbar. Die Einheiten verlaufen strukturiert, aber motiviert. Neben taktischen Grundformen steht derzeit vor allem das individuelle Leistungsvermögen im Fokus. In den kommenden Wochen folgen Testspiele gegen SV Fellbach, Celta Vigo und zum Abschluss der Vorbereitung ein hochkarätiger Test gegen den FC Bologna.
Vorbereitung auf nationalen und internationalen Fußball
Die bevorstehenden Aufgaben sind vielfältig: Neben der Bundesliga und dem DFB-Pokal steht die Teilnahme an der Europa League auf dem Plan – ein Wettbewerb, bei dem der VfB in den letzten Jahren keine Rolle gespielt hat. Die Kaderbreite wird in diesem Zusammenhang ein entscheidender Faktor sein.
Hier zahlt sich die gezielte Transferpolitik aus. Mit Spielern wie Jovanović, Assignon und möglicherweise weiteren Neuzugängen will man die Belastungen verteilen und Ausfälle kompensieren können. Trainer Hoeneß betonte bereits mehrfach, dass Rotation und Belastungssteuerung in dieser Saison eine übergeordnete Rolle spielen werden.
Stimmung unter Fans: Zwischen Euphorie und Erwartungsdruck
In den sozialen Medien ist der Grundtenor positiv: Viele Anhänger zeigen sich optimistisch, dass der Verein an die Erfolge der Vorsaison anknüpfen kann. Das Erreichen der Europa League wird als verdienter Lohn für kontinuierliche Arbeit gefeiert. Gleichzeitig mahnen einige Stimmen zur Vorsicht – vor allem in Anbetracht der engen Zeitfenster zwischen den Wettbewerben.
Ein weiterer Aspekt: Der Supercup am 16. August gegen den FC Bayern München findet in Stuttgart statt – ein Heimspiel mit Symbolkraft. Viele Fans sehen darin die Chance, früh ein sportliches Ausrufezeichen zu setzen.
Testspiele, Trainingslager und Terminplan
Der VfB Stuttgart hat einen klar strukturierten Vorbereitungsplan erstellt. Nach dem Auftakt am 9. Juli folgen:
Datum | Veranstaltung | Ort |
---|---|---|
12. Juli | Testspiel gegen SV Fellbach | Fellbach |
26. Juli | Testspiel gegen Celta Vigo | MHPArena, Stuttgart |
28. Juli – 3. August | Trainingslager | Rottach-Egern |
9. August | Saisoneröffnungsspiel gegen Bologna | Stuttgart |
16. August | Supercup gegen FC Bayern | Stuttgart |
Häufig gestellte Fragen zum VfB-Trainingsauftakt
Wann startet das erste öffentliche Training des VfB Stuttgart 2025/26?
Der Trainingsauftakt fand am 9. Juli 2025 um 15 Uhr statt und war für maximal 1.000 Fans öffentlich zugänglich.
Welche Neuzugänge waren beim Trainingsauftakt dabei?
Vor allem Lazar Jovanović und Lorenz Assignon standen im Fokus – beide präsentierten sich direkt beim ersten Training.
Warum fehlten einige Profis beim Auftakt?
Nationalspieler wie Nübel und Mittelstädt waren noch im Urlaub nach Länderspielreisen, andere fehlten aus gesundheitlichen Gründen.
Gab es ein Rahmenprogramm für Fans?
Ja – mit Gewinnspielen, Mitmachaktionen und einem Auftritt von Maskottchen Fritzle wurde der Auftakt als Fan-Event gestaltet.
Wann findet das nächste Testspiel statt?
Bereits am 12. Juli trifft der VfB auf den SV Fellbach – der erste Härtetest der neuen Saisonvorbereitung.
Fazit: Stuttgart sendet starke Signale
Mit einem durchdachten Auftakt, neuen Gesichtern und klaren Zielsetzungen startet der VfB Stuttgart selbstbewusst in die Saison 2025/26. Die Kombination aus Kontinuität, Talentschmiede und kluger Transferpolitik weckt berechtigte Hoffnungen auf eine weitere erfolgreiche Spielzeit – national wie international. Die Fans stehen bereit, das Team ebenso.