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Kommt demnächst ein faltbares Apple iPhone? – Was wir wissen

In Produkte
Juni 21, 2025
Iphone

Cupertino, USA

Bild beispielhaft

Apple steht offenbar kurz vor einem der größten Designsprünge in der Geschichte des iPhones: Ein faltbares Modell soll 2026 auf den Markt kommen. Brancheninsider, Analysten und Technikportale berichten übereinstimmend von konkreten Produktionsplänen, technischen Spezifikationen und einer strategisch zurückhaltenden Markteinführung. Während Wettbewerber wie Samsung, Huawei oder Motorola längst faltbare Smartphones anbieten, geht Apple einen anderen Weg – und will, so scheint es, erst dann auf den Markt treten, wenn das Produkt technisch ausgereift ist und in das Apple-Ökosystem passt.

Produktionsstart und Launch-Timing: Ein kalkulierter Einstieg

Laut internen Analysteneinschätzungen und Leaks soll Apple die Produktion seines ersten faltbaren iPhones im dritten oder vierten Quartal 2025 beginnen. Die Markteinführung ist dann für den Herbst 2026 vorgesehen. Dieses Zeitfenster würde eine Präsentation parallel zur iPhone-18-Serie ermöglichen – oder sogar eine neue Gerätekategorie einführen. Ziel sei es, die Marktreife gezielt abzuwarten und den hohen Apple-Qualitätsansprüchen gerecht zu werden.

Ein bemerkenswerter Aspekt ist die geplante Trennung der Modellreihen: Während das faltbare iPhone sowie die Pro-Modelle für Herbst 2026 vorgesehen sind, könnte das reguläre iPhone 18 erst im Frühjahr 2027 erscheinen. Diese Strategie soll die internen Ressourcen entlasten und dem Foldable mehr mediale Aufmerksamkeit sichern.

Design: Dünn, hochwertig und innovativ

Das geplante Gerät soll in aufgeklapptem Zustand ein rund 7,8 Zoll großes Display bieten, das durch ein zusätzliches Außendisplay mit etwa 5,5 Zoll ergänzt wird. Das Format erinnert damit an ein aufklappbares Buch. Das aufgeklappte Gerät soll lediglich 4,5 mm dünn sein – im zugeklappten Zustand wird eine Dicke von etwa 9 bis 9,5 mm erwartet.

Besonders im Fokus steht die sogenannte „Crease-Free“-Technologie: Apple arbeitet intensiv daran, die typische Falte in der Displaymitte zu eliminieren. Dafür wird ein neuartiges Scharnier entwickelt, das auf titanverstärkte Metalllegierungen setzt und teilweise Flüssigmetall-Komponenten enthalten soll. Ziel ist eine möglichst nahtlose Nutzererfahrung – sowohl visuell als auch haptisch.

Display und Akku: Mehr als nur biegbar

Die faltbaren OLED-Displays sollen von Samsung geliefert werden – Apple hat laut Berichten jährlich 7 bis 8 Millionen Panels bestellt, mit einer Gesamtplanung von bis zu 20 Millionen Geräten über eine Laufzeit von zwei bis drei Jahren. Im Inneren des Geräts könnten erstmals Akkus mit Graphen-Silikon-Anoden oder sogar Carbon-Zellen eingesetzt werden. Diese Technologien ermöglichen eine höhere Energiedichte bei geringerer Bauhöhe – ein entscheidender Vorteil in einem extrem dünnen Gerät.

Technische Highlights im Überblick

KomponenteTechnologie
Display innen7,8 Zoll OLED, faltbar
Display außen5,5 Zoll OLED
Dicke aufgeklapptca. 4,5 mm
AkkutechnologieGraphen-Silikon oder Carbon-Zellen
ProzessorApple Silicon, mutmaßlich A18X oder C‑Serie

Authentifizierung und Kameras: Was bleibt, was kommt?

Interessant ist, dass Apple offenbar auf Face ID verzichten könnte – zugunsten eines Touch ID-Sensors im seitlichen Rahmen. Gleichzeitig wird eine neue Innenkamera unter dem Display erwartet, die eine ungestörte Ansicht ermöglichen soll. Das Gerät könnte über Dual-Kameras sowohl innen als auch außen verfügen, um die Nutzung im Tablet- und im Smartphone-Modus flexibel zu gestalten.

Allerdings gibt es widersprüchliche Berichte: Einige Quellen sprechen weiterhin von einer Face ID-Integration unter dem Display – eine Technik, die Apple bereits länger entwickelt. Eine finale Entscheidung scheint intern noch nicht getroffen.

Software-Herausforderungen: iOS vor großem Sprung?

Ein bislang oft unterschätzter Aspekt ist die Software-Seite des faltbaren iPhones. Während Android-Hersteller vielfach Kritik für schlecht angepasste Apps auf Foldables erhalten, will Apple hier offenbar neue Standards setzen. Es wird erwartet, dass iOS eine spezielle Anpassung für das neue Format erhält, um flüssige Übergänge zwischen zusammengeklapptem und offenem Zustand zu ermöglichen.

App-Entwickler könnten dabei mit neuen UI-Richtlinien und APIs rechnen, um Inhalte optimal an die wechselnden Bildschirmformate anzupassen. Insbesondere Multitasking und Split-Screen-Funktionen dürften eine zentrale Rolle spielen.

Preis, Marktstrategie und Stückzahlen

Das faltbare iPhone soll laut Analysten zwischen 2.000 und 2.500 Euro kosten – es wäre damit das bislang teuerste Massenprodukt in Apples Mobil-Sparte. Für das erste Jahr rechnet Apple mit rund 3 bis 5 Millionen verkauften Geräten. Die Produktion ist zunächst limitiert und könnte erst ab 2027 in größeren Stückzahlen erfolgen.

Die Positionierung ist eindeutig: Das Foldable wird nicht als Ersatz für das klassische iPhone erscheinen, sondern als eigenständiges Premiumprodukt, das Technikenthusiasten und Frühadopter anspricht. Damit folgt Apple einer Strategie, die auch beim MacBook Pro oder der Apple Watch Ultra zum Tragen kommt.

Internationale Perspektiven: Apple als möglicher Katalysator

In Asien, wo Foldables bereits eine gewisse Marktdurchdringung haben, wird Apples Einstieg mit Spannung erwartet. Der Marktanteil faltbarer Geräte liegt 2024 weltweit noch bei rund 1,5 %, soll bis 2028 aber auf etwa 4,8 % steigen. Branchenexperten erwarten, dass Apple mit seinem Markteintritt die Dynamik des gesamten Segments ankurbeln könnte – ähnlich wie einst beim Tablet oder der Smartwatch.

„Apple springt selten als Erster – aber wenn sie es tun, dann mit Wirkung. Das Foldable könnte der nächste große Innovationsimpuls sein.“

– Aussage eines US-Analysten

Lieferkette, Partner und Entwicklungspartner

In der Fertigung arbeitet Apple wie gewohnt mit verschiedenen Partnern zusammen. Die faltbaren Displays stammen von Samsung, das ultradünne Glas (UTG) wird aus China über Lens Technology und Corning zugeliefert. Die Scharniere könnten von EonTec stammen, die sich auf Liquid-Metal-Komponenten spezialisiert haben. Foxconn übernimmt die Endmontage.

Diese aufwendige Lieferkette zeigt, wie komplex die Produktion eines faltbaren Premiumprodukts ist – ein weiterer Grund, warum Apple diesen Schritt erst jetzt wagt.

Risiken und Herausforderungen

So vielversprechend das Projekt klingt, es gibt auch kritische Stimmen: Die Haltbarkeit faltbarer Displays bleibt ein Thema. Auch Apple muss sich der Herausforderung stellen, ein biegsames Display zu entwickeln, das über Jahre hinweg stabil bleibt. Zudem sind Gewicht, Akkuverbrauch und thermische Belastung bei solch komplexen Geräten zentrale Entwicklungsfelder.

Einige Nutzer äußern auch grundsätzliche Skepsis gegenüber dem Nutzen faltbarer Geräte: Der Formfaktor sei ungewohnt, die Anwendungsmöglichkeiten beschränkt und die Geräte zu teuer. Auch Apple wird sich mit diesen Vorbehalten auseinandersetzen müssen.

Ein Apple-Produkt mit hohem Erwartungsdruck

Das faltbare iPhone ist keine Überraschung mehr – aber es ist ein Statement. Apple zeigt damit, dass man neue Hardware-Kategorien nicht den Android-Herstellern überlässt. Mit der gewohnten Präzision und einem Fokus auf Benutzererlebnis, Design und Integration ins Apple-Ökosystem könnte das Unternehmen den Foldable-Markt neu definieren.

Ob es gelingt, hängt nicht nur von der Technik, sondern auch von der Akzeptanz der Nutzer ab. 2026 wird zeigen, ob Apple wirklich wieder „the next big thing“ gelungen ist – oder ob der Markt für Foldables doch kleiner bleibt, als erhofft.

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.