
Bretten – Ein Abend, der Genuss, Gemeinschaft und gute Zwecke vereint: Die Veranstaltung „Blaue Stunde“ zieht Gourmets und Musikliebhaber gleichermaßen an. Inmitten der historischen Altstadt verwandelt sich die Fußgängerzone in eine stilvolle Kulisse für ein sieben-gängiges Menü mit musikalischer Begleitung – und das alles zugunsten einer gemeinnützigen Bildungsinitiative.
Ein stimmungsvoller Abend für alle Sinne
Die „Blaue Stunde“ – ein Begriff, der poetisch den Übergang vom Tag zur Nacht beschreibt – wurde in Bretten zum Leitmotiv eines außergewöhnlichen Sommerabends. Am 26. Juli ab 18 Uhr öffneten sich die Gassen der Innenstadt für ein kulinarisches Event der besonderen Art. Unter freiem Himmel, bei lauen Temperaturen und stimmungsvoller Dämmerung, wurde ein sieben-Gänge-Menü gereicht, das nicht nur den Gaumen verwöhnte, sondern auch ein Zeichen für Solidarität setzte.
In einer Zeit, in der Erlebnisgastronomie und regionale Verbundenheit einen immer höheren Stellenwert gewinnen, zeigt Bretten mit diesem Format, wie sich Genuss, Kultur und Gemeinsinn wirkungsvoll vereinen lassen. Die Kombination aus feinem Essen, Livemusik und sozialem Engagement ist der Kern des Events – und macht es in der Region einzigartig.
Was ist das Besondere an der „Blauen Stunde“ in Bretten?
Die Veranstaltung unterscheidet sich deutlich von herkömmlichen Sommerfesten oder Food-Festivals. Gäste erleben nicht nur gehobene Kulinarik auf Restaurantniveau, sondern auch eine perfekt abgestimmte Inszenierung im öffentlichen Raum. Die lange, festlich gedeckte Tafel inmitten der Fußgängerzone verleiht dem Abend einen festlichen Charakter. Dazu kommen musikalische Beiträge – vom sanften Cello-Spiel in den frühen Stunden bis hin zur energiegeladenen Band am späteren Abend.
Was die „Blaue Stunde“ außerdem auszeichnet: Sie ist nicht nur ein exklusives Dinner, sondern auch eine Benefizveranstaltung mit konkretem Ziel. Der Erlös geht an die Organisation Team Frank Africa, die in Südafrika Vorschulen für Kinder errichtet. Genuss mit gutem Gewissen – dieses Prinzip durchzieht das gesamte Event.
Das Konzept: Sieben Gänge, sieben Küchen, ein Erlebnis
Wie läuft das sieben-Gänge-Menü bei der Blauen Stunde ab? Nach dem Einlass und Aperitif um 18 Uhr beginnt gegen 19 Uhr die gemeinsame kulinarische Reise. Jeder Gang wird von einem anderen Gastronomiebetrieb zubereitet und direkt an der langen Tafel serviert. Höhepunkt des Menüs ist ein Hauptgericht vom Smoker, zubereitet am Volksbank-Parkplatz – live, duftend und spektakulär inszeniert.
Die teilnehmenden Restaurants im Überblick:
Restaurant | Gang / Beitrag |
---|---|
Café Primo | Aperitif & Vorspeise |
La Piazzetta M23 | Pasta-Gang |
Restaurant Grünstolz | Vegane Kreation |
Restaurant Maxime | Fisch-Gang |
Gasthaus Hirsch | Fleischgang / Hauptgericht vom Smoker |
Eis Capri | Dessert / Eisvariationen |
Nerone Kaffeerösterei | Kaffeespezialitäten & Digestif |
Diese Vielfalt macht das Menü nicht nur spannend, sondern betont auch die kulinarische Bandbreite der Stadt. Lokale Produkte und moderne Kochtechniken treffen hier auf kreative Präsentation und feinen Service.
Livemusik für die Sinne
Ein zentrales Element der „Blauen Stunde“ ist die musikalische Begleitung. Zu Beginn des Abends verleiht ein Cello-Ensemble der Atmosphäre eine klassisch-elegante Note. Im weiteren Verlauf sorgt die „Speedy Gonzalez Band“ für ausgelassene Stimmung – mit einem Mix aus Jazz, Rock und regionaler Musiktradition. Besonders bemerkenswert: Die Musikauswahl wird auf den Rhythmus des Menüs abgestimmt, sodass der Abend wie eine fließende Choreografie wirkt.
Solche Open-Air-Events mit musikalischem Programm liegen im Trend. Studien zeigen, dass Veranstaltungen in stimmungsvoller Abendatmosphäre zunehmend beliebter sind – nicht nur bei jungen Erwachsenen, sondern auch bei Familien und Kulturinteressierten.
Was passiert bei schlechtem Wetter bei der Blauen Stunde?
Auch an den Regen wurde gedacht: Sollte das Wetter nicht mitspielen, wird das Konzept flexibel angepasst. Dann wird aus dem Tafelabend ein sogenanntes „Walking-Dinner“. Die Gäste bewegen sich zwischen den Lokalen und genießen dort die einzelnen Gänge. Damit bleibt das Erlebnis hochwertig – unabhängig von der Wetterlage. Diese Flexibilität zeigt die organisatorische Stärke des Konzepts.
Wer profitiert vom Erlös der Blauen Stunde in Bretten?
Der gesamte Erlös geht an die Hilfsorganisation „Team Frank Africa“, die seit mehreren Jahren in Südafrika tätig ist. Ziel der Organisation ist es, Vorschulen in strukturschwachen Regionen zu bauen. Bislang konnten elf Schulen errichtet werden – jeweils ausgestattet mit Klassenzimmern, Sanitäranlagen, Spielplätzen und Brunnen. Der direkte Bezug zur Bildungsförderung verleiht der Veranstaltung zusätzliche Tiefe.
„Wir wollen mit Genuss Gutes tun – und zeigen, dass Zusammenhalt auch durch Kultur entsteht“, betont Initiatorin Heike Dörsam, die das Projekt gemeinsam mit den Gastronomen und der BIG (Brettener Interessen-Gemeinschaft) ins Leben rief.
Wie viel kostet die Teilnahme an der Blauen Stunde in Bretten?
Für 95 Euro erhalten die Gäste nicht nur sieben Gänge auf gehobenem Niveau, sondern auch musikalisches Rahmenprogramm und ein Gemeinschaftserlebnis in einzigartiger Atmosphäre. Der Preis liegt im Durchschnitt ähnlicher Charity-Fine-Dining-Formate, die laut Branchenanalysen meist zwischen 80 € und 120 € pro Person kosten. Inklusive sind alle Speisen sowie Wasser, Wein und Kaffee – ein Rundum-sorglos-Paket mit sozialem Mehrwert.
Wie wird die Blaue Stunde von der Community wahrgenommen?
Obwohl die Veranstaltung noch jung ist, genießt sie bereits großen Zuspruch in sozialen Netzwerken. Auf Facebook und Instagram werden kurze Videos und Bilder des Events geteilt, die das stimmungsvolle Ambiente und die Gastfreundschaft betonen. Die Reaktionen sind überwiegend positiv: „So etwas brauchen wir öfter – Kultur, Genuss und Gemeinschaft auf den Punkt gebracht“, schreibt eine Nutzerin unter ein Veranstaltungsbild.
In regionalen Foren wird das Format als Vorbild für andere Städte gesehen. Besonders das durchdachte Zusammenspiel aus Gastronomie, Musik und Wohltätigkeit wird gelobt. Auch der direkte Kontakt zu den Gastronomen wird von Gästen als besonders angenehm beschrieben.
Wird es die Blaue Stunde in Bretten auch in Zukunft geben?
Nach dem Erfolg der ersten Ausgabe mehren sich die Stimmen, die eine Wiederholung fordern. Laut Veranstalterin Dörsam sei das Interesse groß, das Event zu einer regelmäßigen Reihe auszubauen. Die Idee: Jedes Jahr eine neue „Blaue Stunde“, eventuell mit wechselnden Gastronomen oder saisonalen Schwerpunkten. Auch eine Einbindung regionaler Winzer und Kunsthandwerker ist im Gespräch. Damit würde das Format weiter wachsen und noch stärker zur Identität der Stadt beitragen.
Ein Abend, der bleibt
Die „Blaue Stunde“ in Bretten ist weit mehr als ein Menü in sieben Gängen. Sie ist ein Zeichen dafür, wie Kultur, Genuss und soziales Engagement ineinandergreifen können – und das inmitten einer Stadt, die sich ihrer Verantwortung für die Gemeinschaft bewusst ist. Die Kombination aus feiner Küche, stimmiger Atmosphäre und einem klaren sozialen Ziel hebt das Event von herkömmlichen Gastronomieformaten ab.
In einer Zeit, in der viele Veranstaltungen nur noch auf Effekte und Reichweite setzen, zeigt Bretten, wie Nachhaltigkeit und Erlebnis Hand in Hand gehen können. Für die Gäste bleibt nicht nur ein kulinarisches Erlebnis in Erinnerung – sondern auch das Gefühl, Teil von etwas Größerem gewesen zu sein.