Sie hatten keine Chance Riesenwellen auf Teneriffa reißen Urlauber ins Meer – drei Tote

In Ausland
November 09, 2025

Santa Cruz de Tenerife, Spanien, 9. November 2025 – Auf der spanischen Insel haben ungewöhnlich hohe Brandungswellen mindestens drei Menschen in den Tod gerissen und 15 weitere verletzt. Die Vorfälle ereigneten sich an mehreren Küstenabschnitten bei stürmischer See und im Rahmen einer offiziellen Warnlage für Küstengebiete.

Mehrere Küstenorte betroffen

Regionale Behörden meldeten, dass am Samstag mehrere Strand- und Hafenabschnitte der Insel von starken Meeresschwällen getroffen wurden. Eine offizielle Warnstufe für „phänomeno costero“ war in Kraft, da die Brandung vereinzelt fünf Meter oder mehr erreichte.

In der Stadt an der Nordküste wurden zehn Menschen von einer großen Welle ins Wasser gezogen. Eine Frau verstarb trotz Wiederbelebungsmaßnahmen; neun weitere Personen wurden mit teils schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.

Ein weiterer Vorfall ereignete sich am Strand im Gebiet: Sechs französische Touristen befanden sich trotz Warnschildern in einem gefährdeten Küstenbereich und wurden durch eine Welle erfasst. Behörden wiesen darauf hin, dass Warnhinweise nicht beachtet worden seien.

Ein dritter Todesfall wurde im Süden bei festgestellt, nahe dem Strand :contentReference. Ein Mann wurde dort leblos im Wasser gefunden und an Land gebracht.

Gesamtübersicht

ToteVerletzteHauptorte
315Puerto de la Cruz, Roque de las Bodegas, El Cabezo

Warum treten auf Teneriffa plötzlich Monsterwellen auf der Küste auf?

Die Kanarischen Inseln liegen im Nord-Atlantik, wo im Herbst und Winter verstärkt starke Swells auftreten. Forschungsarbeiten zeigen, dass an touristisch genutzten Küstenabschnitten der Insel im Schnitt zwei Sturme pro Jahr registriert werden, in Spitzenzeiten auch sechs oder mehr. Zwei Drittel dieser Ereignisse fallen in die Wintermonate.

Eine Untersuchung zur räumlich-zeitlichen Variabilität extremer Brandungsereignisse nennt als Einflussfaktoren die komplexe Küstenform sowie Tiefsee-Kanäle zwischen den Inseln, die Wellenhöhe und Richtung stark variieren lassen. Zudem leben über 80 % der Bevölkerung der Kanaren weniger als fünf Kilometer vom Meer entfernt, was das Risiko für Anwohner und Besucher erhöht.

Welche Strandabschnitte auf Teneriffa gelten als besonders gefährlich bei hoher Brandung?

Laut offiziellen Meldungen waren in diesem Fall Küstenabschnitte ohne große Wellenbrecher oder mit Felsen- und Hafenmauern von den Vorfällen betroffen – insbesondere die Nordküste bei Puerto de la Cruz sowie der Bereich Roque de las Bodegas. In diesen Abschnitten kann selbst bei scheinbar ruhigem Wetter eine große Welle unvermittelt zuschlagen.

Wie sicher ist Schwimmen auf Teneriffa im Herbst/Winter bei möglichen Riesenwellen?

Die Datenlage zeigt, dass in den Herbst- und Wintermonaten auf Teneriffa das Risiko durch stärkere Dünung und wechselhafte Wetterlagen zunimmt. Turistisch frequentierte Küstenabschnitte weisen entsprechend Warnhinweise auf. Badegäste sollten insbesondere in dieser Zeit geprüfte Badezonen mit Rettungsdiensten wählen und Warnflaggen bzw. Hinweise der Behörden beachten.

Was sind die wichtigsten Verhaltensregeln bei starken Wellen oder roten Warnflaggen auf Teneriffa?

Die regionalen Behörden betonen, dass bei aktiven Warnstufen für Küstenphänomene das Baden oder Aufenthalt an exponierten Mauerkanten vermieden werden sollten. In Social-Media-Berichten wird darauf hingewiesen, Abstand zur Wasserkante zu halten, keine Selfies an gefährdeten Hafenmauern zu machen und Kinder besonders im Blick zu behalten. Die wissenschaftlichen Untersuchungen empfehlen zudem Frühwarnsysteme, Informationskampagnen und Risikokommunikation für Bewohner und Badegäste.

Betroffene Touristen und Sicherheitskultur

Im Fall der französischen Touristen am Strand Roque de las Bodegas wurde berichtet, dass Hinweis- und Absperrschilder nicht beachtet wurden. In einem Reise-Forum wird kritisiert, dass sich viele Urlauber nicht auf die im November möglichen raueren Bedingungen des Atlantiks einstellen und sich auf Bilder von ruhigem Wasser verlassen. Lokale Nutzer in einem Facebook-Forum erklärten, sie seien „müde“ davon, wie häufig Besucher Warnungen ignorieren und Rettungseinsätze notwendig werden.

Räumliche und zeitliche Analyse von Brandungsereignissen

Eine Studie zeigte, dass an touristischen Küstenabschnitten auf Teneriffa durchschnittlich zwei marine Sturmereignisse pro Jahr auftreten; die Mehrheit davon (66,8 %) in den Wintermonaten. Eine andere Untersuchung weist darauf hin, dass die Kombination aus Küstengeometrie, offenen Atlantikverhältnissen und Tourismus-Infrastruktur die Intensität und Wahrnehmung von Brandungsrisiken beeinflusst.

Lokales Risikomanagement und Prävention

Die Analyse betont, dass Frühwarnsysteme, klare Beschilderung und eine gute Risikokommunikation essentiell sind. Da über 80 % der Inselbevölkerung im Küsten- und Tourismusbereich lebt bzw. arbeitet, ergeben sich erhebliche Anforderungen an Infrastruktur, Sicherheit und Informationsangebote. Die Vorfälle vom 8./9. November zeigen, dass trotz vorhandener Warnlagen offenes Risiko besteht.

Zusammenfassender Überblick

Die Brandungsereignisse auf Teneriffa haben an mehreren Küstenabschnitten zu mindestens drei Todesopfern und 15 verletzten Menschen geführt. Stark erhöhte Wellen infolge eines aktiven Wettermusters und offener Atlantikverhältnisse trafen die Regionen Puerto de la Cruz, Roque de las Bodegas und El Cabezo. Studien zeigen, dass solche Extremereignisse in den Wintermonaten häufiger auftreten und durch Küstengeometrie, Tourismuslage sowie Sorglosigkeit von Badegästen begünstigt werden. Zu den Sicherheitsmaßnahmen zählen Warnungen, Absperrungen, Risiko-Briefings und das Beachten von Flaggen und Hinweisschildern. Dieser Vorfall unterstreicht die Relevanz von Information und Vorsicht in einem Bereich, in dem Bevölkerungs- und Touristenstruktur eng mit dem Meer verbunden sind.

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.