
Wer sind die potenziellen SPD-Minister im Kabinett Merz?
Berlin, 1. Mai 2025, 03:36 Uhr – Nach der Zustimmung der SPD-Basis zum Koalitionsvertrag mit der CDU/CSU unter Führung von Friedrich merz richtet sich die aufmerksamkeit nun auf die Besetzung der Ministerposten durch die Sozialdemokraten. Mit der Übernahme von sieben Ministerien, darunter Schlüsselressorts wie Finanzen und Verteidigung, steht die SPD vor der Herausforderung, erfahrene und kompetente Persönlichkeiten für diese Positionen zu nominieren.
Lars Klingbeil als Finanzminister und Vizekanzler
Lars Klingbeil, bisheriger Co-Vorsitzender der SPD, wird das Amt des Finanzministers übernehmen und gleichzeitig als Vizekanzler fungieren. Der 47-Jährige hat sich während der Koalitionsverhandlungen als geschickter Verhandler erwiesen und maßgeblich zur Einigung auf ein 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturpaket beigetragen.Obwohl Klingbeil keine formale ausbildung im Finanzwesen besitzt, wird erwartet, dass er auf ein kompetentes Beraterteam zurückgreift, um die anstehenden Haushaltspläne für 2025 und 2026 zu gestalten. Seine pragmatische Herangehensweise und die kooperative Beziehung zum designierten Kanzler Merz werden als positive Faktoren für die zukünftige Regierungsarbeit angesehen.
Boris Pistorius bleibt Verteidigungsminister
Boris Pistorius, der seit Januar 2023 das Verteidigungsministerium leitet, wird dieses Amt auch in der neuen Regierung fortführen. Der 65-Jährige hat sich in den vergangenen Jahren als Befürworter einer Erhöhung der Verteidigungsausgaben profiliert, insbesondere vor dem Hintergrund des anhaltenden Ukraine-Konflikts und des gestiegenen Drucks seitens der USA. Pistorius’ Erfahrung und sein Engagement für die Modernisierung der Bundeswehr werden als entscheidend für die bevorstehenden Herausforderungen im Verteidigungsbereich betrachtet.
Weitere potenzielle SPD-Minister
neben Klingbeil und Pistorius werden weitere SPD-politiker für Ministerposten gehandelt:
- Hubertus Heil: Der 52-jährige Arbeitsminister der bisherigen Großen Koalition könnte sein Amt fortsetzen und weiterhin für Arbeits- und Sozialpolitik verantwortlich sein.
- Klara Geywitz: Die 45-jährige stellvertretende SPD-Vorsitzende und enge Vertraute von Olaf Scholz wird als mögliche Ministerin für Bau und Stadtentwicklung gehandelt.
- Svenja Schulze: Die 53-jährige bisherige Umweltministerin könnte in der neuen Regierung eine andere Rolle übernehmen, möglicherweise im Bereich Bildung oder Forschung.
- Karl Lauterbach: Der 58-jährige Gesundheitsexperte der SPD, bekannt für seine Rolle während der Corona-Pandemie, wird als möglicher Gesundheitsminister diskutiert.
Die endgültige Besetzung der Ministerposten wird in den kommenden Tagen erwartet, wobei die SPD darauf abzielt, eine Mischung aus Erfahrung und frischem Wind in die Regierung einzubringen. Die Parteiführung betont die Bedeutung einer ausgewogenen Verteilung der Ressorts, um den unterschiedlichen Strömungen innerhalb der SPD gerecht zu werden und eine effektive Regierungsarbeit zu gewährleisten.
Die politische Landschaft Deutschlands steht vor einer neuen Ära der Zusammenarbeit zwischen CDU/CSU und SPD. Die Auswahl der Minister wird maßgeblich darüber entscheiden, wie erfolgreich diese Koalition die bevorstehenden herausforderungen meistern kann.