Stuttgart feiert ein Wochenende voller Fantasie Rekordandrang bei der Comic Con Stuttgart – größte Ausgabe seit Bestehen

In Stuttgart
Dezember 01, 2025

Stuttgart, 30. November 2025 – Farben, Kostüme, dichtes Stimmengewirr: Schon beim Betreten der Messehallen liegt dieses unverwechselbare Knistern in der Luft, das große Popkultur-Events begleitet. Die Atmosphäre wirkt zugleich spielerisch und konzentriert, als hätten sich Zehntausende verabredet, um gemeinsam in alternative Welten einzutauchen. Zwischen Cosplay-Paraden, Ausstellungen und Händlerständen entfaltet die Comic Con Stuttgart in diesem Jahr eine Intensität, die in dieser Form neu ist.

Die diesjährige Ausgabe der Comic Con Stuttgart verzeichnet einen Besucheransturm, der alle vorherigen Veranstaltungen übertrifft. Über vier Messehallen hinweg präsentiert sich die Con größer, vielfältiger und stärker frequentiert als je zuvor. Rund 50.000 Menschen kamen laut Veranstalter und regionaler Berichterstattung an diesem Wochenende zusammen – ein neuer Höhepunkt für das seit 2016 etablierte Format. Was die Besucher erwartete, warum die Veranstaltung weiter wächst und wie sich die Szene verändert: ein Einblick in ein Rekordwochenende.

Rekordgröße und steigende Resonanz

Die Erweiterung auf vier große Hallen der Landesmesse Stuttgart verleiht der Comic Con in diesem Jahr eine neue Dimension. Der Veranstaltungsbereich umfasst mehr als 60.000 Quadratmeter – ein deutliches Zeichen dafür, wie stark das Event inzwischen im Südwesten verankert ist. Während im Vorjahr rund 48.000 Fans gezählt wurden, erreichte die Con 2025 ihren bislang höchsten Wert.

Der Erfolg kommt nicht überraschend: Popkulturelle Messen haben in den vergangenen Jahren kontinuierlich Zulauf erhalten. Die Comic Con Stuttgart profitiert von der wachsenden Popularität von Cosplay, Graphic Novels, Gaming und Merchandising. Gleichzeitig macht sie sich durch ihre breite thematische Aufstellung unentbehrlich für Fans und Sammler, die hier gleichermaßen stöbern, erleben und Kontakte knüpfen.

Breiteres Angebot und neue Themenwelten

Dass der Andrang 2025 so groß war, liegt nicht allein an der Größe der Veranstaltung. Die inhaltliche Ausweitung spielte eine entscheidende Rolle. Die Con präsentierte ein vielseitiges Programm, das unterschiedliche Fangruppen gleichermaßen ansprach. Dazu gehörten:

  • ein neu geschaffener Horrorbereich, der erstmals eigenständig ausgewiesen wurde,
  • umfangreiche LEGO-Ausstellungen und Retro-Flächen,
  • ein erweiterter Bereich für Trading Cards und Sammelobjekte,
  • die groß angelegte Gaming Zone mit über 50 spielbaren Titeln sowie Livestream-Formaten,
  • Cosplay-Flächen, Fotopoints, Walking Acts und Community-Aktionen.
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Die Mischung aus Messe, Festivalcharakter und Community-Treffen machte die Comic Con Stuttgart erneut zu einem Ort, der weit mehr ist als ein Händler-Markt. Sie fungiert als Treffpunkt für eine Szene, in der Kreativität, Austausch und gemeinsames Erleben im Mittelpunkt stehen.

Publikumserfolg auch ohne große Stars

Bemerkenswert an dieser Ausgabe: Die Con verzichtete 2025 weitgehend auf internationale Prominenz. Anders als in Jahren mit bekannten Schauspielerinnen und Schauspielern aus großen Film- und TV-Produktionen basierte der Erfolg diesmal vor allem auf einem starken Community-Fokus.

Viele Besucherinnen und Besucher kamen weniger wegen einzelner Persönlichkeiten, sondern wegen der lebendigen Szene selbst. Der Schwerpunkt lag auf Comics, Kunst, Cosplay, Gaming und Fan-Kultur – Themen, die ein breites Publikum anziehen und auch ohne glamouröse Namen eine starke Sogwirkung entfalten.

Ein Rundgang durch die Hallen

Wer sich durch die Hallen bewegte, begegnete einer beeindruckenden Vielfalt. Händler boten seltene Comics, Figuren, Poster und Sammlerstücke an. Zeichnerinnen und Zeichner stellten ihre Arbeiten vor, manche in Live-Sessions. Film- und Serienrequisiten ermöglichten nostalgische Momente, während LEGO-Exponate und Retro-Konsolen bei vielen Erinnerungen weckten.

  • Händlerbereiche mit exklusiven Sammelartikeln und limitierten Editionen,
  • Ausstellungen aus Film- und Serienproduktionen,
  • eine Gaming-Landschaft mit Turnieren, Streams und Community-Aktionen,
  • zahlreiche Cosplayer, die ihre aufwendig gestalteten Kostüme präsentierten,
  • Panels, Vorführungen, Workshops und spontane Fan-Meet-ups.

Gemeinsam ergab das eine dynamische Mischung aus Erleben, Beobachten und Mitgestalten – ein Element, das die Con zu einem der vielseitigsten Popkultur-Events Deutschlands macht.

Ein Event mit wachsender Bedeutung

Der diesjährige Erfolg deutet darauf hin, dass die Comic Con Stuttgart sich langfristig eine feste Rolle im Veranstaltungskalender der Region und weit darüber hinaus sichert. Dass das Event ohne großes Staraufgebot ein Rekordjahr erzielen konnte, zeigt, wie stark die Szene selbst trägt.

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Die Messe profitiert von einer Fanbasis, die sich in den vergangenen Jahren verbreitert und diversifiziert hat. Junge Cosplayer treffen auf langjährige Sammlerinnen und Sammler, Liebhaber klassischer Comics auf Gamer, Film-Nostalgiker auf neugierige Erstbesucher. Diese Vielfalt verleiht der Con eine Dynamik, die sie auch für kommende Jahre stabil erscheinen lässt.

Ein Wochenende, das nachwirkt

Während sich die Hallen am Sonntagabend langsam leerten, blieb der Eindruck eines ungewöhnlich intensiven Wochenendes. Die Con zeigte, wie kraftvoll gemeinschaftliches Erleben sein kann – gerade in einer Szene, in der Kreativität, Leidenschaft und Detailverliebtheit oft Hand in Hand gehen.

Die Comic Con Stuttgart 2025 setzte damit nicht nur neue Maßstäbe bei Besucherzahlen und Messeausdehnung. Sie machte deutlich, wie lebendig und vielschichtig Popkultur in Deutschland ist. Für viele war es ein Ort, an dem Fantasie und Realität für zwei Tage miteinander verschmolzen – getragen von einer Gemeinschaft, die jedes Jahr aufs Neue wächst.

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Als Autor für das Magazin "Nah am digitalen Rand" verbinde ich meine Germanistik-Expertise mit einem unstillbaren Interesse für redaktionell spannende Themen. Meine Leidenschaft gilt der Erforschung und dem Verständnis der digitalen Evolution unserer Sprache, ein Bereich, der mich stets zu tiefgründigen Analysen und Artikeln inspiriert.